ATX-Trends: Immofinanz, Rosenbauer, RBI, Porr, voestalpine ...

Aus den Morning News der Wiener Privatbank: Nach dem Feiertag am Pfingstmontag präsentierte sich der heimische Aktienmarkt schwächer. Der ATX startete bereits zu Beginn tiefer und schaffte es im Laufe des Tages nicht aus der Verlustzone zu kommen. Zu Handelsschluss stand ein Verlust von 0,3 Prozent bei 3.360,83 Punkte fest. Die Meldungslage von den Unternehmen und der Konjunktur war sehr dünn. Die Stimmung war geprägt von Inflationsängsten und die Sorge um Zinserhöhungen. Verlierer des Tages war ohne spezifische News die Immofinanz mit einem Abschlag von 16,2 Prozent, gefolgt von Rosenbauer mit 3,1 Prozent minus. Bei den Banken war die RBI mit minus 1,2 Prozent der Verlierer. Die BAWAG war eine Spur besser mit einem Abschlag von einem Prozent und die Erste Group verbuchte einen minimalen Verlust von 0,03 Prozent. Die kleine Addiko Bank konnte den Tag mit einem Minus von 0,9 Prozent beenden. Die Gewinner des Tages waren Kapsch TrafficCom mit einem Gewinn von 4,4 Prozent, gefolgt von Porr mit 3,3 Prozent plus. Heute wird voestalpine über das abgelaufene Geschäftsjahr berichten.

voestalpine

Der heimische Stahlkonzern voestalpine präsentierte heute seine Zahlen zum Geschäftsjahr 2021-22, die über den Erwartungen lagen. Die voestalpine hat mit 31. März 2022 sowohl umsatzseitig wie auch ergebnismäßig das erfolgreichste Geschäftsjahr in ihrer Konzerngeschichte abgeschlossen. Der Umsatz stieg im Jahresvergleich um 36,9% auf €14,9 Mrd. Eine erfreuliche Entwicklung zeigt auch das EBITDA, das sich im Vergleichszeitraum auf €2,3 Mrd. verdoppelte (Geschäftsjahr 2020/21: €1,1 Mrd.). Die Nachfrage nach den hochqualitativen Produkten des Stahl- und Technologiekonzerns entwickelte sich im Geschäftsjahr 2021/22 in fast allen Markt- und Produktsegmenten äußerst robust. Selbst der Geschäftsbereich Automotive, der von unterbrochenen Lieferketten und damit verbundenen Produktionskürzungen stark betroffen war, verzeichnete eine zufriedenstellende Performance. Ausgesprochen positiv entwickelte sich das EBIT, das von rund €340 Mio. im Vorjahr auf €1,5 Mrd. gestiegen ist. Die EBITDA-Marge beträgt 15,4%, die EBIT-Marge liegt bei 9,7%. Das Ergebnis nach Steuern ist mit €1,3 Mrd. ebenfalls signifikant gestiegen (Vorjahr: €31,7 Mio.). Vorbehaltlich der Zustimmung der am 6. Juli 2022 stattfindenden Hauptversammlung der voestalpine AG wird an die Aktionäre eine Dividende von €1,20/Aktie ausgeschüttet.   Die Auftragsbücher sind bis in den Sommer 2022 hinein gut gefüllt, in manchen Produkt- und Kundensegmenten sogar noch länger, wobei die Vertragsstruktur, bestehend aus kurz-, mittel- und langfristigen Kontrakten, zusätzlich stabilisierend wirken wird. Vor diesem Hintergrund erscheint im 1. Quartal des neuen Geschäftsjahres 2022/23 jedenfalls eine gute Ergebnisentwicklung erwartbar. Auch Teile des 2. Geschäftsquartals sollten von den aktuellen Auftragsständen profitieren, wenngleich die Dynamik über den Sommer wie üblich abnehmen wird. Die Prognose für das 2. Halbjahr 2022/23 ist mit sehr großen Unsicherheiten behaftet. Unter der Annahme, dass es insgesamt zu einer Abkühlung der weltweiten Konjunktur, aber zu keinen weiteren größeren wirtschaftlichen Verwerfungen bedingt durch den Ukraine-Krieg, neue aggressive COVID-19-Virus-Wellen oder großflächige Unterbrechungen von internationalen Lieferketten kommt, erwartet der Vorstand der voestalpine AG für das Geschäftsjahr 2022/23 ein EBITDA in einer Bandbreite von €1,8 bis €2,0 Mrd.

GJ 2021-22: Umsatzerlöse: €14.923,2 Mio. (15.039,7e); EBITDA: €2.291,3 Mio. (2.222,4e); EBIT: €1.454,3 Mio. (1.411,5e), Ergebnis nach Steuern: €1.072,4 Mio. (1.066,1e)



(08.06.2022)



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Mario Tunkowitsch

Research Wiener Privatbank

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