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Österreichs Rekordhalter startet wegen Sehnenproblemen mit Vorsicht ins Rennen

11.000 Läuferinnen und Läufer aus 82 Ländern werden am Sonntag beim Comeback des Sevilla Marathons durch die Straßen der spanischen Stadt laufen. Vor zwei Jahren hatte die Veranstaltung für eine Überraschung gesorgt, als 14 Läufer auf der schnellen Strecke Zeiten von unter 2:08 Stunden erreichten. Im Vorjahr fiel das Rennen aus, jetzt gilt wieder volle Kraft voraus. Die Veranstaltung ist seit Monaten ausverkauft.

Peter Herzog im Vorfeld gebremst

Mit dabei ist Österreichs Marathonrekordhalter Peter Herzog (Union Salzburg). Der Olympiateilnehmer hatte sich in Top-Form gebracht. Ein Halbmarathon in 1:03:17 Stunden vor zwei Wochen inmitten einer belastenden Trainingsphase war enorm vielversprechend. In den letzten Tagen stand jedoch aufgrund eines muskulären Problems im hinteren Oberschenkel, das auf eine Sehne ausstrahlt, ein großes Fragezeichen über seinem Start, wie RunAustria berichtet. Das sonst übliche Training in der finalen Phase konnte er nicht mehr machen. Nach intensiven physiotherapeutischen Behandlungen, unter Einholung sportärztlicher Expertise und nach einem Belastungstest am Donnerstag haben sich er und sein Trainer Johannes Langer nun für einen Start entschlossen.

„Ich bin leicht optimistisch, aber sehr realistisch und natürlich ehrlich gegenüber mir selbst“, so Herzog im verlinkten RunAustria Bericht. Er hofft, dass sich die Sehne im Wettkampf günstiger verhält als im Training. Die Zielsetzung wurde adaptiert. Nicht mehr sein ÖLV-Rekord von 2:10:06 Stunden ist der Gradmesser für ihn, sondern das EM-Limit von 2:14:30 Stunden.

Sehr dicht besetztes Spitzenfeld

An der Spitze ist der Sevilla Marathon wieder hochklassig besetzt. Die Äthiopier Dadi Gemeda und Alemu Megertu mit persönlichen Bestzeiten von 2:05:41 beziehungsweise 2:21:10 Stunden die Startlisten bei Männern und Frauen an. Gleich 20 Läufer gehen mit Bestzeiten von unter 2:08 Stunden an den Start. Aus Europa gehen der frühere Europarekordler Sondre Moen (Norwegen/Bestzeit: 2:05:48) und der Italiener Daniele Meucci (2:10:03) ins Rennen.

Europäische Läuferinnen wollen aufzeigen

Bei den Frauen stehen zehn Läuferinnen auf der Startliste, die bereits unter 2:28 Stunden gelaufen sind. Schnellste Europäerin ist hier die Britin Jess Piasecki, die mit einer Bestzeit von 2:25:29 ins Rennen geht. Die ehemalige Florenz-Marathon-Siegerin ist vor einem Monat einen starken Halbmarathon in 1:07:20 Stunden gelaufen. Für die Deutsche Miriam Dattke (LG Telis Finanz Regensburg) ist es fast schon der dritte Anlauf über die klassischen 42,195 km. Vor knapp einem Jahr stoppte sie kurzfristig vor dem Dresden-Marathon eine Muskelverletzung. Im Dezember startete sie dann ihr Debüt in Valencia und lief die erste Hälfte in ambitionierten 71:32 Minuten. In der Folge bekam Miriam Dattke jedoch Magenprobleme und gab schließlich nach rund 34 km auf. In Sevilla will die 23-Jährige nun wohl vorsichtiger anlaufen. „Simon Stützel wird sie als Tempomacher begleiten. Geplant ist dabei eine Halbmarathon-Durchgangszeit von 73:30“, sagt ihr Manager Christoph Kopp. Auch für Miriam Dattke geht es darum, die Qualifikation für den EM-Marathon in München zu schaffen.

VCM News. Text: AM / JW / race-news-service.com

Im Original hier erschienen: Sevilla Marathon mit 11.000 Teilnehmenden und Peter Herzog am Sonntag

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