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07.07.2019

"Wahnsinn" - Eva Wuttis Wunsch (Vienna City Marathon)


Eva Wutti hat einen Wunsch: Sie möchte die schnellste österreichische Marathonläuferin aller Zeiten werden. Den Start von Eliud Kipchoge im Oktober in Wien kommentiert sie mit – siehe oben

„Wahnsinn.“ Als Eva Wutti die Neuigkeit vom Versuch Eliud Kipchoges erfahren hat, in Wien bei der INEOS 1:59 Challenge die 2-Stunden-Marke im Marathon zu durchbrechen, ist ihr zuerst genau dieses eine Wort durch den Kopf gegangen. „Es wäre eine Sensation, wenn er hier unter zwei Stunden laufen kann. Ich denke, dieses Vorhaben ist nicht nur für Läufer interessant, sondern auch für Breitensportler und für alle, die ein bisschen Bezug zum Sport haben“, sieht sie auch die riesige Breitenwirkung, die in dem Vorhaben steckt.

Dass es schwierig wird, steht außer Frage, auch bei einem Ausnahmekönner wie Kipchoge. Denn ein Marathon bringt immer seine Tiefen und Probleme mit sich. Das weiß Eva Wutti nach ihren bisher zwei absolvierten Marathons recht gut. Doch schwierige Phasen kann sie meistern. Beim Vienna City Marathon 2019 war schon die Mariahilfer Straße ein symbolischer Stolperstein für sie: „Mir ging es eigentlich total schlecht“, erzählt sie und berichtet von Zweifeln: „Also, ich weiß nicht, ob ich heute noch das Ziel sehen werde“, dachte sie damals nach nur 19 Kilometern. Doch sie kämpfte weiter, erreichte in 2:34:12 Stunden das Ziel und belegte den sechsten Platz im Gesamtklassement der Frauen. Damit unterbot sie unterbot das WM-Limit für Doha – auch wenn sie dort nicht starten wird – und trug zum hervorragenden Gesamtergebnis des VCM Team Austria bei. „Das Rennen selbst ist beinahe perfekt gelaufen“, erinnert sich Wuttis Trainer Herwig Reupichler und erklärt, dass „wo andere vielleicht den Hut schon draufhauen, da beißt sie sich ganz beinhart durch“.

Neuer Marathon-Rekord?

Wutti schwebt für die Zukunft allerdings eine schnellere Zeit vor: „Ich möchte auf jeden Fall versuchen, unter 2:30:00 zu laufen. Ich glaube, das ist so eine magische Grenze für die Damen und ich hoffe, dass ich das erreiche.“ Der österreichische Marathon-Rekord von Andrea Mayr liegt bei 2:30:43 Stunden. Wutti als neue Marathon-Rekordhalterin? Reupichler glaubt, dass es im Bereich des Möglichen liegt. „Die Eva ist auf alle Fälle aus dem Holz geschnitzt, dass sie als Profisportlerin nicht nur beste Österreicherin sein will. Sie möchte auch in die Geschichtsbücher laufen und den österreichischen Rekord verbessern“, meint er. „Wenn ich es mir wirklich aussuchen kann, sollte sie so schnell wie möglich die 2:30:00 erledigen“, so der Trainer. Damit könnte sie gleich auch das direkte Olympialimit von 2:29:30 schaffen. Für nächstes Jahr wünscht sich Reupichler „einen offensiv angelegten Vienna City Marathon.“ Im Idealfall würde die Devise lauten: „Wir probieren, mit der Eva auch aufs Stockerl zu kommen.“

Bevor sie im 19. April 2020 wieder in Wien am Start sein wird, steht ein Herbstmarathon am Programm. Die Entscheidung wird zwischen den Gold Label Rennen in Amsterdam am 20. Oktober und Valencia am 1. Dezember fallen: „Da habe ich mich noch nicht genau festgelegt, das hängt davon ab, wie die Vorbereitung jetzt laufen wird.“

Bergablaufen

Im Hinblick auf den Marathon gibt es einen Aspekt, den Reupichler in seiner Trainer-Rolle an Wutti spannend findet: die bisher ungenützten Möglichkeiten. Er spricht vom „Ende der Fahnenstange“, welches „noch lange nicht erreicht ist“. Da sie sich als frühere Triathletin erst vergleichsweise kurz dem Marathon widmet, sind ihre Fähigkeiten nicht ausgereizt. Das gilt auch in punkto Lauftechnik, erklärt Reupichler. „Wenn sie viel am Rad sitzt, dann ist die Lauftechnik sofort schlechter. Das sehen wir einfach und da hat sie noch sehr viel Potential. Das wirkt sich vor allem beim Bergablaufen aus, wenn sie zu sehr über die Ferse abrollt.“

Dominanz und starkes Team

Dennoch: Ein Blick auf die Bestenlisten des Österreichischen Leichtathletik-Verbandes zeigt, dass Wutti heuer – genauso wie im Jahr zuvor – Österreichs schnellste Marathonläuferin ist. 2:34:12 Stunden: Ihre Zeit steht im Moment mit rund sechs Minuten Abstand auf die nächste Läuferin an der Spitze. „Die Eva ist jetzt in einem Alter, wo sie wirklich Höchstleistungen bringen kann, wo sie aber als Marathonläuferin noch nicht ausgelaugt ist“, erklärt Reupichler über die 30-Jährige. Auch wenn ihr die Konkurrenz in Österreich nicht unmittelbar auf den Fersen ist, sind doch einige weitere starke Läuferinnen aktiv. Cornelia Moser hat am Halbmarathon hervorragende Leistungen gezeigt und verfügt sicher auch auf der Marathondistanz noch über Potenzial. Ebenso läuft Duathlon-Spezialistin Sandrina Illes im Straßenlauf immer wieder Top-Ergebnisse ein. Es ist zu hoffen, dass Katharina Zipser nach ihrer Verletzung, die ihre Teilnahme am VCM 2019 verhindert hat, wieder eine gute Marathonform erreichen kann. Und wenn Bahnläuferin Nada Pauer einmal den Marathon ins Visier nimmt, kann es plötzlich auch bei den österreichischen Frauen eine sehr beachtliche Leistungsdichte geben.

Wien als Fixpunkt

Der Vienna City Marathon als Fixpunkt: Wenn es nach Wutti geht, wird sie in den kommenden Jahren stets in Wien laufen. Sie beschreibt es als „relativ fix eingeplant, dass ich jedes Jahr dort am Start stehen werde“. Dann hoffentlich ohne der Mariahilfer Straße als frühem Stolperstein.



Das VCM Team Austria beim Vienna City Marathon 2019

• Österreichischer Rekord von 2:10:44 von Lemawork Ketema, zugleich Olympialimit für Tokio 2020 und WM-Limit für Doha 2019
• WM-Limit und persönliche Bestleistung von 2:12:55 von Valentin Pfeil
• WM-Limit und persönliche Bestleistung von 2:34:12 von Eva Wutti
• Peter Herzog als drittbester Mann aus Österreich in 2:16:16

Christian Steinhammer musste das Rennen leider aufgeben. Stephan Listabarth und Christian Robin leisteten als Pacemaker ihren Beitrag zum Erfolg. Katharina Zipser konnte wegen einer Fraktur des Fersenbeins nicht starten. Österreichs Marathonlauf hat über diese Läuferinnen und Läufer hinaus Potenzial für die Zukunft, von aktuellen wie von nachkommenden Marathonläuferinnen und -läufern. Alle Sportinteressierten dürfen gespannt sein.

Marathon Olympiaqualifikation Tokio 2020

Bei den Olympischen Spielen in Tokio 2020 können jene Athleten im Marathon teilnehmen, die das erschwerte Olympialimit (Männer: 2:11:30, Frauen: 2:29:30) erbringen, oder einen Top-5 Platz bei einem IAAF Gold Label Marathon 2019/2020 erreichen oder einen Top-10 Platz bei einem Rennen der World Marathon Majors erreichen, oder über ihre World Ranking-Position von der IAAF eingeladen werden. Insgesamt stehen nur 80 Marathon-Startplätze jeweils bei Männern und Frauen in Tokio 2020 zur Verfügung. In Rio 2016 waren es doppelt so viele. Pro Nation dürfen maximal drei Männer und drei Frauen an den Start gehen.


VCM News / Benjamin Poller, AM

Im Original hier erschienen: „Wahnsinn“


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Eva Wutti




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07.07.2019

"Wahnsinn" - Eva Wuttis Wunsch (Vienna City Marathon)


Eva Wutti hat einen Wunsch: Sie möchte die schnellste österreichische Marathonläuferin aller Zeiten werden. Den Start von Eliud Kipchoge im Oktober in Wien kommentiert sie mit – siehe oben

„Wahnsinn.“ Als Eva Wutti die Neuigkeit vom Versuch Eliud Kipchoges erfahren hat, in Wien bei der INEOS 1:59 Challenge die 2-Stunden-Marke im Marathon zu durchbrechen, ist ihr zuerst genau dieses eine Wort durch den Kopf gegangen. „Es wäre eine Sensation, wenn er hier unter zwei Stunden laufen kann. Ich denke, dieses Vorhaben ist nicht nur für Läufer interessant, sondern auch für Breitensportler und für alle, die ein bisschen Bezug zum Sport haben“, sieht sie auch die riesige Breitenwirkung, die in dem Vorhaben steckt.

Dass es schwierig wird, steht außer Frage, auch bei einem Ausnahmekönner wie Kipchoge. Denn ein Marathon bringt immer seine Tiefen und Probleme mit sich. Das weiß Eva Wutti nach ihren bisher zwei absolvierten Marathons recht gut. Doch schwierige Phasen kann sie meistern. Beim Vienna City Marathon 2019 war schon die Mariahilfer Straße ein symbolischer Stolperstein für sie: „Mir ging es eigentlich total schlecht“, erzählt sie und berichtet von Zweifeln: „Also, ich weiß nicht, ob ich heute noch das Ziel sehen werde“, dachte sie damals nach nur 19 Kilometern. Doch sie kämpfte weiter, erreichte in 2:34:12 Stunden das Ziel und belegte den sechsten Platz im Gesamtklassement der Frauen. Damit unterbot sie unterbot das WM-Limit für Doha – auch wenn sie dort nicht starten wird – und trug zum hervorragenden Gesamtergebnis des VCM Team Austria bei. „Das Rennen selbst ist beinahe perfekt gelaufen“, erinnert sich Wuttis Trainer Herwig Reupichler und erklärt, dass „wo andere vielleicht den Hut schon draufhauen, da beißt sie sich ganz beinhart durch“.

Neuer Marathon-Rekord?

Wutti schwebt für die Zukunft allerdings eine schnellere Zeit vor: „Ich möchte auf jeden Fall versuchen, unter 2:30:00 zu laufen. Ich glaube, das ist so eine magische Grenze für die Damen und ich hoffe, dass ich das erreiche.“ Der österreichische Marathon-Rekord von Andrea Mayr liegt bei 2:30:43 Stunden. Wutti als neue Marathon-Rekordhalterin? Reupichler glaubt, dass es im Bereich des Möglichen liegt. „Die Eva ist auf alle Fälle aus dem Holz geschnitzt, dass sie als Profisportlerin nicht nur beste Österreicherin sein will. Sie möchte auch in die Geschichtsbücher laufen und den österreichischen Rekord verbessern“, meint er. „Wenn ich es mir wirklich aussuchen kann, sollte sie so schnell wie möglich die 2:30:00 erledigen“, so der Trainer. Damit könnte sie gleich auch das direkte Olympialimit von 2:29:30 schaffen. Für nächstes Jahr wünscht sich Reupichler „einen offensiv angelegten Vienna City Marathon.“ Im Idealfall würde die Devise lauten: „Wir probieren, mit der Eva auch aufs Stockerl zu kommen.“

Bevor sie im 19. April 2020 wieder in Wien am Start sein wird, steht ein Herbstmarathon am Programm. Die Entscheidung wird zwischen den Gold Label Rennen in Amsterdam am 20. Oktober und Valencia am 1. Dezember fallen: „Da habe ich mich noch nicht genau festgelegt, das hängt davon ab, wie die Vorbereitung jetzt laufen wird.“

Bergablaufen

Im Hinblick auf den Marathon gibt es einen Aspekt, den Reupichler in seiner Trainer-Rolle an Wutti spannend findet: die bisher ungenützten Möglichkeiten. Er spricht vom „Ende der Fahnenstange“, welches „noch lange nicht erreicht ist“. Da sie sich als frühere Triathletin erst vergleichsweise kurz dem Marathon widmet, sind ihre Fähigkeiten nicht ausgereizt. Das gilt auch in punkto Lauftechnik, erklärt Reupichler. „Wenn sie viel am Rad sitzt, dann ist die Lauftechnik sofort schlechter. Das sehen wir einfach und da hat sie noch sehr viel Potential. Das wirkt sich vor allem beim Bergablaufen aus, wenn sie zu sehr über die Ferse abrollt.“

Dominanz und starkes Team

Dennoch: Ein Blick auf die Bestenlisten des Österreichischen Leichtathletik-Verbandes zeigt, dass Wutti heuer – genauso wie im Jahr zuvor – Österreichs schnellste Marathonläuferin ist. 2:34:12 Stunden: Ihre Zeit steht im Moment mit rund sechs Minuten Abstand auf die nächste Läuferin an der Spitze. „Die Eva ist jetzt in einem Alter, wo sie wirklich Höchstleistungen bringen kann, wo sie aber als Marathonläuferin noch nicht ausgelaugt ist“, erklärt Reupichler über die 30-Jährige. Auch wenn ihr die Konkurrenz in Österreich nicht unmittelbar auf den Fersen ist, sind doch einige weitere starke Läuferinnen aktiv. Cornelia Moser hat am Halbmarathon hervorragende Leistungen gezeigt und verfügt sicher auch auf der Marathondistanz noch über Potenzial. Ebenso läuft Duathlon-Spezialistin Sandrina Illes im Straßenlauf immer wieder Top-Ergebnisse ein. Es ist zu hoffen, dass Katharina Zipser nach ihrer Verletzung, die ihre Teilnahme am VCM 2019 verhindert hat, wieder eine gute Marathonform erreichen kann. Und wenn Bahnläuferin Nada Pauer einmal den Marathon ins Visier nimmt, kann es plötzlich auch bei den österreichischen Frauen eine sehr beachtliche Leistungsdichte geben.

Wien als Fixpunkt

Der Vienna City Marathon als Fixpunkt: Wenn es nach Wutti geht, wird sie in den kommenden Jahren stets in Wien laufen. Sie beschreibt es als „relativ fix eingeplant, dass ich jedes Jahr dort am Start stehen werde“. Dann hoffentlich ohne der Mariahilfer Straße als frühem Stolperstein.



Das VCM Team Austria beim Vienna City Marathon 2019

• Österreichischer Rekord von 2:10:44 von Lemawork Ketema, zugleich Olympialimit für Tokio 2020 und WM-Limit für Doha 2019
• WM-Limit und persönliche Bestleistung von 2:12:55 von Valentin Pfeil
• WM-Limit und persönliche Bestleistung von 2:34:12 von Eva Wutti
• Peter Herzog als drittbester Mann aus Österreich in 2:16:16

Christian Steinhammer musste das Rennen leider aufgeben. Stephan Listabarth und Christian Robin leisteten als Pacemaker ihren Beitrag zum Erfolg. Katharina Zipser konnte wegen einer Fraktur des Fersenbeins nicht starten. Österreichs Marathonlauf hat über diese Läuferinnen und Läufer hinaus Potenzial für die Zukunft, von aktuellen wie von nachkommenden Marathonläuferinnen und -läufern. Alle Sportinteressierten dürfen gespannt sein.

Marathon Olympiaqualifikation Tokio 2020

Bei den Olympischen Spielen in Tokio 2020 können jene Athleten im Marathon teilnehmen, die das erschwerte Olympialimit (Männer: 2:11:30, Frauen: 2:29:30) erbringen, oder einen Top-5 Platz bei einem IAAF Gold Label Marathon 2019/2020 erreichen oder einen Top-10 Platz bei einem Rennen der World Marathon Majors erreichen, oder über ihre World Ranking-Position von der IAAF eingeladen werden. Insgesamt stehen nur 80 Marathon-Startplätze jeweils bei Männern und Frauen in Tokio 2020 zur Verfügung. In Rio 2016 waren es doppelt so viele. Pro Nation dürfen maximal drei Männer und drei Frauen an den Start gehen.


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