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02.12.2018

#greifnachdensternen (Vienna City Marathon)


Martin pusht den Puls, Martin hat Multiple Sklerose und Martin ist begeisterter Marathonläufer

2018 ist er bereits 12 Marathons gelaufen. Zuletzt Ende Oktober knöchel- bis knietief in Venedigs aqua alta, einen, wie Martin Geicsnek sagt „der lustigsten Marathons“. Selbstverständlich war er neben New York, Marrakesch und Jerusalem auch beim Vienna City Marathon am Start, ein Heimrennen für den 53-Jährigen aus Wiener Neustadt. 16 Mal hat er den VCM bereits absolviert. Damit ist er Mitglied im VCM Club of Honour. Auch für 2019 ist er bereits angemeldet. Nicht nur diese Marathonserie ist bemerkenswert. Denn angesichts seiner persönlichen Gesundheitsgeschichte kommen diesem Mann weder Enthusiasmus noch Willenskraft schnell abhanden.

Wenn das Leben unverhofft eine andere Richtung nimmt
Im Jahr 1996 bekommt der 31 Jahre alte Systemtechniker die Diagnose Multiple Sklerose. Das Leben dreht sich mit so einer Diagnose ganz gewaltig: „Wie auch bei vielen anderen Betroffenen, wurde bei mir ebenfalls erst beim zweiten Schub die Krankheit fixiert. Da ich 31 Jahre alt war, habe ich mir natürlich vor der Diagnose nichts dabei gedacht, wenn ich beim Fußballspielen nicht mehr so locker und koordiniert mit dem Ball umgehen konnte wie mit zwanzig“, erzählt er. Die Gründe dafür lagen aber primär bei der MS, was einen schweren mentalen Knacks verursachte, der „aber andererseits aufgrund meiner Kämpfernatur nicht so ohne weiteres zu akzeptieren war.“ Man sagte ihm, dass Anstrengungen zu vermeiden seien, dass sportliche Aktivitäten nur begrenzt möglich wären, „und das hat mich natürlich sehr verunsichert, weil ich damals noch so einiges vorhatte in sportlicher Hinsicht.“

„Es war ganz einfach Nahrung für die Seele“
Bis zur richtigen Prophylaxeeinstellung legte Martin den Sport vorerst zur Seite, und erst 1999 begann er langsam wieder ganz leicht damit: „Radfahren, Laufen, Schwimmen und Fußballspielen erwiesen sich als wahrer Balsam für meine Körper, solange ich nicht in die Nähe meiner Leistungsgrenzen kam.“ Und so bewegte er sich langsam und immer mehr in Richtung eines verborgenen, trotz MS immer noch vorhandenen Wunsches, den Vienna City Marathon - den Heim-Marathon, wie er sagt - im Jahr 2000 zu laufen. „Denn körperlich war ich gut beieinander und anmelden kann man sich ja mal und die Trainings nach Plan laufen. Ob ich dann wirklich laufen würde, war mir in der Trainingszeit gar nicht so wichtig. Es war ganz einfach Nahrung für die Seele und sorgte für ein Stimmungshoch.“ Und bei dem Hoch blieb es, denn am 21. April lief er unter 4 Stunden in 3:56:57 den Wien Marathon. „Das Gefühl war unbeschreiblich, ich habe mich einfach als der Sieger gefühlt. Der psychische Aspekt, das Erreichen dieses Zieles, das war einfach die beste Therapie für mich und wie ich heute weiß, gegen diese Krankheit.“

Sport zögert die Progression der Multiplen Sklerose hinaus
Denn heute, 20 Jahre, 25 Schübe und 88 Marathons später ist er mit Sicherheit der Mann der weiß wovon er zu vielen Patienten im Rahmen der Österreichischen MS Gesellschaft spricht , wenn er ihnen immer wieder sagt, dass sie „ihren Puls pushen“ sollen. „Nicht falsch verstehen bitte. Damit meine ich einfach grundsätzlich Bewegung. Viel Gehen oder Laufen und zusätzlich Gymnastik mit Koordinationsübungen. Es ist einfach so, dass jeglicher Sport die Progression der Krankheit hinauszögert.“ Und deshalb wird Martin Geicsnek nicht müde. Nicht müde zu laufen und nicht müde anderen davon zu erzählen wie gut es ihm getan hat den Körper in Bewegung zu bringen bzw. zu halten. „Was gibt es denn Schöneres als die Möglichkeit zu haben andere zu motivieren und Optionen zu geben, die zu mehr Wohlbefinden beitragen. Das ist doch das was wir alle brauchen.“

Ganz offen spricht er aber auch darüber, dass er durch die MS öfter stolpert und stürzt. Z.B. beim VCM 2016: 300 Meter vor dem Ziel bricht er sich dabei 3 Finger, läuft noch durchs Ziel und wird dann dank rascher Rettungskette im AKH sofort operiert. Stürze oder nicht, eine 2017 publizierte Schweizer Studie gibt ihm nun recht, daß MS Patienten von einem intensiven Intervalltraining profitieren. Für viele Betroffene ist er gelebtes Beispiel dafür, dass es voran und manchmal auch bergauf am Besten geht.

2020 schließt sich der Kreis für Martin wieder, denn dann möchte er seinen 100. Marathon laufen, und zwar wieder in Wien. „Der Vienna City Marathon ist der schönste Marathon, den wir bei uns in Österreich haben. Meine Freunde laufen mit, teils Staffel, teils Halbmarathon, teils werden sie mich an der Strecke anfeuern. Das wird ein Fest zum 100er werden“, lacht er und freut sich schon jetzt auf den Zieleinlauf, in dem er auch dann wieder Hand in Hand mit seiner Frau Helga ankommen wird.

Im Original hier erschienen: #greifnachdensternen


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Der Laufshop in Wien - Unser Fokus liegt einzig auf dem Verkauf von premium Laufsportartikel, wie Laufschuhe, technische Bekleidung, Zubehör und Accessoires. Dabei steht für uns die individuelle Beratung und das größte Sortiment der Stadt an erster Stelle.

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VCM 2018




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Martin pusht den Puls, Martin hat Multiple Sklerose und Martin ist begeisterter Marathonläufer

2018 ist er bereits 12 Marathons gelaufen. Zuletzt Ende Oktober knöchel- bis knietief in Venedigs aqua alta, einen, wie Martin Geicsnek sagt „der lustigsten Marathons“. Selbstverständlich war er neben New York, Marrakesch und Jerusalem auch beim Vienna City Marathon am Start, ein Heimrennen für den 53-Jährigen aus Wiener Neustadt. 16 Mal hat er den VCM bereits absolviert. Damit ist er Mitglied im VCM Club of Honour. Auch für 2019 ist er bereits angemeldet. Nicht nur diese Marathonserie ist bemerkenswert. Denn angesichts seiner persönlichen Gesundheitsgeschichte kommen diesem Mann weder Enthusiasmus noch Willenskraft schnell abhanden.

Wenn das Leben unverhofft eine andere Richtung nimmt
Im Jahr 1996 bekommt der 31 Jahre alte Systemtechniker die Diagnose Multiple Sklerose. Das Leben dreht sich mit so einer Diagnose ganz gewaltig: „Wie auch bei vielen anderen Betroffenen, wurde bei mir ebenfalls erst beim zweiten Schub die Krankheit fixiert. Da ich 31 Jahre alt war, habe ich mir natürlich vor der Diagnose nichts dabei gedacht, wenn ich beim Fußballspielen nicht mehr so locker und koordiniert mit dem Ball umgehen konnte wie mit zwanzig“, erzählt er. Die Gründe dafür lagen aber primär bei der MS, was einen schweren mentalen Knacks verursachte, der „aber andererseits aufgrund meiner Kämpfernatur nicht so ohne weiteres zu akzeptieren war.“ Man sagte ihm, dass Anstrengungen zu vermeiden seien, dass sportliche Aktivitäten nur begrenzt möglich wären, „und das hat mich natürlich sehr verunsichert, weil ich damals noch so einiges vorhatte in sportlicher Hinsicht.“

„Es war ganz einfach Nahrung für die Seele“
Bis zur richtigen Prophylaxeeinstellung legte Martin den Sport vorerst zur Seite, und erst 1999 begann er langsam wieder ganz leicht damit: „Radfahren, Laufen, Schwimmen und Fußballspielen erwiesen sich als wahrer Balsam für meine Körper, solange ich nicht in die Nähe meiner Leistungsgrenzen kam.“ Und so bewegte er sich langsam und immer mehr in Richtung eines verborgenen, trotz MS immer noch vorhandenen Wunsches, den Vienna City Marathon - den Heim-Marathon, wie er sagt - im Jahr 2000 zu laufen. „Denn körperlich war ich gut beieinander und anmelden kann man sich ja mal und die Trainings nach Plan laufen. Ob ich dann wirklich laufen würde, war mir in der Trainingszeit gar nicht so wichtig. Es war ganz einfach Nahrung für die Seele und sorgte für ein Stimmungshoch.“ Und bei dem Hoch blieb es, denn am 21. April lief er unter 4 Stunden in 3:56:57 den Wien Marathon. „Das Gefühl war unbeschreiblich, ich habe mich einfach als der Sieger gefühlt. Der psychische Aspekt, das Erreichen dieses Zieles, das war einfach die beste Therapie für mich und wie ich heute weiß, gegen diese Krankheit.“

Sport zögert die Progression der Multiplen Sklerose hinaus
Denn heute, 20 Jahre, 25 Schübe und 88 Marathons später ist er mit Sicherheit der Mann der weiß wovon er zu vielen Patienten im Rahmen der Österreichischen MS Gesellschaft spricht , wenn er ihnen immer wieder sagt, dass sie „ihren Puls pushen“ sollen. „Nicht falsch verstehen bitte. Damit meine ich einfach grundsätzlich Bewegung. Viel Gehen oder Laufen und zusätzlich Gymnastik mit Koordinationsübungen. Es ist einfach so, dass jeglicher Sport die Progression der Krankheit hinauszögert.“ Und deshalb wird Martin Geicsnek nicht müde. Nicht müde zu laufen und nicht müde anderen davon zu erzählen wie gut es ihm getan hat den Körper in Bewegung zu bringen bzw. zu halten. „Was gibt es denn Schöneres als die Möglichkeit zu haben andere zu motivieren und Optionen zu geben, die zu mehr Wohlbefinden beitragen. Das ist doch das was wir alle brauchen.“

Ganz offen spricht er aber auch darüber, dass er durch die MS öfter stolpert und stürzt. Z.B. beim VCM 2016: 300 Meter vor dem Ziel bricht er sich dabei 3 Finger, läuft noch durchs Ziel und wird dann dank rascher Rettungskette im AKH sofort operiert. Stürze oder nicht, eine 2017 publizierte Schweizer Studie gibt ihm nun recht, daß MS Patienten von einem intensiven Intervalltraining profitieren. Für viele Betroffene ist er gelebtes Beispiel dafür, dass es voran und manchmal auch bergauf am Besten geht.

2020 schließt sich der Kreis für Martin wieder, denn dann möchte er seinen 100. Marathon laufen, und zwar wieder in Wien. „Der Vienna City Marathon ist der schönste Marathon, den wir bei uns in Österreich haben. Meine Freunde laufen mit, teils Staffel, teils Halbmarathon, teils werden sie mich an der Strecke anfeuern. Das wird ein Fest zum 100er werden“, lacht er und freut sich schon jetzt auf den Zieleinlauf, in dem er auch dann wieder Hand in Hand mit seiner Frau Helga ankommen wird.

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