ATX-Trends: OMV, Porr, Andritz, Buwog, OMV, voestalpine ... (Wiener Privatbank)

Investoren warten ab nachdem US-Präsident Donald Trump eine weitere Verschärfung im Handelskonflikt angedroht hat, dies beunruhigt derzeit die Anleger rund um den Globus und liess die europäischen Märkte mit deutlichen Abgaben die neue Woche beginnen. Nach der Drohung mit Sonderzöllen auf Wagenimporte aus Europa wird jetzt überlegt, den Verkauf bestimmter Technologiefirmen an chinesische Investoren zu verbieten. Aus Branchensicht gab es nur klare Abgaben, am schlimmsten erwischte es die konjunktursensiblen Rohstoffwerte, die ein Tagesminus von 3,8% erlitten. Technologiewerte schlossen 2,8% schwächer, und die Versorger hielten sich mit einem Minus von 0,9% noch vergleichsweise am besten. Roche konnte dank einer positiven Studie zu einem neuen Medikament gegen Lungenkrebs die Abgaben mit einem Minus von 1,2% noch relativ gering halten. Der britische Satellitenbetreiber Inmarsat erhielt ein Übernahmeangebot durch den französischen Konkurrenten Eutelsat und konnte daraufhin 4,3% zulegen, die Aktionäre von Eutelsat waren über diese Meldung weniger erfreut und liessen den Wert 6,2% tiefer schliessen.

Die Börse in Wien konnte sich dem schwachen weltweiten Umfeld nicht entziehen, der ATX musste den Tag mit einer 1,8% tieferen Notierung beenden. Andritz will das US-Unternehmen Xerium Technologies übernehmen, auch wenn einige Analysten den Kauf als eher teuer klassifizierten konnte der Maschinenbaukonzern gegen den Trend ein deutliches Plus von 3,4% erzielen. Porr wird ab heute Buwog im ATX ersetzen und konnte ein leichtes Plus von 0,3% erzielen. Die Erste Group will den Anteil an der rumänischen Banca Comerciale Romana weiter erhöhen und die Bank fast zur Gänze erwerben, diese Nachricht wurde eher positiv aufgenommen und die Aktien gaben lediglich 0,5% nach. Die Branchenkollegen hingegen mussten deutliche Abgaben hinnehmen, Raiffeisen schloss 2,6% schwächer, Bawag erlitt einen Tagesverlust in gleichem Ausmaß. Auch andere Index-Schwergewichte wurden verkauft, OMV notierte am Handelsende 3,9% tiefer als am Wochenende, ähnlich war die Situation bei voestalpine wo der Kurs 3,1% ins Minus rutschte. Die Zusammenlegung von Immofinanzaktien im Verhältnis 10:1 (für zehn alte Aktien gibt es eine neue Aktie) wurde eher zurückhaltend aufgenommen, gestern rutschte der Kurs 2,9% nach unten.

Auch in den USA kam es auf Grund der Ankündigungen des Präsidenten zu deutlich niedrigeren Notierungen, besonders betroffen waren die Technologiewerte, der Nasdaq -Index musste 2,1% tiefer schliessen. Die Standardwerte hielten sich etwas besser, der Dow Jones ging mit einem Abschlag von 1,3% aus dem Handel. Nomura strich die Kaufempfehlung für Intel , daraufhin rutschte der Titel 3,4% nach unten. Apple räumte potentielle Probleme bei den Tastaturen der neueren Macbook-Laptops ein und bietet kostenlose Reparaturen an, die Aktie hielt sich vergleichsweise gut und gab lediglich 1,5% ab. General Electric verkauft sein Geschäft mit Gasmotoren, dazu zählt auch das österreichische Unternehmen Jenbacher, an den Finanzinvestor Advent. Das bringt 3,5 Milliarden Dollar, die Papiere gaben gestern trotzdem 2,3% nach. American Express profitierte von einem positiven Gerichtsurteil in einer Anklage für einen Verstoß gegen das Wettbewerbsrecht, das Kreditkartenunternehmen konnte in dem schwachen Umfeld ein Plus von 1,3% erzielen. Campbell Soup soll laut Medienberichten von Kraft Heinz übernommen werden, daraufhin schnellte der Aktienkurs 9,4% nach oben.

Nachgeben mussten nach den starken Zuwächsen zum Wochenausklang die Ölpreise, Brent schloss 1,1% tiefer, WTI gab 0,7% nach. Gold tendierte in einem ruhigen Hanel leicht schwächer und wurde gegen Tagesende bei 1.266 US-Dollar gehandelt. Weitere Erholung zeigte der Euro im Handel gegen den US-Dollar, gegen Abend wurde das Währungspaar bei einer Marke von rund 1,171 gehandelt.

Vorbörslich sind die europ. Börsen leicht positiv indiziert.  Die asiatischen Börsen schließen uneinheitlich. Von der Makroseite werden US-Daten veröffentlicht. Von der Unternehmensseite ist es relativ ruhig.



(26.06.2018)



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Mario Tunkowitsch

Research Wiener Privatbank

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