Die Flop-Aktie, die keiner kapierte (Anekdoten zur Wiener Börse)

Über die Österreichische Magnesit AG (ÖMAG).

Nur die Geschichte mit Zentralsparkasse, Länderbank, Creditanstalt, BA/CA, Bank Austria I und II, HVB und UniCredit ist noch komplizierter als jene in der österreichischen Feuerfest-Familie. Das wohl seltsamste Konstrukt war die 1991 als Obergesellschaft der Feuerfestaktivitäten von Radex-Heraklith gegründete Österreichische Magnesit AG. Sie hielt 51 Prozent an den Veitscher Magnesitwerken und 100 Prozent an der Radex Austria AG. Das an sich in diesem Stadium noch gar nicht so komplexe Ding wurde 1991 sofort an die Börse gebracht und sah Kurse von mehr als 700 Schilling, das RHI-Dach hielt 70 Prozent, 30 Prozent waren im Streubesitz. Im Zuge der Restrukturierung der Feuerfestaktivitäten des Konzerns hat Veitscher dann 30 Prozent der Radex Austria AG von der ÖMAG gekauft. Weitere 70 Prozent der Radex Austria AG wurden im Zuge einer Kapitalerhöhung gegen Sacheinlage von der ÖMAG in die Veitscher eingebracht. 

Alles unklar? Bei einer a.o. HV  im Oktober 1992 wurde dann gleich die Auflösung der Komplex-Gesellschaft wieder beschlossen, die Aktionäre “durften” 11,4 ÖMAG-Aktien in 10 Veitscher-Aktien umtau­schen. Die ÖMAG-Börsegeschichte war nach einem Jahr vorbei, der Kurs fiel etwas über 700 Schilling auf 173 Schilling im Tief. 

(aus dem Kapitalmarkt-Büchlein-In-the-making „Eines wollte ich Ihnen schon noch erzählen“ von Christian Drastil. 24 Seiten gab es für die Gewinnmesse und die Fortsetzung folgt jetzt regelmäßig im monatlichen Börse Social Magazine http://www.boerse-social.com/magazine, es gibt genug zu schreiben)



(01.01.2018)



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Christian Drastil
Der Namensgeber des Blogs. Ich funktioniere nach dem Motto "Trial, Error & Learning". Mehrjährige Business Pläne passen einfach nicht zu mir. Zu schnell (ver)ändert sich die Welt, in der wir leben. Damit bin ich wohl nicht konzernkompatibel sondern lieber ein alter Jungunternehmer. Ein lupenreiner Digital Immigrant ohne auch nur einen Funken Programmier-Know-How, aber - wie manche sagen - vielleicht mit einem ausgeprägten Gespür für Geschäftsmodelle, die funktionieren. Der Versuch, Finanzmedien mit Sport, Musik und schrägen Ideen positiv aufzuladen, um Financial Literacy für ein grosses Publikum spannend zu machen, steht im Mittelpunkt. Diese Dinge sind mein Berufsleben und ich arbeite gerne. Der Blog soll u.a. zeigen, wie alles zusammenhängt und welches Bigger Picture angestrebt wird.
Christian Drastil

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