Depot über Alexa abfragen: VisualVest entwickelt Smart Home weiter (trading-treff.de, Christoph Scherbaum)

Das Thema Alexa war schon mehrfach auf Trading-Treff präsent. Und damit auch Smart Home, der Oberbegriff einer zukunftsorientierten Lebensweise. Sie hielt bereits in vielen Wohnzimmern Einzug und kann aktuell auf der IFA in Berlin noch einmal weitere Impulse geben. Nun wird das Thema in Deutschland erstmalig mit der Anlageform „Robo Advisor“ gekoppelt. Ein spannender Fakt, sein Depot über Alexa abfragen zu können, den wir hier nun näher aufarbeiten möchten.

Was genau versteht man unter Smart Home?

Der Begriff Smart Home ist als ein Oberbegriff zu verstehen, hinter dem sich mehrere Teilaspekte verbergen. Die Teilaspekte sind Hausautomation, Smart Metering, Haushaltsgeräteautomation, Vernetzte Unterhaltungselektronik und die Sicherheit. Das Ziel des Smart Home ist es, die Haustechnik (Licht, Heizung, etc), Haushaltgeräte, Unterhaltungselektronik, die Sicherheit (Gegensprechanlage, Videoüberwachung) und den Stromverbrauch „intelligent“ zu vernetzen und die dabei gewonnen Daten zur Effizienzsteigerung und Personalisierung der eigenen vier Wände zu verwenden.

Die Waschmaschine läuft wenn der Strom günstig ist, der Stromanbieter weiß durch die Daten, wann die Nachfrage besonders hoch ist und die Heizung dreht im Winter auf, wenn man kurz vorm Heimkommen ist. All das ist kein Blick mehr in die Zukunft, sondern in einigen Ländern und Regionen schon praktisch möglich.

Natürlich benötigt all das ein Userinterface (UI), was sich deutlich von den bisherigen Eingabe- und Ausgabemechanismen unterscheidet. Das natürlichste UI ist unsere Sprache und dabei sind Amazon´s AlexaGoogle Home und Cortana führend. Alexa zum Beispiel wird in immer mehr Haushaltsgeräte integriert, sodass man in Zukunft die meisten Dinge per Spracheingabe steuert.

Alexa, öffne Spotify“ für das Abspielen Ihres Lieblingsliedes, oder „Alexa bestelle folgende Lebensmittel …„. So oder so ähnlich wird es in Deutschen Wohnzimmern in Zukunft häufiger klingen, doch dort wird es nicht enden.

Alexa kann schon heute Aktienkurse vorlesen. Wieso, kann man da fragen, soll es nicht als Schnittstelle für einen Robo Advisor dienen? Das dachte sich VisualVest auch und setzte diese Idee um.

Robo Advisor als neue Form der Vermögensanlage

Der Artikel „Robo Advisor – Die Zukunft der Geldanlage oder kalter Kaffee neu erwärmt“ gab im Juni einen ersten Einblick in dieses Thema der zukünftigen Verwaltung von Kapital. Das Studieren von Aktienkursen, die Gespräche mit dem Anlageberater und vermutlich auch das ständige Beobachten von Wertentwicklungen kann dadurch entfallen. Aus Sicht des Anlegers wird die Geldanlage automatisiert und durch Algorithmen entsprechend den Marktsituationen angepasst. Dadurch wird insgesamt das Risiko minimiert und ein Re-Balancing durchgeführt. Der Faktor Mensch, der erfahrungsgemäß in hektischen Börsenphasen sehr stark emotional reagiert und von Angst und Gier angetrieben nicht gerade optimal reagiert (freundlich ausgedrückt), soll hierbei in den Hintergrund der Entscheidungsfindung rücken. Und das nehmen viele Anleger dankend an. Der Trend zeigt dies in folgender Infografik von Statista deutlich:

Depot über Alexa abfragen - Robo Advisors
Entwicklung von Robo Advisors

Natürlich hat er jederzeit Einfluss auf die Auswahl der Modelle und kann auch die Assets liquidieren lassen und damit über sein Kapital wieder frei verfügen. Eine steigende Anzahl an Kundengeldern spricht für das weiterhin rasante Wachstum dieser Form der Vermögensanlage. Aus Sicht der Vermögensverwalter und Fondsgesellschaften lassen sich hier vor allem Personalkosten und Verwaltungsaufwände einsparen, was ebenfalls am Ende dem Kunden über niedrigere Gesamtkosten zu Gute kommt.

Und so sieht die Kombination aus

Vor einer Woche legte VisualVest, die 100-prozentige Tochtergesellschaft der Union Investment, als digitaler Vermögensverwalter einen Meilenstein in Richtung Kundenzufriedenheit. Denn mit einer Kopplung an das Sprachsteuerungssystem Alexa ermöglicht VisualVest seinen Kunden jetzt die Abfrage Ihres Depotwertes und der Depotenwicklung mit Alexa Voice Service, dem Sprachdienst von Amazon . Auf diese Weise können Anleger noch komfortabler auf ihre Daten zugreifen und jederzeit die Werte ihres Depots erfragen.

Über die Online-Plattform www.visualvest.de können Privatanleger ihr Geld in breit gestreute Portfolios aus ETFs, aktiv verwalteten oder nachhaltigen Investmentfonds anlegen. Auf Basis eines wissenschaftlichen Modells wird das Chancen-Risiko-Profil der Anleger ermittelt und eine passgenaue Anlagestrategie empfohlen. VisualVest kombiniert damit die Finanzexpertise und Sicherheit einer der führenden Fondgesellschaften Deutschlands mit der Flexibilität und Schnelligkeit eines FinTech-Start-ups.

Als erster Finanzdienstleister auf dem deutschen Markt hat damit der Robo Advisor VisualVest eine Depotabfrage implementiert, die auf dem Sprachassistenten von Amazon basiert. Im ersten Schritt muss natürlich die Verknüpfung Ihres Depots mit dem Amazon-Service und dem VisualVest-Depot erfolgen. Danach können Sie bequem Ihren aktuellen Depotwert sowie die bisherige Kursentwicklung Ihres Depots über Alexa abfragen. Dafür benötigen Sie nur noch ein entsprechend gekoppeltes Audiogerät, beispielsweise aus der Amazon-Echo-Familie, über das Alexa die Anfrage beantwortet.

Wichtiger Punkt: Die Sicherheit

Sie fragen sich womöglich, ob diese Daten letztlich sicher sind und ob etwa jeder Besucher diese Abfragen erstellen kann. Um den Schutz der Anlegerdaten sicherzustellen, ist die Verbindung des VisualVest Kontos mit dem Sprachdienst nur jeweils 30 Tage lang aktiv und muss dann erneut hergestellt werden, falls der Dienst in diesem Zeitraum nicht genutzt wurde. Zudem erfordert der Zugriff auf ein VisualVest Konto die Eingabe einer individuellen Geheimzahl. Um die Konto-Sicherheit weiter zu erhöhen, können Nutzer über die Sprachsteuerung keine Aufträge für Transaktionen, wie beispielsweise Auszahlungen, erteilen.

Dr. Olaf Zeitnitz, CEO der VisualVest GmbH, ergänzt in der Pressemitteilung auf Pressebox.com: „Mit der Bereitstellung des sprachgesteuerten Depot-Zugriffes geben wir Anlegern die Möglichkeit, ihre Geldanlage einfach in den Alltag zu integrieren. Die stetige Weiterentwicklung unseres Produktes unter Berücksichtigung aktueller technologischer Trends ist ein wichtiger Schritt auf unserem Weg zur Technologieführerschaft innerhalb der Robo Advice Branche.

Es wird unserer Meinung nach nur eine Frage der Zeit sein, bis weitere Mitbewerber auf dem Markt der Sprachsteuerung ebenso „angesprochen“ werden können. Der Trend ist nicht zuletzt seit der IFA Berlin Anfang September entsprechend adressiert. Dies können Sie beispielsweise auch hier auf heute.de nachlesen.

Wir wünschen Ihnen gute Unterhaltung und allseits viel Freude mit der Technik,

Ihr Martin Kronberg

Dieser Beitrag von Martin Kronberg wurde von trading-treff.de zur Verfügung gestellt. Dort gibt es Analysen, Wissen und Emotionen zum Trading.

Martin Kronberg recherchiert kritisch an der Basis der Finanzmärkte. Dabei werden nicht nur Themen aus dem Bereich Trading, sondern auch andere wirtschaftliche Zusammenhänge erörtert. Auf anderen Portalen tritt Martin Kronberg stellvertretend für die Autoren des Trading-Treff auf.

 



(14.09.2017)

Amazon, Ken Wolter / Shutterstock.com , Ken Wolter / Shutterstock.com, (© www.shutterstock.com)


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Christoph Scherbaum

Die Börsenblogger ist das einfache und direkte Sprachrohr von Journalisten und deren Kollegen, die teils schon mit jahrzehntelanger Arbeits- und Börsenerfahrung aufwarten können. Auch als professionelle Marktteilnehmer. Letztlich sind wir alle Börsenfans. Aber wir vertreten in diesem Blog auch eine ganz simple Philosophie: Wir wollen unabhängig von irgendwelchen Analysten, Bankexperten oder Gurus schreiben, was wir zum aktuellen (Börsen-)Geschehen denken, was uns beschäftigt. Das kommt Ihnen, dem Leser, zu Gute.

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