Drillisch: Man wird sehen… (Michael Vaupel, Christoph Scherbaum)

In Bezug auf das „begleitende Übernahmeangebot“, das United Internet für Drillisch -Aktien (WKN: 554550 / ISIN: DE0005545503) gegeben hatte, hatte sich das Drillisch-Management offiziell so geäußert: Es gebe „keine konkrete Handlungsempfehlung für das begleitende Übernahmeangebot“.

Den Zusammenschluss der Telekommunikations-Bereiche beider Unternehmen sehe man jedenfalls positiv, da z.B. die zur Verfügung stehenden Netzkapazitäten effizienter genutzt werden könnten. Man wird sehen. Interessant fand ich zu sehen, wie die Unternehmens-Insider von Drillisch selbst auf das begleitende Übernahme-Angebot von United Internet reagiert haben. Konkret:

Drillisch: United Internet bietet 50 Euro je Aktie

Da Transaktionen mit Aktien des eigenen Unternehmens bei Insidern (wie Mitglieder von Vorstand und Aufsichtsrat) in Deutschland meldepflichtig sind, habe ich mir die entsprechenden Meldungen angeschaut. Hier das Ergebnis: Ein Mitglied des Aufsichtrats hat 191.667 Drillisch-Aktien „eingeliefert“ im Rahmen des Übernahme-Angebots von United Internet. Dafür gab es der Meldung zufolge exakt 9.583.350,00 Euro. Ebenfalls 191.667 Drillisch-Aktien wurden von einem Vorstands-Mitglied eingeliefert.

Drillisch-Chart: finanztreff.de

Was mich wundert, ist die exakt gleiche Aktien-Anzahl. Interessant ist auch, dass diese Unternehmens-Insider im Rahmen des offiziellen Übernahme-Angebots verkauften – das bei 50 Euro je Drillisch-Aktie liegt. An der Börse hätte es mehr gegeben: Die Drillisch-Aktie notiert seit Mitte Mai über 50 Euro und ging am Freitag mit 54,17 Euro aus dem Xetra-Handel (siehe Chart oben).

Ein Beitrag von Michael Vaupel

Michael Vaupel, diplomierter Volkswirt und Historiker (M.A.), Vollblut-Börsianer. Nach dem Studium Volontariat und Leitender Redakteur und Analyst diverser Börsenbriefe (Emerging Markets, Internet, Derivate, Rohstoffe). Er ist gefragter Interview- und Chatpartner (N24, CortalConsors). Ethisch korrektes Investieren ist ihm wichtig.
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(26.06.2017)

Drillisch AG, (© finanzmarktfoto.at/Martina Draper)


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Christoph Scherbaum

Die Börsenblogger ist das einfache und direkte Sprachrohr von Journalisten und deren Kollegen, die teils schon mit jahrzehntelanger Arbeits- und Börsenerfahrung aufwarten können. Auch als professionelle Marktteilnehmer. Letztlich sind wir alle Börsenfans. Aber wir vertreten in diesem Blog auch eine ganz simple Philosophie: Wir wollen unabhängig von irgendwelchen Analysten, Bankexperten oder Gurus schreiben, was wir zum aktuellen (Börsen-)Geschehen denken, was uns beschäftigt. Das kommt Ihnen, dem Leser, zu Gute.

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