ATX-Trends: Anzengruber schließt Zukäufe in Deutschland aufgrund der Stromgrenze nicht aus (Mario Tunkowitsch, Wiener Privatbank)

  • Der Freitag endet mehr oder minder so, wie die ganze Woche verlaufen war. Die europäischen Börsen kamen nicht richtig von der Stelle und können das aus den USA kommende positive Momentum derzeit nicht wirklich nützen. Der Tag endete zwar positiv, und auch über die Woche gesehen gab es Zuwächse, allerdings halten sich die Gewinne im bescheidenen Rahmen und die Märkte schaffen es nicht, aus der Seitwärtsbewegung nach oben auszubrechen. Als hauptsächliche Hemmschwelle wird im Moment das anstehende italienische Referendum genannt, das bei einem negativen Votum den Anti-EU-Kräften in Italien neuen Aufwind geben könnte. Von den Einzelwerten her erwähnenswert ist Thyssenkrupp , das am Vortag auf die eher durchwachsenen Ergebniszahlen kaum reagiert hatte, aber am Freitag ein Minus von 3,5% erreichte. Analysten sprachen von einem späten Verdauen der schlechten Zahlen. In den kommenden Tagen sind vor allem die Inflationsdaten für November von Interesse, die die künftige EZB-Politik mitbestimmen werden, sowie Sentimentindikatoren für die gesamte EU und einigen wichtigen europäischen Ländern. Dazu kommen noch Arbeitsmarktdaten in Deutschland
     
  • Auch in Wien verlief der Handel sehr ruhig, allerdings musste der ATX im Gegensatz zu vielen anderen europäischen Börsen am Freitag leicht abgeben und schloss 0,4% tiefer. Impulse in Form von Unternehmensnachrichten oder Konjunkturdaten fehlten weitgehend. Für Zurückhaltung unter den Anlegern sorgte auch das nahende italienische Referendum. Tagesgewinner war Valneva mit einem Plus von knapp 3% nach positiven Medienkommentaren. Porr konnte im Vorfeld der Ergebniszahlen 1,7% zulegen, Flughafen Wien profitierte von einer Einstufungserhöhung auf „Kaufen“ durch die Citigroup an schloss 1,6% höher. Auch einige Immobilientitel konnten deutlich im Plus schließen. Schwach zeigten sich hingegen die Ölwerte, gedrückt von fallenden Ölpreisen.
     
  • Die USA nutzten den verkürzten Handelstag um dort fortzusetzen, wo vor dem Feiertag aufgehört wurde, mit neuen Höhenflügen. Alle wichtigen Indices schlossen mit neuen Allzeithochs. Im Fokus standen Einzelhandelsaktien, nachdem die Erlöse des Online-Einzelhandels an „Thanksgiving“ um 13,6% in die Höhe geschnellt waren. Auch die Ergebnisse des Black-Friday Geschäftes, die nach Börsenschluss veröffentlicht wurden, passten ins positive Umfeld und bekräftigen das anhaltend starke Wachstum in den USA: Nachdem die Berichtssaison mehr oder weniger zu Ende ist, wird diese Woche vor allem er Arbeitsmarktbericht am Freitag im Mittelpunkt stehen. Es sind die letzten vor der Fed-Sitzun, in der eine Anhebung der Zinsen breiter Konsens des Marktes ist. Die Rendite auf zehnjähruige US-Staatsanleihen hat in der vergangen Woche weiter zugelegt und erreichte knapp 2,4%, die zweijährigen erreichten knapp 1,2%.
     
  • Öl musste am Freitag nach den Zuwächsen der Vortage wieder leicht abgeben, hier wird mit einiger Spannung das OPEC-Meeting am 30. November erwartet, wo ein Beschluss zur Kürzung der Produktion verkündet werden soll. der USD tendierte etwas schwächer zum EUR, was nach den starken Vortagen wenig verwunderlich war. Gold tendierte nach den starken Abgaben im Wochenverlauf nahezu unverändert.
     
  • Die europäischen Aktienmärkte sind leicht schwächer indiziert. Sowohl von der Makro- als auch von der Unternehmensseite ist es heute relativ ruhig.

UNTERNEHMEN

Verbund

Vorstandschef Wolfgang Anzengruber schliesst Zukäufe in Deutschland aufgrund der Stromgrenze nicht aus.



(28.11.2016)



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Mario Tunkowitsch

Research Wiener Privatbank

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