Zum Wochenauftakt hatten die Aktienmärkte deutlich zulegen können, nachdem das FBI am Sonntag-Abend mitgeteilt hatte, gegen Clinton keine belastenden Indizien in puncto Email-Affäre gefunden zu haben. In der Folge konnte die demokratische Kandidatin dann auch in den Umfragen wieder zulegen.
Am letzten Tag vor dem großen Wahlfinale um die US-Präsidentschaft dürfen in den Vereinigten Staaten nun keine Wahlumfragen mehr veröffentlicht werden. In der Folge pendelt der deutsche Leitindex nun um seinen Vortagesschlusskurs. Belastbare Hochrechnungen werden indes für den frühen Mittwoch-Morgen erwartet. Für den Falle eines Votums pro Hillary Clinton rechnen Experten mit einer dynamischen Erleichterungsbewegung an den Märkten, während zuletzt verstärkt gesuchte, Sicherheit versprechende Anlagehäfen wieder unter Druck geraten dürften. Betreffende Kursbewegungen vom Vortag liefern in diesem Kontext einen kleinen Vorgeschmack. Vice versa würden ein Sieg Donald Trumps, aber auch ein enger Wahlausgang mit anschließender Hängepartie, erhebliche Belastungsfaktoren darstellen. Wie nachhaltig sich ein resultierender Rücksetzer schließlich erweist, gilt es dann abzuwarten (siehe Brexit-Referendum), schließlich haben politische Börsen bekanntlich nicht die längsten Beine.
Die zeitnahen Auswirkungen auf die Finanzmärkte dürften in jedem Fall recht deutlich ausfallen. Vor diesem Hintergrund dürften sich Privatanleger und große Adressen jetzt entsprechend positioniert respektive abgesichert haben. In welche Richtung es dann gehen wird, zeigt uns Mr. Market zur morgigen Wochenmitte. Bis dahin bleibt es angesichts des engen ‚Kopf-an-Kopf‘-Rennens zwischen den erbitterten Rivalen Clinton und Trump einfach nur spannend.
Zur Stunde notiert der Dax bei 10.439 Zählern 0,2 Prozent schwächer. Der Euro zeigt sich bei 1,1044 US-Dollar noch richtungslos. Derweil findet sich Gold bei 1.280 US-Dollar hinter einem moderaten Plus von 0,1 Prozent pro Feinunze wieder.