Angebotsausfälle bei Öl bleiben weiterhin im Blickfeld der Anleger. Vor diesem Hintergrund bewegen sich die Preise um rund 50 US-Dollar je Barrel. Brent pendelt am Montag um 50,50 US-Dollar je Barrel, WTI bei 49,10 US-Dollar.
 
Am Wochenende wurden Anschläge auf Ölanlagen in Nigeria gemeldet, für die die Rebellen der Niger Delta Avengers verantwortlich zeichnen. Seit Freitag wurden mehrere Ölbohranlagen angegriffen – obwohl das Militär zum Schutz der Anlagen massiv verstärkt worden ist. Afrikas größte Volkswirtschaft Nigeria ist zu 70 Prozent von Erdöl und Erdgas abhängig. Seit Monaten geht die Ölproduktion zurück, nachdem den Rebellen immer wieder schwere Anschläge gelingen. Im Juni allerdings konnte Nigeria die Produktion leicht um 150.000 Barrel auf 1,55 Millionen Barrel pro Tag steigern. Die Niger Delta Avengers fordern eine Beteiligung der örtlichen Bevölkerung an den Gewinnen aus der Erdölförderung. Rund 30 Millionen im Niger-Delta lebende Menschen leiden seit Jahrzehnten unter horrender Umweltverschmutzung.
 
Trotz der aktuellen Angebotsverknappung in Nigeria sehen der Ölminister von Saudi-Arabien, al-Falih, und der Generalsekretär der OPEC, Barkindo, den Ölmarkt auf dem Weg in Richtung Gleichgewicht, geben die Rohstoffanalysten der Commerzbank deren Aussagen wieder. Obwohl der Beitrag Nigerias schwankt und Angebotsausfälle den Markt noch für längere Zeit beeinflussen dürften, könnte der Wiedereintritt von US-Schieferölfirmen in den Markt die Engpässe kompensieren. Aufgrund des derzeitigen Preisniveaus von rund 50 US-Dollar je Barrel erscheint das Bohren nach Öl einzelnen Schieferölfirmen in den USA wieder lukrativ. Wie der Öldienstleister Baker Hughes informiert, ist die Zahl der aktiven Ölbohrungen zuletzt um 11 gestiegen – vierter Anstieg in den vergangenen fünf Wochen und stärkster im laufenden Jahr. Dennoch dürfte es noch einige Zeit dauern, bis sich die zunehmende Bohraktivität in einer steigenden Ölproduktion bemerkbar macht, geben die Rohstoffanalysten der Commerzbank zu bedenken. Mit 341 aktiven Bohrlöchern liegen die Bohrungen in den USA derzeit nur halb so hoch wie vor einem Jahr.

Hintergrund des starken Preisanstiegs bei Gold und Silber sind die kontinuierlich steigenden ETF-Zuflüsse. Goldanleger haben zuletzt sieben Handelstage in Folge ihre ETF-Positionen aufgestockt. Silber-ETFs verbuchten ebenfalls kontinuierliche Zuflüsse in den vergangenen fünf Handelstagen. Insgesamt verzeichneten die wichtigsten Gold-ETFs im Juni Zuflüsse von 109,6 Tonnen. Silber-ETFs meldeten Zuwächse von 137,3 Tonnen. Damit liegen die Bestände der von Bloomberg erfassten Gold-ETFs inzwischen wieder auf dem Niveau vom Spätsommer 2013 und Silber-ETFs haben bereits fast ein Rekordniveau erreicht.

Wichtige Risiken:

Marktrisiko: Anleger sollten beachten, dass die Entwicklung der Rohstoffpreise von vielen politischen, konjunkturellen und ökonomischen Einflussfaktoren abhängig ist, die bei der Bildung einer entsprechenden Marktmeinung berücksichtigt werden sollten. Die Rohstoffpreise können sich immer auch anders entwickeln als Anleger es erwarten, wodurch Verluste entstehen können. Zudem sind vergangene Wertentwicklungen und Analystenmeinungen kein Indikator für die Zukunft.

Emittenten- / Bonitäts- / Währungsrisiko: Anleger sind dem Risiko der Insolvenz, das heißt einer Überschuldung oder Zahlungsunfähigkeit des Emittenten (Vontobel Financial Products GmbH, Frankfurt am Main) ausgesetzt. Ein Totalverlust des eingesetzten Kapitals ist möglich. Das Produkt unterliegt als Schuldverschreibung keiner Einlagensicherung. Bei nicht währungsgesicherten Produkten trägt der Anleger zusätzlich das entsprechende Währungsrisiko. Anleger sollten beachten, dass es sich bei Turbo-Optionsscheinen um besonders risikoreiche Instrumente der Vermögensanlage handelt.