Die Ölpreise sind nach Pfingsten auf ein neues 6-Monatshochs gestiegen. Schon in der Vorwoche waren die Notierungen geklettert, unter anderem weil Ölreserven und Fördermenge in den USA überraschend niedrig ausfielen. Auch für die laufende Woche erwarten Experten einen weiteren Rückgang. Brent notierte am Dienstagnachmittag bei 49 US-Dollar je Barrel zwei Prozent im Plus, WTI machte einen Sprung um 4,5 Prozent auf 48,50 US-Dollar je Barrel. Damit testen beide Ölbenchmarken erneut die psychologisch wichtige Marke von 50 US-Dollar. Wie Rohstoffanalyst Ole Hansen von der Saxo Bank ausführt, unterstützen seit den Ölpreis-Tiefs zu Beginn des Jahres eine robuste Nachfrage sowie Versorgungsstörungen die positive Kursentwicklung: Die jüngsten Lieferunterbrechungen in Kanada und Nigeria sorgen in Verbindung mit einer bullischen Bewertung der globalen Nachfrage seitens der International Energy Agency für Unterstützung der Preisentwicklung. Die Waldbrände in der kanadischen Ölprovinz Alberta breiten sich weiterhin unkontrolliert nach Norden aus – in Richtung der Ölsandfelder. Tausende Ölarbeiter wurden evakuiert, die Ölproduktion wurde stark heruntergefahren. Zuletzt waren durch die Waldbrände mehr als 1 Million Barrel an täglichen Produktionskapazitäten lahmgelegt. Die IEA geht für den laufenden Monat für Kanada von Produktionsausfällen von 660.000 Barrel pro Tag aus. Auch in Nigeria stockt die Ölproduktion: Infolge von Anschlägen auf Öleinrichtungen im Nigerdelta ist die Produktion auf 1,4 Millionen Barrel pro Tag gesunken – ein Rückgang um 40 Prozent bzw. 800.000 Barrel pro Tag im Vergleich zum normalen Produktionsniveau. Aufgrund der Ausfälle in Kanada und Nigeria bleiben die Ölpreise zumindest kurzfristig gut unterstützt; Rohstoffexperte Hansen von der Saxo Bank sieht jedoch weitere volatile Monate voraus. Zu Beginn der neuen Woche zeigen sich die Edelmetallpreise knapp behauptet. In den vergangenen Wochen hatte der schwächelnde US-Dollar die Kurse getrieben: Der Bloomberg Dollar Index, der die Entwicklung des US-Dollars gegenüber einem Korb zehn führender Währungen abbildet, fiel Anfang Mai auf ein Zwölf-Monats-Tief zurück. Gold und Silber haben damit innerhalb von sechs Monaten mehr als 20 Prozent zugelegt. Wie das World Gold Council (WGC) vorrechnet, wurden im 1. Quartal im globalen Rahmen Rekordkäufe in Höhe von insgesamt 1.300 Tonnen getätigt. Hintergrund sind die verlangsamte Entwicklung der Weltwirtschaft, das Ausbleiben weiterer Leitzinserhöhungen der US-Notenbank und zunehmende Negativzinsen der Zentralbanken. Hinzu kommt der Impuls der weiter steigenden Ölpreise. Für Aufsehen sorgt jüngst auch die Nachricht, dass Investoren-Legende George Soros sich aus US-Aktien zurückzieht und massiv in den Gold-Sektor investiert. Der Hedge-Fonds Soros Fund Management hat, wie jetzt bekannt wurde, 1,7 Prozent der Anteile von Barrick Gold für 264 Millionen US-Dollar übernommen. Die Aktie des kanadischen Goldminenunternehmens stellt damit die größte Einzelposition von Soros dar. Soros Fund Management ist zusätzlich stark im wichtigsten Gold-ETF SPDR Gold Trust investiert. Soros hat sich seit Monaten immer wieder pessimistisch gegenüber China geäußert, er sagt dem Land eine kaum zu vermeidende harte Landung voraus. Auch die Politik der Notenbanken mit nach und nach eingeführten Negativzinsen (EZB und Bank of Japan) tue ein Übriges, um Investments in Goldminenaktien wieder attraktiv zu machen, argumentiert Soros. |
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In den vergangenen zwei Wochen hat sich der Preis für Arabica-Kaffee wieder an das bisherige Jahreshoch aus dem März von 135 US-Cents je Pfund herangewagt. Eindrucksvoll sind dabei neun aufeinanderfolgende Handelstage, an denen Gewinne verbucht wurden. Hintergrund ist unter anderem der fester notierende Brasilianische Real im Verbund mit derzeit niedrigen Lagerbeständen in Brasilien. Wie das brasilianische Handelsministerium meldete, sind die Exporte im April auf 2,2 Millionen Sack Kaffee zurückgegangen – niedrigster April-Wert seit vier Jahren. Noch besser hat sich Robusta-Kaffee entwickelt. In den vergangenen 10 Wochen hat sich die Sorte um 27 Prozent verteuert, weil die wichtigen Produzentenländer Vietnam, Indonesien und Brasilien unter zu trockener Witterung leiden. Einer Bloomberg-Umfrage zufolge werden in Vietnam und Indonesien 2016/17 Einbußen von rund 10 Prozent erwartet. |
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*) Stand: 18.05.2016 | ||||||||||||||||||||||||||||||||||
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