Neben abermals schwachen Konjunkturdaten aus China, dem sich zuspitzenden Konflikt zwischen den Golf-Rivalen Saudi-Arabien und dem Iran sowie weiter fallenden Ölpreisen gesellt sich in Form eines Wasserstoffbombentests Nordkoreas ein weiterer Belastungsfaktor dazu. Nicht nur die konjunkturellen, sondern auch die geopolitischen Risiken nehmen somit zu.
Angesichts des negativen Newsflows gehen nicht wenige Anleger auf Nummer sicher und trennen sich von ihren Aktienbeständen bzw. nehmen bis auf weiteres keine neuen Engagements in Angriff. In der Folge findet sich der deutsche Leitindex im bisherigen Tagestief bei 10.094 Punkten wieder. Selbst kleinere Erholungen wurden postwendend wieder abverkauft. Daran konnten auch wesentlich besser als erwartet ausgefallene US-Arbeitsmarktdaten des Privatdienstleisters ADP für den Monat Dezember nichts ändern.
Damit trübt sich zusehends auch das charttechnische Bild der ersten deutschen Börsenliga ein. Mit dem Rückfall unter die gewichtete 200-Tageslinie und nun auch noch unter die mittelfristige Aufwärtstrendlinie bei 10.270 Zählern dürfte nun der Test der vor allem psychologisch signifikanten Marke von 10.000 Punkten in den Fokus rücken.
Zur Stunde kann der Dax zwar etwas Boden gut machen, notiert aber mit einem Abschlag von 1,1 Prozent bei 10.192 Punkten immer noch hinter roten Vorzeichen. Der Euro verliert indes moderate 0,1 Prozent auf aktuell 1,0748 US-Dollar. Gold wird angesichts der unsicheren Gemengelage gesucht und zeigt bei knapp 1.087 US-Dollar ein Plus von 1,1 Prozent je Feinunze.