Gedanken zum neuen mid market der Wiener Börse (und: Sorry, RZB) (Christian Drastil)

Liebe Leser!

Das langerwartete neue KMU-Segment der Wiener Börse ist heute via Pressekonferenz losgekickt worden. Zum Start werden mit Binder sowie Hutter & Schrantz zwei altbekannte Unternehmen präsent sein.

Natürlich gibt es Unkenrufer, die meinen, was mit „fit“ schon nicht geklappt hat, werde mit dem „mid market“ auch nicht klappen. Wir sehen das anders: fit (später Austrian Growth Market) ist im Jahr 1998 dazu angetreten, einen Neuen Markt bzw. eine Easdaq zu matchen. Das musste schief gehen, die Wiener Börse war zu diesem Zeitpunkt marketingtechnisch überfordert, auch die Banken wollten ihre IPO-Schäfchen im Ausland platzieren.

Die Folge: 1999 wählten fast alle IPOs eine ausländische Börse. Was Wien blieb, war aber auch nicht schlecht: Qualität. Mit Palfinger kam ein echter Langfrist-Highflyer an die Wiener Börse, während die Hälfte der „internationalen Austro-IPOs 1999“ nicht mehr existieren oder lebende Leichen sind.

Doch zurück ins Startjahr des fit-Markts, 1998: Mit Hirsch Servo und SW Umwelttechnik waren rasch zwei Starter gefunden, die damals in der öffentlichen Meinung jedoch „solide, aber unsexy“ waren. Heute sind die beiden 1998er-Emissionen (einmal CA IB, einmal RCB - und nicht 2x CA IB, wie ich im PDF verwirrterweise geschrieben habe) Highflyer, dafür sind Cashburner „unsexy“.

Schon damals wäre mid market die richtigere Überschrift gewesen. Und heute stehen - wie man hört - die Banken (zB Capital Bank) sehr dahinter.

(24.05.2007)

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Christian Drastil
Der Namensgeber des Blogs. Ich funktioniere nach dem Motto "Trial, Error & Learning". Mehrjährige Business Pläne passen einfach nicht zu mir. Zu schnell (ver)ändert sich die Welt, in der wir leben. Damit bin ich wohl nicht konzernkompatibel sondern lieber ein alter Jungunternehmer. Ein lupenreiner Digital Immigrant ohne auch nur einen Funken Programmier-Know-How, aber - wie manche sagen - vielleicht mit einem ausgeprägten Gespür für Geschäftsmodelle, die funktionieren. Der Versuch, Finanzmedien mit Sport, Musik und schrägen Ideen positiv aufzuladen, um Financial Literacy für ein grosses Publikum spannend zu machen, steht im Mittelpunkt. Diese Dinge sind mein Berufsleben und ich arbeite gerne. Der Blog soll u.a. zeigen, wie alles zusammenhängt und welches Bigger Picture angestrebt wird.
Christian Drastil

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