26.05.2020, 2053 Zeichen
Frequentis ist seit 2009 Partner im europäischen Forschungsprogramm SESAR (Single European Air Traffic Management Research) zur Vereinheitlichung des europäischen Luftraums, das unter anderem die technische und operative Umsetzung des Virtual Centres zum Ziel hat. Dabei werden mehrere Flugverkehrskontrollzentralen in einen Verbund von Flugsicherungseinheiten, die von verschiedenen Standorten aus operieren, zusammengefasst. Das Virtual Centre-Modell ermöglicht nicht nur eine bessere Notfallplanung, es werden auch die Flexibilität, Kapazität und Kosteneffizienz erhöht. Fluglotsen sind dadurch nicht mehr an einen physischen Kontrollraum gebunden, sondern können jeden Luftraum von jedem Ort aus bedienen, wodurch der Flugverkehrskontrollbetrieb auch in einer Notfallsituation nicht ausfällt.
Die Geschäftskontinuität in der Flugsicherung ist für die Wirtschaft von wesentlicher Bedeutung. Die Lösungen der Zukunft müssen auf widerstandsfähigen, cloud-basierten Architekturen aufbauen, die zudem Schutz vor Cyber-Bedrohungen bieten.
Im Oktober 2019 war Frequentis Gastgeber des SESAR Virtual Centre Executive Day in Wien. Die anwesenden europäischen Experten zeigten sich beeindruckt vom Reifegrad der Virtual Centre-Lösung und wurden Zeuge einer Live-Demonstration, die von sieben europäischen Flugsicherungsdienstleistern durchgeführt wurde. Getestet wurde die schrittweise Übernahme von Flugsicherungssektoren, also das Remote Management von einer entfernt liegenden Flugsicherungszentrale einer anderen Flugsicherungsorganisation - wie sie auch als Rückfalls-Lösung zum Einsatz kommen kann.
Das Frequentis VCS3020X ist das einzige heute verfügbare Sprachkommunikationssystem, welches das von Frequentis und SESAR-Partnern konzipierte und entwickelte Virtual Centre-Konzept vollständig unterstützt. Das SESAR Virtual Centre-Projekt wurde vom SESAR Joint Undertaking im Rahmen des Forschungs- und Innovationsprogramms "Horizon 2020" der Europäischen Union im Rahmen der Zuschussvereinbarung Nr. 734141 und Nr. 874463 finanziert, teilt Frequentis mit.
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