SAP-Konkurrent Salesforce.com hat in den vergangenen Jahren dank der Konzentration auf das Cloud Computing einen steilen Aufstieg hingelegt. Es stellt sich jedoch die Frage, ob sich die enormen Wachstumsinvestitionen am Ende auszahlen werden. Zumal die Konkurrenz ebenfalls erbittert um Marktanteile kämpft.
Die Digitalisierung unseres Alltags schreitet immer schneller voran. Unternehmen müssen aufpassen, nicht abgehängt zu werden. Im Fokus stehen derzeit Themen wie Big Data oder Cloud Computing. Wenn es darum geht, Firmen bei der Digitalisierung zu helfen, sieht sich Salesforce.com aus dem kalifornischen San Francisco als Vorreiter. Unternehmen auf der ganzen Welt vertrauen auf die Lösungen des Cloud-Computing-Spezialisten. So auch die deutsche Autoherstellerelite.
Am 17. April vermeldete Salesforce.com, mit Audi im Bereich seiner Functions on Demand Plattform zusammenzuarbeiten. Ab Mitte 2019 können Audi-Kunden verschiedene Funktionen aus den Bereichen Licht, Fahrerassistenz und Infotainment auch noch nach dem Fahrzeugkauf völlig flexibel und nach Bedarf buchen. Dies ist nur ein Beispiel für die gewinnbringenden Kooperationen, die Salesforce.com in den vergangenen Jahren zu einem wahren Riesen im Bereich Unternehmenssoftware haben werden lassen und zuletzt für Rekordergebnisse sowie optimistische Prognosen des Managements sorgten.
Laut Unternehmensangaben vom 4. März 2019 fuhr Salesforce.com im vierten Quartal des Geschäftsjahres 2018/19 (Ende Januar) Umsatzerlöse in Höhe von 3,6 Mrd. US-Dollar ein. Ein Anstieg im Vorjahresvergleich von 26 Prozent. Auf Gesamtjahressicht kletterten die Erlöse um ebenfalls 26 Prozent auf 13,3 Mrd. US-Dollar. Für das laufende Geschäftsjahr 2019/20 rechnet das Management mit einem weiteren Umsatzplus von 20 bis 21 Prozent auf 15,95 bis 16,05 Mrd. US-Dollar.
Mittelfristig sehen die Prognosen noch ambitionierter aus. Bis 2023 sollen die Umsätze auf 26 bis 28 Mrd. US-Dollar klettern. Salesforce.com will damit die Umsätze in den kommenden vier Jahren aus eigener Kraft in etwa verdoppeln. Allerdings hat Salesforce.com ähnlich wie einige seiner Wettbewerber mit hohen Kosten zu kämpfen. In der gesamten Branche wird kräftig investiert, um sich möglichst viele Marktanteile im Zukunftsfeld Cloud Computing zu sichern. Es ist noch nicht sicher, dass sich die hohen Ausgaben am Ende für jeden auszahlen werden.
Umso interessanter könnte es für Investoren sein, die auf den Erfolg von Cloud Computing und Big Data setzen möchten, eine Diversifikation vorzunehmen. Wer sich nicht für einen Kandidaten entscheiden kann, sollte einen Blick auf den Solactive Cloud and Big Data 20 Index werfen. Dieser bildet die Kursentwicklung von 20 internationalen Unternehmen ab, die einen hohen Anteil ihrer Umsätze im Bereich Cloud Computing und Big Data erzielen. Neben Salesforce.com gehören derzeit Unternehmen wie der Finanzdienstleister Workday, ServiceNow oder SAP zu den Indexvertretern. Mit dem passenden Open End Index-Zertifikat (WKN DC8CLD) hat Deutsche Bank X-markets den Index für Anleger investierbar gemacht.
Spekulative Anleger, die steigende Kurse der Salesforce.com-Aktie erwarten, jedoch lediglich den US-Technologiekonzern-Konzern im Blick haben, könnten mit einem WAVE XXL-Call der Deutschen Bank (WKN DC0WN1) auf ein solches Szenario setzen. Der Hebel dieses Open-End-Papiers liegt derzeit bei 3,51, die Barriere bei 122,30 US-Dollar. Wer aber als spekulativer Anleger eher short-orientiert ist, könnte mit einem WAVE XXL-Put der Deutschen Bank (WKN DS6SRG, aktueller Hebel 4,45, Barriere bei 189,25 US-Dollar) auf fallende Kurse der Salesforce.com-Aktie setzen.
Stand: 25.04.2019
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