Auch zum Wochenausklang hielten sich die Investoren zurück, die Handelsstreitigkeiten und die Schwellenländerkrise dominierte das Börsengeschehen und die wichtigsten europäischen Indices beendeten den Tag mit leichten Abgaben oder nur marginalen Zuwächsen. Unter den Einzelwerten war Safran eine der positiven Erscheinungen, gestützt von mehreren positiven Analystenkommentaren und nach der Nominierung in den Stoxx50 konnte der französische Luftfahrt- und Rüstungskonzern ein Tagesplus von 1,2% erzielen. Auch Kering profitierte von den gleichen Umständen und verteuerte sich um 4,0%. British Airways musste bekanntgeben, dass Daten von 380.000 Kreditkarten gestohlen worden waren, der Titel gab 1,3% ab. Bei Schneider Electric war es wegen Korruptionsverdacht zu polizeilichen Durchsuchungen gekommen, der Elektrotechnikkonzern musste einen Abschlag von 4,9% hinnehmen. ING Group warnte intern vor IT-Sicherheitsproblemen, die Papiere gaben 3,4% nach und fielen auf den tiefsten Stand seit Oktober 2016. Bayer musste nach dem enttäuschenden Jahresausblick auch am Freitag weitere 1,9% abgeben.
In dieser Woche werden am Dienstag der ZEW-Index für die Eurozone und für Deutschland veröffentlicht, am Mittwoch folgen die Industrieproduktion in der Eurozone und in Italien sowie die inflationszahlen aus Spanien, am Donnerstag kommen dann noch die Inflationsdaten aus Deutschland und aus Frankreich. Am Donnerstag wird auch die EZB das Ergebnis ihrer Sitzung veröffentlichen, wichtig wird hier wieder die Einschätzung der wirtschaftlichen Entwicklung werden.
Leicht befestigt konnte der ATX ins Wochenende gehen, das österreichische Börsenbarometer schloss zum Wochenausklang mit einem Plus von 0,4%. Bei einem insgesamt sehr ruhigen Handel und dünner Meldungsflut von Unternehmensseite her musste Do&Co wieder 2,6% abgeben. Wolford musste auf Grund der Ergebnisse, die wenig Anklang bei den Investoren fanden, ein Minus von 4,8% hinnehmen. Gesucht waren die Versorger, EVN schloss mit einem Aufschlag von 2,7%, Verbund konnte mit einem Plus von 3,2% den Handel beenden. Unterschiedlich verlief der Tag für die Bankentitel, die Bawag ging mit einem Abschlag von 0,8% aus dem Börsengeschehen, die Erste Group erzielte ein Plus von 1,5%, Raiffeisen konnte einen Zuwachs von 0,7% erreichen. OMV ging nahezu unverändert in das Schlusssignal, bei Schoeller-Bleckmann stand ein Abschlag von 0,8% zu Buche. Auch bei den Versicherern ging es nach unten, Uniqa beendete den Tag mit einem Minus von 0,7%, Vienna Insurance hielt sich vergleichsweise gut und gab lediglich 0,2% ab. Voestalpine als ATX-Schwergesicht schloss 0,4% schwächer, Wienerberger musste den Tag mit einer 1,0% tieferen Notierung beenden. Enttäuschend verlief der Tag auch für Palfinger , der Kranhersteller musste einen Abschlag von 1,6% hinnehmen.
Die Befürchtung einer weiteren Eskalation im Handelskonflikt zwischen den USA und China liess die US-Börsen am Freitag mit überschaubaren Verlusten ins Wochenende gehen. Die Konjunktur läuft nach wie vor auf Hochtouren. Die Beschäftigung stieg im August stärker als erwartet. Auch der Anstieg der Löhne und Gehälter übertraf die Annahmen von Volkswirten. Das dürfte den privaten Konsum, die bei weitem wichtigste Stütze der US-Wirtschaft, weiter antreiben. Bei den Einzelaktien standen einmal mehr Tesla -Aktien im Fokus. Der Rücktritt des Chefbuchhalters schickte die Papiere auf Talfahrt. Nach zwischenzeitlichen stärkeren Verlusten stand zum Schlussgong ein Minus von 6,3% zu Buche. Apple -Aktien drehten am Freitag im späten Handel ins Minus und schlossen 0,8% niedriger. Der Konzern hatte gewarnt, dass Komponenten für etliche Produkte wie die Apple Watch, AirPods und den Mac Mini von den Strafzöllen betroffen wären. Damit dürften die Kosten für Apple steigen und es könnte weniger Gewinn abfallen. Broadcom wurde von Merrill Lynch auf „Kaufen“ hochgestuft, die Papiere schossen daraufhin 7,7% nach oben. Bei Mondelez wurde ein kostenintensiver Umbau des Konzerns angekündigt, der bis 2022 dauern soll, auf Grund dieser Nachricht musste der Titel 2,2% abgeben.
Am Dienstag werden in den USA die Lagerbestände im Großhandel bekanntgegeben, am Mittwoch folgt der Produzentenpreisindex, am Donnerstag die Inflationszahlen für den August, die wöchentlichen Arbeitslosendaten und der Bloomberg-Index bezüglich des Konsumentenvertrauens und am Freitag die Umsätze im Einzelhandel, die Industrieproduktion, die Kapazitätsauslastung und der von der Universität von Michigan erhobene Stimmungsindikator. Ausserhalb der eigentlichen Berichtssaison werden am Donnerstag Oracle, Adobe und The Kroger Ergebnisse präsentieren.
Unterschiedlich verhielten sich die Ölpreise, Brent schloss 0,4% stärker, WTI ging mehr oder weniger unverändert aus dem Handel. Gold musste in einem ruhigen Handel die am Vortag erreichten Zuwächse wieder abgeben, das Edelmetall wurde gegen Handelsende bei einer Marke von rund 1.193 US-Dollar gehandelt. Nach den guten Arbeitsmarktdaten zeigte der US-Dollar einige Stärke gegen den Euro, am späten Abend wurde das Währungspaar bei einer Marke von rund 1,156 gehandelt.
Vorbörslich sind die europ. Börsen unverändert indiziert. Die asiatischen Märkte schließen uneinheitlich. Von der Makroseite steht heute der US-Arbeitsmarktbericht im Fokus. Von der Unternehmensseite ist es relativ ruhig.
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