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27.09.2017

Zugemailt von / gefunden bei: Allianz Österreich (BSN-Hinweis: Lauftext im Original des Aussenders, Titel (immer) und Bebilderung (oft) durch boerse-social.com aus dem Fotoarchiv von photaq.com)

„Beim Schuldenmachen waren Herr und Frau Österreicher vergangenes Jahr vorne dabei, beim Vermögensaufbau eher Abstiegskandidat. Während Anleger weltweit bei der Vermögensbildung überwiegend von Zuwächsen an den Kapitalmärkten profitieren, gehen die meisten Österreicher einen anderen Weg – und lassen ihr hart
verdientes Geld auf der Bank brachliegen“, kommentiert Martin Bruckner, Chief Investment Officer der Allianz Gruppe in Österreich, die Ergebnisse des aktuellen Allianz Global Wealth Reports.

Aktienmärkte beflügeln Wachstum – aber die Sparer bringen ihr Geld lieber zur Bank

In der Studie werden die Vermögens- und Schuldenlage der privaten Haushalte in über 50 Ländern analysiert. Im vergangenen Jahr wuchs das weltweite Brutto-Geldvermögen um 7,1 Prozent auf knapp 170 Billionen Euro. Zu verdanken ist diese gute Entwicklung in erster Linie der Jahresendrallye an den Aktienmärkten, vor allem in den Industrieländern. Knapp 70 Prozent des Vermögenszuwachses ging 2016 auf das Konto von Wertveränderungen im Bestand, nur gut 30 Prozent
entfielen auf Mittelzuflüsse. Die Zusammensetzung der frischen Spargelder offenbart dabei eine Überraschung: Die Privatanleger trugen zwei Drittel ihrer Ersparnisse zu den Banken – ein neuer Rekordwert. „Das Sparverhalten der Privatanleger ist weiterhin von großer Risikoscheu geprägt“, erklärt Michael Heise, Chefvolkswirt der Allianz. „Neue Gelder fließen hauptsächlich in Bankeinlagen, wo sie an realem Wert verlieren: Allein im letzten Jahr dürften die Sparer in den Industrieländern durch die Geldentwertung Einbußen in Höhe von rund 300 Milliarden Euro erlitten haben; 2017 dürfte sich dieser Wert mit der Rückkehr der Inflation verdoppeln“, so Heise.

Österreich bleibt auf Platz 17 der Rangliste, USA erstmals an der Spitze

Die Wachstumsbeschleunigung im vergangenen Jahr ging hauptsächlich von den Industrieländern aus. Hier hat sich die Wachstumsrate der Vermögen auf 5,2 Prozent verdoppelt, sie blieb aber dennoch unter dem globalen Trend. Spitzenreiter beim Vermögensaufbau war 2016 erneut Asien (ex Japan) mit einem Zuwachs von 15 Prozent. In der Rangliste der 20 reichsten Länder verharrte Österreich wie in den Vorjahren auf Platz 17, einen Platz vor Deutschland: In Österreich wuchs das Netto-Geldvermögen (Brutto-Geldvermögen abzüglich Verbindlichkeiten) um 2,0 Prozent auf 51.980 Euro pro Kopf. An der Spitze kam es 2016 erstmals zu einem Wechsel: Die USA verdrängten mit einem Wert von 177.210 Euro die Schweiz (175.720 Euro) von Platz 1, auf Platz 3 rangiert, mit einigem Abstand, Japan (96.890 Euro). Ansonsten bietet sich jedoch auch im letzten Jahr das gewohnte Bild: Skandinavische und asiatische Länder dominieren die Top 10 – mit den Niederlanden (87.980 Euro) ist nur noch ein Staat aus der Eurozone vertreten.

Seit 2012: Österreich mit niedrigster Vermögensrendite in Europavergleich

Wirft man einen Blick auf die vergangenen fünf Jahre, so wuchs das Geldvermögen pro Kopf im Euroraum rund 40 Prozent schneller als in Österreich. Es ist sicher kein Zufall, dass Finnland und die Niederlande bei der Vermögensrendite am besten abschneiden: Finnland weist die höchste Vermögensrendite auf (8 Prozent pro Jahr), knapp vor den Niederlanden (7,6 Prozent). Grund dafür ist bei den Finnen eine hohe Wertpapierquote im Portfolio, die niederländischen Haushalte sind mit Abstand am stärksten in Pensionsfonds engagiert. Der Anteil der Bankeinlagen ist hingegen in Österreich, Deutschland und Portugal am höchsten – die Konsequenz: Nirgendwo sonst im Euroraum war die durchschnittliche Rendite des Geldvermögens niedriger als in Österreich (2,6 Prozent). „Es wird Zeit, dass Österreich ‚umspart‘“, erklärt Bruckner.

Schuldenstandsquote: Österreicher bleiben Musterschüler

Wirft man einen Blick auf die Verbindlichkeiten der privaten Haushalte weltweit, so stiegen diese 2016 mit 5,5 Prozent so stark wie seit 2007 nicht mehr – auf insgesamt knapp 41 Billionen Euro. Erstmals seit dem Jahr 2009 wuchsen die Schulden damit auch wieder schneller als die nominale Wirtschaftsleistung, wodurch sich die
globale Schuldenstandsquote (Verbindlichkeiten in Prozent des BIP) um einen knappen Prozentpunkt auf 64,6 Prozent erhöhte. Die Entwicklung in den einzelnen Regionen verlief dabei recht unterschiedlich: In West- und Osteuropa sowie in Nordamerika kam es – auf moderatem Niveau – zu einer leichten Beschleunigung des Schuldenwachstums. In Westeuropa befinden sich die österreichischen Haushalte (hinter Schweden, Norwegen, Finnland und Großbritannien) mit einem Anstieg gegenüber dem Vorjahr um 4 Prozent auf Platz 5, insgesamt ist die Schuldenstandsquote in Österreich mit 52,8 Prozent aber immer noch die niedrigste in Westeuropa.

Chinesische Haushalte als Schuldenkaiser

Während sich das Schuldenwachstum in Lateinamerika weiter abschwächte, erhöhte es sich in Asien (ex Japan) dagegen noch einmal kräftig um vier Prozentpunkte, auf knapp 17 Prozent. An der Spitze standen dabei die chinesischen Haushalte mit einem Plus von über 23 Prozent. Von den weltweit knapp 41 Billionen Euro privaten
Verbindlichkeiten entfällt damit bereits rund ein Fünftel auf diese Region; vor zehn Jahren lag dieser Wert noch bei unter 7 Prozent. „Die Verschuldungssituation in China erfordert genaue Beobachtung“, kommentiert Michaela Grimm, Co-Autorin des Reports. „Zwar liegt die Schuldenstandsquote der Haushalte mit 45 Prozent noch nicht im roten Bereich, aber die Dynamik ist beunruhigend: In den letzten fünf Jahren ist die Quote um 17 Prozentpunkte nach oben geschnellt, allein 2016 waren es knapp sechs Punkte – beides sind weltweit absolute Spitzenwerte. Zum Vergleich: In den fünf Jahren vor Ausbruch der Finanzkrise stieg die entsprechende Quote in den USA um rund 20 Prozentpunkte“, betont Grimm.

Die Unterschiede in der globalen Vermögensverteilung werden langsam kleiner

Die Entwicklung der globalen Vermögensverteilung seit der Jahrtausendwende wird vor allem durch ein Phänomen bestimmt: durch das stürmische Wachstum der globalen Vermögensmittelklasse. Die Zahl ihrer Mitglieder hat sich seit dem Jahr 2000 von rund 450 Millionen auf über eine Milliarde Menschen mehr als verdoppelt. Die überwiegende Mehrheit der neuen Mitglieder der Mittelklasse rekrutiert sich dabei aus der Vermögensunterklasse, knapp 600 Millionen Menschen ist seit 2000 der Aufstieg gelungen. Trotz des Entstehens einer neuen globalen Vermögensmittelklasse ist die Welt als Ganzes jedoch noch weit von einer „gerechten“ Vermögensverteilung entfernt. Wird die Bevölkerung in den untersuchten Ländern in globale Bevölkerungsdezile nach Netto-Geldvermögen pro Kopf eingeteilt, wird
deutlich: Die reichsten zehn Prozent der Welt vereinen 79 Prozent der Netto-Geldvermögen auf sich. Im Jahr 2000 lag diese Vermögenskonzentration allerdings noch bei 91 Prozent.

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(BSN-Hinweis: Lauftext im Original des Aussenders, Titel (immer) und Bebilderung (oft) durch boerse-social.com aus dem Fotoarchiv von photaq.com)

Der Job des Market Makers


26.10.2017

Beitrag von boersenradio.at (Hinweis: 2016 wurde der Umfang der Österreich-Berichterstattung im Börsen Radio Network deutlich erhöht. Dies geschieht mit finanzieller Zuwendung von http://www.boerse-social.com. Unterstützer gesucht: Mail an office@boerse-social.com. Bitte weitersagen: https://www.boerse-social.com/gabb.)

Hätte der Schwarze Freitag am 29. Oktober 1929 mit Market Makers verhindert werden können? Die Erfahrung aus diesem Crash war die Einführung von Market Makers. Der Job der Börse ist es Kurse zu stellen und der Job des Market Makers ist es für eine Mindestliquidität zu sorgen. One-Stop-Shop: Ab September 2017 gibt es auch die 2. Reihe der DAX-Familie an der Wiener Börse zu handeln. Dazu sorgt die Baader Bank für Liquidität.

boersenradio.at im Gespräch mit: Herr Jörg Leichinger, BAADER BANK AG

Länge Audio: 7:10

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    „Beim Schuldenmachen waren Herr und Frau Österreicher vergangenes Jahr vorne dabei, beim Vermögensaufbau eher Abstiegskandidat. Während Anleger weltweit bei der Vermögensbildung überwiegend von Zuwächsen an den Kapitalmärkten profitieren, gehen die meisten Österreicher einen anderen Weg – und lassen ihr hart
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    entfielen auf Mittelzuflüsse. Die Zusammensetzung der frischen Spargelder offenbart dabei eine Überraschung: Die Privatanleger trugen zwei Drittel ihrer Ersparnisse zu den Banken – ein neuer Rekordwert. „Das Sparverhalten der Privatanleger ist weiterhin von großer Risikoscheu geprägt“, erklärt Michael Heise, Chefvolkswirt der Allianz. „Neue Gelder fließen hauptsächlich in Bankeinlagen, wo sie an realem Wert verlieren: Allein im letzten Jahr dürften die Sparer in den Industrieländern durch die Geldentwertung Einbußen in Höhe von rund 300 Milliarden Euro erlitten haben; 2017 dürfte sich dieser Wert mit der Rückkehr der Inflation verdoppeln“, so Heise.

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    Wirft man einen Blick auf die vergangenen fünf Jahre, so wuchs das Geldvermögen pro Kopf im Euroraum rund 40 Prozent schneller als in Österreich. Es ist sicher kein Zufall, dass Finnland und die Niederlande bei der Vermögensrendite am besten abschneiden: Finnland weist die höchste Vermögensrendite auf (8 Prozent pro Jahr), knapp vor den Niederlanden (7,6 Prozent). Grund dafür ist bei den Finnen eine hohe Wertpapierquote im Portfolio, die niederländischen Haushalte sind mit Abstand am stärksten in Pensionsfonds engagiert. Der Anteil der Bankeinlagen ist hingegen in Österreich, Deutschland und Portugal am höchsten – die Konsequenz: Nirgendwo sonst im Euroraum war die durchschnittliche Rendite des Geldvermögens niedriger als in Österreich (2,6 Prozent). „Es wird Zeit, dass Österreich ‚umspart‘“, erklärt Bruckner.

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    Wirft man einen Blick auf die Verbindlichkeiten der privaten Haushalte weltweit, so stiegen diese 2016 mit 5,5 Prozent so stark wie seit 2007 nicht mehr – auf insgesamt knapp 41 Billionen Euro. Erstmals seit dem Jahr 2009 wuchsen die Schulden damit auch wieder schneller als die nominale Wirtschaftsleistung, wodurch sich die
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    deutlich: Die reichsten zehn Prozent der Welt vereinen 79 Prozent der Netto-Geldvermögen auf sich. Im Jahr 2000 lag diese Vermögenskonzentration allerdings noch bei 91 Prozent.

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