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28.11.2016, 5161 Zeichen

 Aus dem Bauchladen vergangener Tage ist ein rein gewerblicher Immobilienkonzern geworden. Für die nächsten Jahre gibt es klare Pläne, die auch an der HV hängen.

Im Geschäftsjahr 2010/2011 wagte sich die Immofinanz AG nach vorne. Sie war der erste Immobilienkonzern in Wien, der eine Dividende ausschüttete. Auch in den beiden folgenden Jahren kam es zu einer Ausschüttung.

2013/2014 gab es für die Immofinanz-Aktionäre zwar keine Cash-Dividende, dafür aber Buwog -Aktien. Ein gutes Geschäft – vor allem für jene, die sich nicht sofort von ihren Aktien getrennt haben. 2014/2015 ließ die Geschäftsentwicklung dann keine Dividendenzahlung zu.

Für 2015/2016 wurde erst kürzlich eine Dividende von 0,06 Euro je Aktie bezahlt. Und auch für das Rumpfgeschäftsjahr 2016 – es startete Anfang Mai und endet Ende Dezember – wurde eine Guidance abgegeben. Die Dividende soll erneut bei 0,06 Euro je Aktie liegen. Das letzte Wort liegt natürlich bei der Hauptversammlung. Diese tritt im Juni 2017 zusammen. Die Hauptversammlung spielt auch bei den Zukunftsplänen der Immofinanz eine bedeutende Rolle.

Noch größter Buwog-Aktionär

Noch einmal zurück zur Buwog. Die Immofinanz hält nach wie vor rund 10 Prozent an der Buwog und ist damit der größte Aktionär.

Das wird sich kurzfristig auch nicht ändern, sind die Aktien doch für die Bedienung der Wandelanleihen reserviert. Im März 2018 werden die Buwog-Aktien zusammen mit Immofinanz-Aktien an die Wandelanleihe-Halter übergeben. Zumindest wenn die Anleihe im Geld ist; „Davon ist aber auszugehen“, erklärt Bettina Schragl, Head of Corporate Communications and Investor Relations, auf der BSN Roadshow #63. Danach wird das Kapitel abgehakt sein und die Buwog beim Streubesitz noch einmal einen Schub nach vorne machen. Dieser lag zuletzt schon bei 90 Prozent.

Nur das Gewerbe zählt

Die Immofinanz ist heute ein rein gewerbliches Immobilienunternehmen. Aus dem Bauchladen früherer Tage ist ein Konzern geworden, der sich ausschließlich auf den Gewerbebereich – sprich Office und Retail – konzentriert bzw. konzentrieren will. Zum Gewerbebereich gehört eigentlich auch Logistik. Dennoch hat man sich von diesem Bereich getrennt.

„Wir haben den Logistik-Bereich zu einem sehr guten Preis abgegeben. Dieser hat dem Buchwert entsprochen. Und genau hier haben in den beiden Jahren vor dem Verkauf deutliche Aufwertungen stattgefunden. Die haben wir nun realisiert“, ist Schragl stolz.

Angst, dass man zu früh verkauft hat, hat man bei der Immofinanz nicht. „Wir wären hier aufgrund der allgemeinen Marktbedingungen und Marktänderungen immer kleiner geworden, das Umfeld hätte sich für uns immer weniger attraktiv dargestellt“.

Zukunftspläne

Mit dem lukrierten Geld hat man natürlich Pläne. „Wir haben es in Wachstum, Zukäufe und Entwicklungsprojekte investiert“, betont die IR-Chefin. Hier sind etwa Fertigstellungen in der Einzelhandelssparte (Stop Shop bzw. Vivo!) oder die Entwicklungspipeline in Deutschland gemeint. Darüber hinaus hat man sich ja 26 Prozent an der CA Immo gesichert. 

Hier soll es zu einer Verschmelzung kommen. Der Kauf war dabei nur der erste von drei Schritten hin zu einem gemeinsamen Unternehmen. Bis Jänner 2017 wird entschieden, was mit dem Russland-Portfolio der Immofinanz passiert. Entweder wird verkauft oder es gibt einen Spin-Off. Russland bedeutet im übrigen Moskau, wo die Immofinanz – noch – fünf Einkaufszentren besitzt. Das ist Schritt 2.

Schritt 3 umfasst dann die tatsächliche Verschmelzung. Die Gespräche in Arbeitsgruppen auf Vorstandsebene laufen bereits. Im Sommer 2017 wollen sich die beiden Unternehmen den Sanktus ihrer Hauptversammlungen holen.

Eines ist klar, damit fällt dem Wiener Aktienmarkt ein bedeutendes österreichisches Unternehmen weg. Man kann es aber auch anders sehen. „Nämlich die Chance aus zwei österreichischen Playern einen europäischen Player von Format zu machen“, so Schragl, die betont, dass dann auch deutlich mehr Phantasie nötig wäre um sich eine Übernahme des gemeinsamen Unternehmens vorzustellen. 

Außerdem würde man dann am deutschen Büroimmobilienmarkt eine führende Rolle spielen. „Das hat wirklich Charme“, schaut Schragl in die Zukunft.

Immobilien um 1 Milliarde Euro

Für die nächsten Jahre hat man sich, unabhängig von der Verschmelzung mit der CA Immo, einiges vorgenommen. So sollen in den nächsten beiden Jahren Immobilien im Wert von rund 1 Milliarde Euro verkauft werden.

„Dabei handelt es sich um den Bereich ‚Sonstiges’, also etwa Wohnimmobilien oder viele kleinere Büroimmobilien, die wir aus Effizienzgründen verkaufen wollen. Sie passen nicht in unser Zielportfolio weil sie nicht zu unserer Markenstruktur passen“.

Apropos Marken: Einen Immobilienkonzern bringt man nur selten mit Marken in Verbindung. Bei der Immofinanz geht man diesen ungewöhnlichen Weg aber ganz bewusst und auch konsequent. Und man geht ihn weiter. Neben Stop Shop und Vivo! wird jetzt auch im Büroimmobilienbereich eine Marke ausgerollt. Diese nennt sich myhive. Das Immofinanz-Headquarter in den Twin-Towers am Wienerberg wird das erste Wiener myhive-Gebäude. In Städten wie Prag, Bukarest und Budapest wird man in weiterer Folge nachziehen.

Aus dem Fachheft 51a, "Roadshow #63".



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CA Immo
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Immofinanz
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Uhrzeit:  19:21:45
Veränderung zu letztem SK:  1.46%
Letzter SK:  15.70 ( -0.38%)



 

Bildnachweis

1. Bettina Schragl (Immofinanz) , (© Michaela Mejta)   >> Öffnen auf photaq.com

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Die CPI Europe AG ist ein börsenotierter gewerblicher Immobilienkonzern, der seine Aktivitäten auf die Segmente Einzelhandel und Büro in sieben Kernmärkten in Europa (Österreich, Deutschland, Tschechien, Slowakei, Ungarn, Rumänien und Polen) fokussiert. Zum Kerngeschäft zählen die Bewirtschaftung und die Entwicklung von Immobilien.

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    Immofinanz: Der Fahrplan für die kommenden Jahre steht


    28.11.2016, 5161 Zeichen

     Aus dem Bauchladen vergangener Tage ist ein rein gewerblicher Immobilienkonzern geworden. Für die nächsten Jahre gibt es klare Pläne, die auch an der HV hängen.

    Im Geschäftsjahr 2010/2011 wagte sich die Immofinanz AG nach vorne. Sie war der erste Immobilienkonzern in Wien, der eine Dividende ausschüttete. Auch in den beiden folgenden Jahren kam es zu einer Ausschüttung.

    2013/2014 gab es für die Immofinanz-Aktionäre zwar keine Cash-Dividende, dafür aber Buwog -Aktien. Ein gutes Geschäft – vor allem für jene, die sich nicht sofort von ihren Aktien getrennt haben. 2014/2015 ließ die Geschäftsentwicklung dann keine Dividendenzahlung zu.

    Für 2015/2016 wurde erst kürzlich eine Dividende von 0,06 Euro je Aktie bezahlt. Und auch für das Rumpfgeschäftsjahr 2016 – es startete Anfang Mai und endet Ende Dezember – wurde eine Guidance abgegeben. Die Dividende soll erneut bei 0,06 Euro je Aktie liegen. Das letzte Wort liegt natürlich bei der Hauptversammlung. Diese tritt im Juni 2017 zusammen. Die Hauptversammlung spielt auch bei den Zukunftsplänen der Immofinanz eine bedeutende Rolle.

    Noch größter Buwog-Aktionär

    Noch einmal zurück zur Buwog. Die Immofinanz hält nach wie vor rund 10 Prozent an der Buwog und ist damit der größte Aktionär.

    Das wird sich kurzfristig auch nicht ändern, sind die Aktien doch für die Bedienung der Wandelanleihen reserviert. Im März 2018 werden die Buwog-Aktien zusammen mit Immofinanz-Aktien an die Wandelanleihe-Halter übergeben. Zumindest wenn die Anleihe im Geld ist; „Davon ist aber auszugehen“, erklärt Bettina Schragl, Head of Corporate Communications and Investor Relations, auf der BSN Roadshow #63. Danach wird das Kapitel abgehakt sein und die Buwog beim Streubesitz noch einmal einen Schub nach vorne machen. Dieser lag zuletzt schon bei 90 Prozent.

    Nur das Gewerbe zählt

    Die Immofinanz ist heute ein rein gewerbliches Immobilienunternehmen. Aus dem Bauchladen früherer Tage ist ein Konzern geworden, der sich ausschließlich auf den Gewerbebereich – sprich Office und Retail – konzentriert bzw. konzentrieren will. Zum Gewerbebereich gehört eigentlich auch Logistik. Dennoch hat man sich von diesem Bereich getrennt.

    „Wir haben den Logistik-Bereich zu einem sehr guten Preis abgegeben. Dieser hat dem Buchwert entsprochen. Und genau hier haben in den beiden Jahren vor dem Verkauf deutliche Aufwertungen stattgefunden. Die haben wir nun realisiert“, ist Schragl stolz.

    Angst, dass man zu früh verkauft hat, hat man bei der Immofinanz nicht. „Wir wären hier aufgrund der allgemeinen Marktbedingungen und Marktänderungen immer kleiner geworden, das Umfeld hätte sich für uns immer weniger attraktiv dargestellt“.

    Zukunftspläne

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    Hier soll es zu einer Verschmelzung kommen. Der Kauf war dabei nur der erste von drei Schritten hin zu einem gemeinsamen Unternehmen. Bis Jänner 2017 wird entschieden, was mit dem Russland-Portfolio der Immofinanz passiert. Entweder wird verkauft oder es gibt einen Spin-Off. Russland bedeutet im übrigen Moskau, wo die Immofinanz – noch – fünf Einkaufszentren besitzt. Das ist Schritt 2.

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    Eines ist klar, damit fällt dem Wiener Aktienmarkt ein bedeutendes österreichisches Unternehmen weg. Man kann es aber auch anders sehen. „Nämlich die Chance aus zwei österreichischen Playern einen europäischen Player von Format zu machen“, so Schragl, die betont, dass dann auch deutlich mehr Phantasie nötig wäre um sich eine Übernahme des gemeinsamen Unternehmens vorzustellen. 

    Außerdem würde man dann am deutschen Büroimmobilienmarkt eine führende Rolle spielen. „Das hat wirklich Charme“, schaut Schragl in die Zukunft.

    Immobilien um 1 Milliarde Euro

    Für die nächsten Jahre hat man sich, unabhängig von der Verschmelzung mit der CA Immo, einiges vorgenommen. So sollen in den nächsten beiden Jahren Immobilien im Wert von rund 1 Milliarde Euro verkauft werden.

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    Apropos Marken: Einen Immobilienkonzern bringt man nur selten mit Marken in Verbindung. Bei der Immofinanz geht man diesen ungewöhnlichen Weg aber ganz bewusst und auch konsequent. Und man geht ihn weiter. Neben Stop Shop und Vivo! wird jetzt auch im Büroimmobilienbereich eine Marke ausgerollt. Diese nennt sich myhive. Das Immofinanz-Headquarter in den Twin-Towers am Wienerberg wird das erste Wiener myhive-Gebäude. In Städten wie Prag, Bukarest und Budapest wird man in weiterer Folge nachziehen.

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