Angesichts von rund 600 Punkten Aufschlag seit Mitte Dezember machen Anleger erst einmal Kasse und bugsieren das heimische Börsenbarometer am letzten Handelstag des Jahres in die Verlustzone. Am späten Vormittag notiert der hiesige Leitindex bei 10.811 Punkten 0,4 Prozent schwächer.
Neben leichten Gewinnmitnahmen fungiert dabei auch ein abermals nachgebender Ölpreis als Belastungsfaktor. WTI Crude Oil verliert zur Stunde 2,4 Prozent auf 36,96 US-Dollar. Gold verbilligt sich um moderate 0,2 Prozent auf derzeit 1.066 US-Dollar je Feinunze, während sich der Euro bei aktuell 1,0935 US-Dollar weiterhin seitwärts orientiert.
Trotz momentan roter Vorzeichen am deutschen Aktienmarkt dürfte auch das ausklingende Handelsjahr 2015 mehrheitlich nach dem Geschmack der Anleger verlaufen sein. Geprägt von einer außerordentlich hohen Volatilität markierte der Dax noch im April ein Allzeithoch bei knapp 12.400 Zählern, um im Anschluss mehr als 3.000 Punkte auf das Jahrestief von 9.325 Treffer (September) zu verlieren.
Während hierzulande vor allem die ultra-expansive Geldpolitik, der daraus resultierende Anlagenotstand und ein schwacher Euro als Kurstreiber dienten, sorgten auf der anderen Seite im Besonderen Sorgen um die konjunkturelle Entwicklung Chinas für Störfeuer. Die Auswirkungen bekamen nicht zuletzt die stark von Rohstoffexporten abhängigen Schwellenländer zu spüren. Beim aktuellen Preislevel von rund 10.800 Punkten präsentiert der Dax nunmehr eine mehr als versöhnliche Jahres-Performance von rund 10 Prozent.