Die Volatilität am chinesischen Aktienmarkt zauberte Händlern in der vergangenen Woche tiefe Sorgenfalten auf die Stirn. Der Shanghai Composite sank bis Mittwoch um 18%, erholte sich dann aber wieder um 13%, als eine Senkung des Reservesatzes durch die chinesische Notenbank die bärische Stimmung linderte. Analysten weisen darauf hin, dass es auch beim Ölpreis wegen der Erholung am chinesischen Aktienmarkt zu Eindeckungskäufen gekommen war. Im Vorfeld hatten Händler auf sinkende Ölpreise gewettet, um von einer Abschwächung des chinesischen Wirtschaftswachstums zu profitieren. Die US-Investmentbank Goldman Sachs hat am Wochenende ihre Prognosen für das Wachstum der chinesischen Volkswirtschaft im Jahr 2016 von 6,7% bis 6,4% gesenkt. Der Preis für ein Barrel Erdöl der Nordseesorte Brent stieg in der vergangenen Woche kräftig an. Der Preis lag zeitweise im Wochenverlauf um 12,3% über dem Schlusskurs der Vorwoche. Zu Wochenbeginn ist ein Barrel 8,4% teurer als vor einer Woche. Eine bedeutsame Veränderung der Fundamentaldaten durch die Umkehr der Ölpreise sei jedoch nicht zu erwarten, glaubt John Saucer, Vizepräsident der Research-Abteilung bei der Mobius Risk Group in Houston in den USA. "Am Ende des Tages hatten wir immer noch einen großen Überhang in den Lagerbeständen."
Der Goldpreis sank auf Wochenfrist um 2,3%. Anleger verringerten ihre Long-Positionen im Goldpreis, als sich die Lage am chinesischen Aktienmarkt entspannte. Händler machten für den Rutsch im Goldpreis Gewinnmitnahmen verantwortlich. Von Mitte Juli bis Mitte August hatte sich die Feinunze Gold zuvor um 8,3% verteuert.
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