Während einige DAX-Werte zuletzt seitwärts tendierten oder sogar Korrekturen zu verzeichnen hatten, ging es für die Aktie des Gesundheitskonzerns Fresenius (WKN 578560) weiter steil nach oben. Ein Ende dieses Aufwärtstrends ist bisher nicht in Sicht.
Griechenland, China und baldige Zinserhöhungen in den USA verhinderten jüngst eine bessere Kursentwicklung im DAX. Eine Ausnahme bildete die Fresenius-Aktie. Seit Jahresbeginn konnte das Papier sogar um etwas mehr als 50 Prozent zulegen und zuletzt ein Allzeithoch nach dem anderen verbuchen. Im DAX steht dagegen in der gleichen Zeit lediglich ein Kursplus von rund 11 Prozent zu Buche. Grund für die starke Kursperformance der Fresenius-Aktie waren unter anderem die starke Geschäftsentwicklung im zweiten Quartal 2015 und die angehobenen Jahresziele.
Fresenius hat zwischen April und Juni mit Umsätzen von 6,9 Mrd. Euro (+26 Prozent), einem EBIT von 971 Mio. Euro (+28 Prozent) und einem Nettoergebnis von 350 Mio. Euro (+35 Prozent) abermals starke Zahlen präsentiert. Die Erwartungen wurden dabei insgesamt leicht übertroffen. Zwar profitierte Fresenius von Übernahmen und positiven Währungseffekten. Aber auch bereinigt um den deutlichen Währungsrückenwind fielen die Wachstumsraten auf Gruppenebene aus Sicht unserer DZ BANK Analysten sehr erfreulich aus.
Richtig gut lief es im Bereich Kabi (Ernährungs- und Infusionstherapie). Das dortige EBIT konnte gegenüber dem Vorjahr um 50 Prozent gesteigert werden. Auf diese Weise wurden die schwächeren Ergebnisse bei der Dialysetochter Fresenius Medical Care (FMC) überkompensiert. Die Hauptgründe für den Erfolg sind vor allem sich langsam auflösende Arzneimittelengpässe in den USA sowie schneller als erwartete Produktneueinführungen. Aufgrund des guten Geschäftsverlaufs hat Fresenius die Jahresprognose für Kabi und damit auch die Gruppenprognose für 2015 erhöht:
Auf Konzernebene will Fresenius beim Nettogewinn statt eines währungsbereinigten Zuwachses von 13 bis 16 Prozent, das Konzernergebnis nun um 18 bis 21 Prozent steigern. Die Umsätze sollen währungsbereinigt um 8 bis 10 Prozent (zuvor: 7 bis 10 Prozent) nach oben klettern. Die erfreuliche Geschäftsentwicklung und die erhöhten Prognosen hat man bei unseren DZ BANK Analysten nun zum Anlass genommen, die Gewinnschätzungen für Fresenius für 2015 und die kommenden Jahre anzuheben. Das führte letztlich auch dazu, dass der faire Wert für die Fresenius-Aktie von 61,00 auf 71,00 Euro angehoben und die „Kaufen“-Einschätzung bestätigt wurde.
Zusätzliches Kurspotenzial dürfte sich einstellen, wenn die Fresenius-Aktie, wie am Markt spekuliert, bald in den Auswahlindex in der Eurozone EuroStoxx 50 aufgenommen werden sollte. Aber auch ohne diesen zusätzlichen Schub bleibt das Papier attraktiv. Schließlich ist Fresenius aus Sicht unserer DZ BANK Analysten ein ausgezeichnet positioniertes, diversifiziertes globales Healthcare-Unternehmen, das ein hohes Umsatz- und Ergebnispotenzial in allen Geschäftsbereichen besitzt und die Dividende zuletzt 22 Jahre in Folge steigern konnte. Das operative Geschäft ist zudem wenig konjunkturunabhängig.
Mit Blick auf die aktuelle Geschäftsentwicklung und die fundamentale Analyse des Unternehmens Fresenius könnte sich als Alternative zu einem Direktinvestment ein Bonuszertifikat mit Cap der DZ BANK (WKN DG6BAW) auf die Aktie des DAX-Konzerns anbieten. Die Endlaufzeit des Bonuszertifikats ist der 23.03.2016 (Fälligkeitstag), während der Cap bei 70,00 Euro liegt und das Bonuszertifikat mit einer Barriere bei 54,00 Euro ausgestattet ist. Der Puffer beträgt damit aktuell rund 18 Prozent. Wenn die Barriere nicht gerissen wird, werden dem Anleger 70,00 Euro ausgezahlt. Bei einem aktuellen Verkaufskurs von 66,43 Euro würde dies einer Rendite von etwa 5,2 Prozent entsprechen. Die Rückzahlung ist in jedem Fall auf den Höchstbetrag (Cap) begrenzt.
Sollte sich die Markterwartung nicht erfüllen und der Kurs der Fresenius-Aktie an mindestens einem Zeitpunkt während der Laufzeit auf oder unter der Barriere notieren, verliert der Anleger den Anspruch, den Bonusbetrag zu erhalten. Sollte die Barriere gerissen werden, entspricht der Auszahlungsbetrag dem Schlusskurs der Fresenius-Aktie am Bewertungstag (16.03.2016; Referenzpreis), maximal jedoch dem Cap. Einen Verlust erleidet der Anleger, wenn der Rückzahlungsbetrag niedriger als der gezahlte Kaufpreis ist.
Stand 19.08.2015/ Ein Gastkommentar von Stefano Angioni, eniteo
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Bildquelle: Pressefoto Fresenius SE & Co. KGaA
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