Der Stuttgarter Automobilkonzern Daimler war der erste der drei deutschen Auto-Hersteller, der seine Zahlen zum zweiten Quartal vorgelegt hat. Dabei konnte das Unternehmen mit dem Stern in allen Bereichen überzeugen und bei der Profitabilität endlich zur Konkurrenz aufschließen.
Dank eines Absatzrekords in der Sparte Mercedes-Benz Cars konnte der Daimler-Konzern den Umsatz im zweiten Quartal 2015 um 19 Prozent auf 37,5 Milliarden Euro steigern. Mercedes-Benz Cars verzeichnete laut den am 23. Juli veröffentlichten Zahlen in den Monaten April bis Juni mit einem Zuwachs um 20 Prozent auf 500.700 abgesetzte Fahrzeuge das bisher absatzstärkste Quartal. Konzernweit wurde der Absatz um 14 Prozent auf 714.759 Fahrzeuge gesteigert.
Das Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) aus dem laufenden Geschäft kletterte um 54 Prozent auf 3,8 Milliarden Euro nach oben. Damit wurden die Analysten-Erwartungen laut Reuters in Höhe von 3,3 Milliarden Euro klar geschlagen. Daimler gelang es auf diese Weise zudem seinen konzernweiten Renditeansprüchen sehr nahe zu kommen.
Bei Mercedes-Benz Cars wurde das Renditeziel bereits erreicht. Dort lag die Umsatzrendite mit 10,5 Prozent deutlich über dem Vorjahreswert von 7,9 Prozent und somit im Bereich der Konkurrenz von BMW und Audi. Daimler führte diesen Margensprung vor allem auf die neue C-Klasse und die erweiterte Kompaktwagenklasse zurück. Daneben konnten laut Daimler auch durch die im Rahmen von „Fit for Leadership“ eingeleiteten Effizienzmaßnahmen Ergebniszuwächse erzielt werden.
Angesichts der Konjunkturabkühlung in China rückte bei der Vorstellung der Quartalszahlen auch der riesige chinesische Markt in den Fokus. Laut Daimler-Prognose soll der weltgrößte Pkw-Markt China im Gesamtjahr nochmals deutlich zulegen und damit den größten Beitrag zum weltweiten Zuwachs beisteuern. Die Lkw-Nachfrage steht jedoch laut Konzernangaben aktuell unter anderem wegen der Einführung der Emissionsnorm CN4 (analog Euro IV) unter Druck.
Daimler erwartet daher, dass der Markt das Vorjahresniveau deutlich verfehlen wird. Die Auswirkungen der gesamtwirtschaftlichen Entwicklung in China für Daimler sollte indes nicht überschätzt werden. Wie Deutsche Bank-Analyst Tim Rokossa in einer Studie am 27. Juli schreibt, litten die Autobauer zwar generell unter der Schwäche im chinesischen Markt, jedoch hänge Daimler nicht ganz so stark von China ab, wie die Konkurrenz von VW und BMW. Daimler will laut Konzernchef Dieter Zetsche 2015 in China weiterhin deutlich mehr als 300.000 Autos verkaufen.
Insgesamt blickt Daimler weiterhin zuversichtlich auf das laufende Geschäftsjahr 2015. Der Absatz bei Mercedes-Benz Cars soll trotz der bisherigen Rekordzahlen weiter gesteigert werden. Vor allem die neue Generation der A-Klasse dürfte laut Daimler hierzu beitragen. Über alle Bereiche hinweg gehen die Stuttgarter davon aus, dass der Konzernumsatz im Jahr 2015 deutlich zunehmen wird. In regionaler Hinsicht werden für Asien und Nordamerika die höchsten Zuwächse erwartet. Daneben geht das Unternehmen davon aus, das EBIT aus dem laufenden Geschäft im Jahr 2015 deutlich zu steigern.
Spekulative Anleger, die steigende Kurse der Daimler-Aktie erwarten, könnten mit einem Wave XXL-Call der Deutschen Bank (WKN XM1Q6A) auf ein solches Szenario setzen. Der Hebel dieses Open-End-Papiers liegt derzeit bei 3,17, die Knock-Out-Schwelle bei 57,25 Euro. Wer aber als spekulativer Anleger eher short-orientiert ist, könnte mit einem Wave XXL-Put der Deutschen Bank (WKN XM0ZUG, aktueller Hebel 3,00; Knock-Out-Schwelle bei 100,90 Euro) auf fallende Kurse der Daimler-Aktie setzen.
Stand: 28.07.2015
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