Nachdem die Telekomtochter T-Mobile US in den letzten Jahren das Sorgenkind des Telekommunikationsanbieters war, entwickelt sich die USA-Sparte immer mehr zum Wachstumstreiber. Dank neuer günstiger Tarife und hoher Investitionen in den Netzausbau konnte T-Mobile US im ersten Quartal 1,8 Millionen neue Kunden, davon 1,1 Millionen Vertragskunden gewinnen. Damit ist T-Mobile US mit nun 56,8 Millionen Kunden per Ende März sogar am Mitbewerber Sprint vorbeigezogen und hinter AT&T und Verizon die Nummer 3 auf dem US-Markt. Die US-Tochter möchte in diesem Jahr noch weiterwachsen und peilt das Ziel von drei bis 3,5 Millionen neuen Vertragskunden an. Damit könnte auch das bisher ausgegebene Ziel übertroffen werden. Um das hohe Wachstum aufrechtzuerhalten sind aber auch weiterhin hohe Investitionen in die Infrastruktur nötig, da im nächsten Jahr neue Mobilfunkfrequenzen versteigert werden.
Darüber hinaus kündigte Telekom Chef Höttges an, kleinere Übernahmen zu forcieren. Gerüchten zufolge streben die Bonner die Übernahme der restlichen 49 Prozent von Slovak Telekom an. Die Telekom ist bereits mit 51 Prozent an dem mit 2,2 Millionen Mobilfunkkunden und 900.000 Festnetznutzern größten Telefonkonzern des osteuropäischen Landes beteiligt und könnte mit der Akquisition den Markt weitestgehend kontrollieren.
Überaschendes hat die Telekom zur Versorgung mit Glasfaserkabeln in Deutschland veröffentlicht. Nachdem längere Zeit keine genauen Zahlen veröffentlicht wurden, gibt das Unternehmen an, dass es bereits 500.000 Haushalte mit Fiber To The Home (FTTH) erschlossen hat. Die Menge der zahlenden Kunden soll aber weit darunter liegen. Von den 275.000 Haushalten, die in Deutschland über Glasfaseranschlüsse verfügten werden nur 18.000 tatsächlich von der Telekom versorgt. Konkurrenten, wie M-Net in München oder Netcologne in Köln haben jeweils ein Vielfaches an Kunden.
Die Telekom bietet in Europa und den USA Telekommunikationsdienste im Fest- und Mobilnetz und entsprechende IT-Dienste an. In Deutschland hält das Unternehmen 36% am Umsatz mit Mobildienstleistungen und 43% am Breitbandmarkt und ist damit die Nummer eins vor Eplus, Vodafone und O2. Für ihren neuen Tarif für Festnetz, Mobilfunk- und Internet hat der größte deutsche Telekommunikationsanbieter bisher mehr Kunden überzeugen können als erwartet. Nachdem der Konzern gemäß Analystenberichten rund eine Million Kunden für ihren neuen Tarif gewonnen haben, können "MagentaEINS"-Kunden in Zukunft nun auch eine "EU-Flat" hinzubuchen. Durch den Tarif sollen Anrufe, SMS und Surfen im Ausland abgedeckt sein. Für die "EU-Flat" werden im Monat 10 Euro zusätzlich fällig, bei einer Vertragslaufzeit von einem Jahr.
Da der weitere Kursverlauf von der Deutschen Telekom von einer Vielzahl konzernpolitischer und ökonomischer Faktoren abhängig ist, sollten Anleger das Risiko bei ihren Investmententscheidungen berücksichtigen. Entwicklungen können jederzeit anders verlaufen als Anleger es erwarten, wodurch Verluste entstehen können.
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