Zu Beginn des neuen Jahres haben die Ölpreise nahtlos an ihre Entwicklung aus der zweiten Jahreshälfte 2014 angeknüpft und ihre Talfahrt fortgesetzt, so dass man sich an den weltweiten Energiemärkten möglicherweise sogar auf längere Sicht auf ganz neue Verhältnisse einstellen muss.
Es bleibt wohl dabei - eine nachhaltige Stabilisierung der Ölpreise scheint vorerst nicht in Sicht zu sein. Der Preisverfall hatte sich sowohl bei der US-Sorte WTI als auch bei der Nordseesorte Brent beschleunigt, nachdem sich die Organisation erdölexportierender Länder (OPEC) auf ihrer Sitzung vom 27. November nicht auf eine Produktionskürzung einigen konnte. Der Preis für ein Fass der US-Sorte WTI war bereits frühzeitig unter die psychologisch wichtige Marke von 60 US-Dollar gerutscht. Zu Beginn dieses Jahres folgte auch Brent-Rohöl und notierte ebenso erstmals seit 2009 unter der 60 US-Dollar-Marke. Während viele Rohstoffinvestoren hoffen, dass damit nun endlich ein Boden erreicht sei, wirken sowohl auf der Nachfrageseite als auch in Sachen Angebot weiterhin viele Kräfte nicht gerade preistreibend.
Im Mittelpunkt steht dabei die enorme Produktionsausweitung in den USA in den vergangenen Jahren. Diese wurde insbesondere durch neue Fördermethoden, wie dem so genannten „Fracking“, beflügelt. Die gesteigerten Produktionsmengen haben sogar dazu geführt, dass sich die größte Volkswirtschaft der Welt hin zu einer Unabhängigkeit von Ölimporten bewegt. Angesichts der wachsenden Konkurrenz durch die US-Fracking-Industrie war zuletzt insbesondere bei großen Ölförderern innerhalb der OPEC wie Saudi-Arabien die Bereitschaft gering, die Produktion zu drosseln, um so möglicherweise die Preise etwas zu stützen. Schließlich besteht auch die Gefahr, Marktanteile einzubüßen. Stattdessen scheint es auf einen „Showdown“ hinauszulaufen. Bei diesem gilt es herauszufinden, ob die hochverschuldeten US-Ölförderer oder die von den Einnahmen aus dem Ölverkauf abhängigen OPEC-Staaten mehr unter den niedrigen Preisen zu leiden haben.
Während es derzeit nicht danach aussieht, dass sich das Angebot bald verknappen dürfte, scheinen die Ölpreis-Bullen aktuell auch von der Nachfrageseite wenig Unterstützung zu bekommen. Immerhin ist der chinesische Wachstumsmotor zuletzt in Stottern geraten. Gleichzeitig scheint uns die Wachstumsschwäche in Europa noch eine Weile erhalten zu bleiben. In den USA ist zwar auch weiterhin ein Aufschwung der Wirtschaft zu beobachten. Allerdings darf auch die Frage erlaubt sein, inwieweit technologische Fortschritte, wie zum Beispiel spritsparende Autos, dazu geführt haben könnten, dass das Wirtschaftswachstum und die Nachfrage nach Rohöl nicht mehr ganz so stark wie in der Vergangenheit korrelieren.
Spekulative Anleger, die steigende Notierungen bei der Ölsorte Brent erwarten, könnten mit einem Faktor-Long-Zertifikat der Deutschen Bank (WKN DT4BRT) mit dem Hebel (Faktor) von 4 auf ein solches Szenario setzen. Wer aber als spekulativer Anleger eher Short orientiert ist und auf fallende Ölpreise bei der Sorte Brent setzen möchte, erhält mit einem Faktor-Short-Zertifikat der Deutschen Bank (WKN DT4BST) mit dem Hebel (Faktor) 4 die Gelegenheit dazu.
Stand: 07.01.2015
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