Der DAX konnte zwar Anfang Dezember ein neues Allzeithoch verbuchen, allerdings hielt sich die Freude darüber in Grenzen, da auch die Unsicherheiten angesichts einer möglichen Zinswende in den USA, fallender Ölpreise, einer Regierungskrise in Griechenland und der Turbulenzen rund um den russischen Rubel zunahmen. Beim Blick auf das kommende Jahr wird zudem deutlich, dass uns diese Unsicherheiten weiter begleiten dürften.
Insbesondere die Geldpolitik der US-Notenbank Fed wird dabei ganz genau an den Aktienmärkten beobachtet werden. Immerhin waren es die Spekulationen um eine möglicherweise rasche Leitzinsanhebung der Fed, die DAX & Co kurzzeitig ins Schlingern brachten. Allerdings konnte Fed-Chefin Janet Yellen nach der jüngsten zweitätigen Sitzung der Notenbank vom 16. und 17. Dezember für Beruhigung sorgen. Demnach wollen die US-Notenbanker bei der geplanten Normalisierung der Geldpolitik „geduldig“ vorgehen. Damit wurde die Absicht bekräftigt, den Leitzins erstmals nach Jahren wieder anheben zu wollen, allerdings bleibt auch eine Hintertür offen, falls äußere Schocks den US-Aufschwung doch noch belasten sollten.
Dass es den US-Aufschwung gibt, zeigten zuletzt erneut die Arbeitsmarktdaten. Laut Angaben des Arbeitsministeriums von 5. Dezember wurden im November außerhalb der Landwirtshaft 321.000 neue Stellen geschaffen. Dies war der höchste Wert seit fast zwei Jahren. Zudem wurde der Vormonatswert deutlich nach oben korrigiert, während die Arbeitslosenquote mit 5,8 Prozent auf dem tiefsten Stand seit sechs Jahren blieb. Sollte sich die Fed daher zur baldigen Leitzinsanhebung entschließen, dürfte dies die Aktienkurse kurzfristig belasten. Allerdings sollten Anleger mit der Zeit begreifen, dass eine Normalisierung der Geldpolitik nun einmal impliziert, dass sich auch die wirtschaftliche Lage gebessert hat. Andernfalls würde sich die Fed nicht zu einem solchen Schritt entschließen.
Während in den USA also der Ausstieg aus der jahrelangen Niedrigzinspolitik vorbereitet wird, diskutiert man in Europa über weitere Lockerungsmaßnahmen und auch über die umstrittenen Staatsanleihekäufe. Dass eine weitere Lockerung angebracht sein könnte, zeigt ein Blick auf die schwächelnde Konjunktur und die jüngsten Inflationsdaten. Wie die Statistikbehörde Eurostat am 17. Dezember meldete, fiel die Inflationsrate im Jahresvergleich in der Eurozone im November auf 0,3 Prozent, nachdem sie im Oktober bei 0,4 Prozent gelegen hatte. Damit bleibt die EZB weit von dem Zielwert bei 2 Prozent entfernt.
Allerdings bleibt auch die Hoffnung, dass sich die Konjunktur doch noch erholt und damit auch die Unternehmensgewinne sowie die Aktienkurse angetrieben werden. Einerseits wäre da das günstige Öl zu nennen, das die Wirtschaft stützen kann. Gleichzeitig kann der zuletzt im Vergleich zum US-Dollar geschwächte Euro den Exporteuren unter die Arme greifen. Zudem kamen einige erfreuliche Konjunkturindikatoren aus Deutschland, der größten Volkswirtschaft Europas. Während der ifo-Geschäftsklimaindex laut Angaben des Münchner ifo-Instituts vom 18. Dezember im Vormonatsvergleich um 0,8 Punkte auf 105,5 Zähler kletterte, stieg das vom Forschungsunternehmen GfK Konsumklima laut eines Berichts des Instituts vom 19. Dezember in Deutschland für den Monat Januar auf den höchsten Stand seit Dezember 2006.
Spekulative Anleger, die steigende DAX-Notierungen erwarten, könnten mit einem Wave XXL-Call der Deutschen Bank (WKN DT65FX) auf ein solches Szenario setzen. Der Hebel dieses Open-End-Papiers liegt derzeit bei 3,42, die Knock-Out-Schwelle bei 7.140 Indexpunkten. Wer aber als spekulativer Anleger eher short-orientiert ist und auf fallende DAX-Kurse setzen möchte, erhält mit einem Wave XXL-Put der Deutschen Bank (WKN DT65HH, aktueller Hebel 3,57; Knock-Out-Schwelle bei 12.390 Indexpunkten) die Gelegenheit dazu.
Stand: 22.12.2014
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