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06.07.2013, 2580 Zeichen

Selbst ist der Konsument             

Wer es noch nicht gemerkt hat, dem sagt die Statistik seit letzter Woche ganz deutlich: „Wir kaufen.“ Zwar nicht wir alle, aber in Kern-Europa kaufen nachgewiesenermaßen „wir“. Gut so.

Zwar ist die Analyse von Konsumverhalten immer schon sehr schwierig gewesen, aber es dürfte wohl auch mit einer gewissen Unzufriedenheit und dem draus entstehenden Glücksbedürfnis zu tun haben. Ökonomisch ist verständlich, dass es die Kern-Eurozone ist, die steigende Konsum-Umsätze verzeichnet. Ist diese ja durch geringere Arbeitslosigkeit, relativ hohes Einkommen und eine stärkere Wirtschaft als andere Staaten Europas geprägt und der Konsum dadurch in sich gesichert.

Emotionell ist es aber wohl ein wenig anders gelagert. Wann kauft man sich denn „was Schönes“, oder „tut sich was Gutes“? Dann, wenn man es nicht anders bekommt. Ganz easy. Der Wunsch nach Belohnung, nach dem sichtbaren Ausweis seiner Leistung, wohnt in uns allen. Sich dabei quasi auszusuchen, warum „wir“ konsumieren, ob aus Frust, oder aus schwindender Sorge, ist vielleicht gar nicht so wichtig. Wichtig ist vielleicht nur die Erkenntnis, dass man mit Sicherheit keine Pauschalantwort dafür geben kann.

Mir erscheint es aber interessant zu sein, den Umstand „steigender Konsum“ auch in Richtung Kapitalmarkt und an die, diesen Kapitalmärkten in zunehmendem Masse finanziell ausgelieferten Politiker, zu adressieren. Wer sich leichter tut sein Geld auszugeben, der wird sich auch leichter damit tun, es langfristiger anzulegen. Der Konsum in Sachwerte muss nicht zwangsweise in Schnitzeln, Jeans und Autoreifen enden. Zwei Fliegen mit einer Klappe schlägt man auch mittels Investments in reale Unternehmenswerte. Auch der mündige Wähler hat Geld.

Das wär‘ doch was. Wenn unsere Politiker im Wissen der untrüglichen Bestätigung durch die Masse, diese in ihren aktuell offen gelebten Emotionen unterstützen und sie ermuntern und bestätigen würden, sich die eine oder andere Aktie ins Depot zu legen. Vielleicht aufs frischgekaufte Nachtkasterl, gleich neben das Sparbuch und den Philharmoniker. Dann ließe sich vielleicht die eine oder andere Krise in der Realwirtschaft leichter behandeln, weil ja das Risikokapital dann ja auch vorhanden ist und nicht wenn etwas passiert sofort irgendeine Bank, die dann zumeist eh nichts hergibt, zur Not gerufen werden muss. Oder der Staat. Wir Konsumenten sind reifer als man glaubt. Und wir sind bereit für mehr Verantwortung. Wir leben es ja vor.

Wir müssen halt noch schnell mal kurz die Welt retten.

(Von: Wolfgang Matejka, Bilder von Wolfgang HIER)




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    06.07.2013, 2580 Zeichen

    Selbst ist der Konsument             

    Wer es noch nicht gemerkt hat, dem sagt die Statistik seit letzter Woche ganz deutlich: „Wir kaufen.“ Zwar nicht wir alle, aber in Kern-Europa kaufen nachgewiesenermaßen „wir“. Gut so.

    Zwar ist die Analyse von Konsumverhalten immer schon sehr schwierig gewesen, aber es dürfte wohl auch mit einer gewissen Unzufriedenheit und dem draus entstehenden Glücksbedürfnis zu tun haben. Ökonomisch ist verständlich, dass es die Kern-Eurozone ist, die steigende Konsum-Umsätze verzeichnet. Ist diese ja durch geringere Arbeitslosigkeit, relativ hohes Einkommen und eine stärkere Wirtschaft als andere Staaten Europas geprägt und der Konsum dadurch in sich gesichert.

    Emotionell ist es aber wohl ein wenig anders gelagert. Wann kauft man sich denn „was Schönes“, oder „tut sich was Gutes“? Dann, wenn man es nicht anders bekommt. Ganz easy. Der Wunsch nach Belohnung, nach dem sichtbaren Ausweis seiner Leistung, wohnt in uns allen. Sich dabei quasi auszusuchen, warum „wir“ konsumieren, ob aus Frust, oder aus schwindender Sorge, ist vielleicht gar nicht so wichtig. Wichtig ist vielleicht nur die Erkenntnis, dass man mit Sicherheit keine Pauschalantwort dafür geben kann.

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