Der Tagesablauf von Dietmar Scherf (Christian Drastil)

Dietmar Scherf ist einer der meistgelesen und meistdiskutierten BElogger, siehe Statistik unter http://www.be24.at/mybe24/die... (er hat diese öffentlich freigegeben). Vor wenigen Tagen habe ich Dietmar 7 Fragen und einen Wordrap per Mail zugeschickt; ahnend, was zurückkommen wird. Und ich habe mich nicht getäuscht: "Ein Kilometer Antwort" je Frage.

Alle Fragen haben sich ausschliesslich mit dem Markt beschäftigt (also nichts zu Politik, Religion, etc. - BE-Leser wissen, was ich meine, aber wir sind ja auch eine Börseplattform). Die Antworten zählen für mich subjektiv mit zum Besten, was ich in den vergangenen Jahren von Tradern gelesen habe. Alles im Original ungekürzt unter http://www.boerse-express.com/pages/9039...

Die Frage zum Tagesablauf von Tradern hier hereinkopiert. Möchte mich bei Dietmar Scherf für die ausführlichen Antworten bedanken.

 

BE: Sie sind Trader. Wie kann man sich da den Tagesablauf vorstellen?

D.S.: Wir sind in Las Vegas und daher zeitmässig auf der West Coast, d.h. wegen dem 3-Stunden Zeitunterschied zu New York, muss ich kurz nach 4 Uhr in der Früh aufstehen. Nach einem schnellen Shower geht es mit ein paar Minuten Besinnung (Medidation) los. Danach werden die E-mails kurz durchgesehen, der TV mit CNBC aufgedreht, sowie die Weltmärkte und die U.S. Futures und News durchgecheckt. Ab 5 Uhr in der Früh unserer Zeit beginnt die Vorbörse, sowie meist gegen 5:30 Uhr unserer Zeit gibt es die ersten wirtschaftlichen Daten wie z.B. Arbeitslosenrate, usw. Zwischendurch nehme ich mein Frühstück zu mir, was meist aus einem Kiwi und einer Schale Cheerios mit fettarmer Milch besteht. Weiters lese ich bis Börsebeginn (um ca. 6:30 Uhr unserer Zeit) eben kurz Blogs, Infos, News, usw. um eben das Marktsentiment einzuschätzen und Meinungen zu potentiellen Trades zu analysieren. Dabei schreibe ich dann meist meine eigenen Überlegungen auf Blogs oder dgl. um eben meine Gedanken zu möglichen Trades bzw. zu entsprechenden Themen zu koordinieren.Ab 6:30 Uhr gibt es nur noch Trading bis ca. 13 Uhr unserer Zeit wenn dann die Börsen in New York schliessen. Zwischendurch recherchiert man natürlich laufend und verarbeitet geistig die News die laufend über die Bildschirme kommen, sowie diverse Infos und Meinungen zum Marktgeschehen und zu den potentiellen Trades.Zwischen 13-14 Uhr gibt es Lunch und um 14 Uhr gibt es noch eine TV Show auf CNBC für Marktteilnehmer die "Fast Money" heisst und die ist oft interessant. Manchmal ergibt sich hier noch ein nachbörslicher Trade, insbesondere wenn die Earnings Season ist.Um ca. 15:15 Uhr raste ich mich meist für eine Stunde oder so aus. Dann ab ca. 17 Uhr geht es weiter mit Meetings oder eben anderen geschäftlichen Belangen. Zwischen 20-21 Uhr bleibt dann Zeit sich für eine Stunde zum Entspannen (irgendeine TV Show ... meist eine Komödie oder dgl.) und spätestens um 22-23 Uhr geht's auf ins Bett. Davor schaut man sich nochmals die Weltmärkte an und die Futures und sucht ob es irgendeine wichtige Information für den nächsten Börsentag gibt. Übrigens, das Wochenende (ab Freitag ca. 13:30 Uhr) ist meist absolute Freizeit und meine Frau und ich besuchen dann öfters unsere Kinder und Enkelkinder, oder wir tätigen Einkäufe oder kurze Ausflüge und dgl. An Samstagen finden öfters auch Meetings statt, insbesondere wenn Klienten oder Freunde in Las Vegas vorbeischauen.

http://www.boerse-express.com/pages/9039... 



(05.09.2010)

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Christian Drastil
Der Namensgeber des Blogs. Ich funktioniere nach dem Motto "Trial, Error & Learning". Mehrjährige Business Pläne passen einfach nicht zu mir. Zu schnell (ver)ändert sich die Welt, in der wir leben. Damit bin ich wohl nicht konzernkompatibel sondern lieber ein alter Jungunternehmer. Ein lupenreiner Digital Immigrant ohne auch nur einen Funken Programmier-Know-How, aber - wie manche sagen - vielleicht mit einem ausgeprägten Gespür für Geschäftsmodelle, die funktionieren. Der Versuch, Finanzmedien mit Sport, Musik und schrägen Ideen positiv aufzuladen, um Financial Literacy für ein grosses Publikum spannend zu machen, steht im Mittelpunkt. Diese Dinge sind mein Berufsleben und ich arbeite gerne. Der Blog soll u.a. zeigen, wie alles zusammenhängt und welches Bigger Picture angestrebt wird.
Christian Drastil

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