Nachlese: Verbund, Valneva, Marinomed, Strabag, AT&S, SBO, UIAG, Oberbank, OMV (Christian Drastil)

Nachlese Podcast Montag: Audio Link zur Folge: https://boersenradio.at/page/podcast/2943, alle unter http://www.boersenradio.at/wienerboerseplausch)

- charttechnischer (Ne)hammer beim Verbund
Bei einem Hammer handelt es sich um eine Formation in der Candlestick-Charttechnik. Der Hammer prognostiziert eine Trendwende nach einem abfallenden Kurs. Die Formation besteht aus einer einzelnen Kerze, welche einen langen unteren Schatten, einen kleinen Kerzenkörper und einen sehr kleinen, idealerweise gar keinen, oberen Schatten hat. Bei einem Nehammer handelt es sich um einen österreichischen Kanzler, der den Aktienkurs des Verbund vor 14 Tagen unter Druck gebracht hat. Insofern wurde der Hammer möglich, der sich Freitag ausgebildet hat.

- gilt für Valneva und auch für Marinomed: Österreich ist zwar ein guter Biotech- und Life Sciences Standort, wie Stadtrat Peter Hanke immer betont, auf europäischer Ebene ist die Wiener Szene aber offensichtlich nicht gut vernetzt

- Strabag wird per 31.5. in den MSCI Austria aufgenommen.

- AT&S-IR-Mann Philipp Gebhardt: "Der Markt geht davon aus, dass der Peak der Inflation gesehen wurde. Deswegen waren Tech und insbesondere Semiconductor Aktien zuletzt besonders stark"
Mein Nachtrag: Da das Volumen sowohl in Deutschland als auch Österreich überdurchschnittlich hoch war, wurde offenbar auch auf starkes Zahlenmaterial spekuliert und der Dip der vergangenen Tage gekauft

- Gerald Grohmann, CEO SBO, wird sich den Wanderpokal für das CEO-Ranking zunächst nicht für immer behalten können. Das hatte ich ausgeschrieben, sollte er seine eigene Serie von 12 auf 13 oder mehr verbessern. Nach erneut 10 Tagen im Plus, wurde er aber von Thomas Birtel (siehe MSCI-Aufnahme der Strabag) aufgenommen.

- ich hatte um sachdienliche Hinweise zur UIAG gebeten, weil mir der Emissionskurs aus 1992 nicht ganz klar war, ich vermutete 100 Schilling. Geantwortet hat mir niemand geringerer als Ex-CEO Kurt Stiassny: "Den podcast zu UIAG habe ich gehört, auch ich habe auch keine detaillierten elektronischen Unterlage für den Zeitraum vor 1998.
Aber aus meiner Erinnerung, der Emissionskurs war 100 Schilling , es gab keinen Aktiensplit bis zu meinem Ausscheiden 2007. Wesentlich für die Rendite war bei der UIAG jedoch die Dividendenrendite, wir haben stets eine hohe Dividendenrendite geachtet , teilweise 2-stellig per anno, da damals dies den Aktionären leichter zu kommunizieren war als eine mögliche Kurssteigerung. In den ersten etwa 10 Jahren hatten wir z.B. weit mehr an Dividenden ausgeschüttet als wir von den Aktionären an Eigenkapital erhalten hatten. Da wir später das Muster und das Vorbild für die „Mittelstandsfinanzierung“ des Finanzministerium waren, konnten die Kleinanleger bis zu einem bestimmten Teil die Dividenden steuerfrei erhalten. Und ja, Andritz und Palfinger machen mir immer noch viel Freude, insbesondere wenn man die damalige Ausgangssituation bedenkt ."

Wüstenrot: Will lt. Trend 200-Mio-Euro-Paket an den 3Banken verkaufen. Die Oberbank hat derzeit eine fast so hohe Market Cap wie RBI. Bin gespannt, zu welchem Niveau ein grosser Block wechseln könnte.

OMV vgl. Erste: Kampfabstimmung über Vize-CEO Johann Pleininger, Entscheidung nicht einstimmig, Differenzen über Konzern-Strategie. Ich finde es aber gut, dass man unterschiedliche Auffassungen nennt und auch als Manager Konsequenzen zieht, wie es etwa Bernd Spalt getan hat.

(Der Input von Christian Drastil für den http://www.boerse-social.com/gabb vom 17.05.)



(17.05.2022)

Thomas Birtel (Strabag), (© Michaela Mejta/photaq.com)


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Christian Drastil
Der Namensgeber des Blogs. Ich funktioniere nach dem Motto "Trial, Error & Learning". Mehrjährige Business Pläne passen einfach nicht zu mir. Zu schnell (ver)ändert sich die Welt, in der wir leben. Damit bin ich wohl nicht konzernkompatibel sondern lieber ein alter Jungunternehmer. Ein lupenreiner Digital Immigrant ohne auch nur einen Funken Programmier-Know-How, aber - wie manche sagen - vielleicht mit einem ausgeprägten Gespür für Geschäftsmodelle, die funktionieren. Der Versuch, Finanzmedien mit Sport, Musik und schrägen Ideen positiv aufzuladen, um Financial Literacy für ein grosses Publikum spannend zu machen, steht im Mittelpunkt. Diese Dinge sind mein Berufsleben und ich arbeite gerne. Der Blog soll u.a. zeigen, wie alles zusammenhängt und welches Bigger Picture angestrebt wird.
Christian Drastil

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