Handelskrieg, steigende Zinsen, eine nachlassende Weltkonjunktur und viele anderen Brandherde belasten derzeit merklich die Aktienmärkte und sorgten in den letzten Wochen für einen ersten Abwärtsimpuls. Doch noch ist das Ende der Fahnenstange lange nicht erreicht, wertet man den bisherigen korrektiven Verlauf des S&P 500® Index charttechnisch aus
In der langjährigen Aufwärtsphase beim Standard and Poor´s 500® Index setzte ab Mai dieses Jahres nach einer vorausgegangenen Konsolidierung wieder ein klarer Kursanstieg des Barometers ein, allerdings in einem sich zuspitzenden Keil. Erst auf den zweiten Blick hat dieser sein wahres Gesicht gezeigt und ist am Ende der regulären Lebensdauer regelrecht aufgelöst worden. Dies führte Anfang des Monats zu einem Kurssturz auf nahezu 2.700 Punkte und sogar unter den wichtigen Durchschnitt EMA 200 bei 2.757 Punkten. Das oft ausgerufene Kursziel bei rund 3.000 Zählern wurde verfehlt.
Zwar folgte anschließend eine rasche Gegenbewegung knapp über das Niveau des 61,8 % Fibonacci-Retracements, ausschlaggebend war jedoch der signifikante Tagesschlusskurs unter dem EMA 200. Dieser Rückfall besitzt nämlich Impulswirkung und dürfte im weiteren Verlauf weitere Verluste nach sich ziehen. Zudem muss nach der Charttechnik jede Kursbewegung mindestens dreiwellig ausfallen. Was wir derzeit sehen, ist die zweite Welle (Konsolidierung), die auf absehbare Zeit meistens in die Gegenrichtung zeigt. Folglich fehlt noch eine zweite, ähnlich große Verkaufswelle, die sich sogar noch in dieser Woche durch einen weiteren Kurssturz auf frische Monatstiefs zeigen könnte.
Aus technischer Sicht befindet sich der S&P 500® Index nun auf dem Weg, seine zweite große Verkaufswelle anzutreten. Ein erneuter Rückfall unter den 200-Tage-Durchschnitt bei 2.759 Punkten sollte Abgaben zunächst auf die Vorgängertiefs bei 2.710 Punkten hervorrufen. Anschließend muss aber noch ein tieferes Tief her, aus der Länge des ersten Abwärtsimpulses ergibt sich weiteres Korrekturpotenzial auf die breite Unterstützungszone aus Anfang dieses Jahres von gut 2.544 Zählern. Um an einer Fortsetzung der Korrektur zu partizipieren, können Anleger nun auf das Faktor-Zertifikat mit einem fest eingebauten Hebel auf den Standard and Poor´s 500® Index setzen.
Ein mögliches Gegenszenario sieht hingegen einen Kursaufschwung mindestens über das Niveau der Vorwoche von 2.816 Punkten vor. In diesem Fall bliebe das Aufwärtspotenzial aber auf den das nächste Widerstandsniveau von 2.852 Zählern beschränkt. Erst ein signifikanter Anstieg des Standard and Poor´s 500® Index über die Marke von mindestens 2.900 Punkten dürfte zu einem handfesten Aufschwung zurück zu den Jahreshochs von 2.940 Punkten, darüber sogar an das nächste glatte Niveau von 3.000 Punkten führen.
Im Original hier erschienen: S&P 500® Index: Abverkauf geht in die nächste Runde
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