Rohöl: Experten sehen Aufwärtsrisiken (Heiko Geiger)

Das Risiko ist, dass es ein geopolitisches Ereignis gibt oder irgendeine Art von Versorgungszwischenfall, dürfte die Ölpreise mangels Produktionspuffer in die Höhe schnellen lassen, befürchten Experten.

Rohöl: Experten sehen Aufwärtsrisiken

Laut Commerzbank gibt es derzeit am Ölmarkt einige Faktoren, die sich gegenseitig neutralisieren. Zu nennen seien die Sorge vor einer Eskalation des globalen Handelskonflikts mit möglichen negativen Auswirkungen auf die Ölnachfrage und die steigende Ölproduktion in Saudi-Arabien, Libyen und Russland. Doch der jüngste Schlagabtausch zwischen dem iranischen Präsidenten Ruhani und US-Präsident Trump hat dann zu Wochenbeginn doch noch die Öl-Bullen auf den Plan gerufen und die Preise steigen lassen. Irans Präsident Hassan Ruhani hatte die USA „vor der Mutter aller Kriege“ gewarnt und mit einer Blockade der Ölexportrouten am Persischen Golf gedroht. US-Präsident Donald Trump reagierte ungehalten. „Bedrohen Sie niemals wieder die USA, oder Sie werden Konsequenzen von der Art zu spüren bekommen, wie sie wenige zuvor in der Geschichte erleiden mussten", schrieb er in der Nacht zum Montag auf Twitter.

Ungeplante Ausfälle, die zusätzlich zu den selbst eingeführten Produktionsdrosselungen von zahlreichen Öl-Staaten das Angebot verringerte - bei gleichzeitig steigenden Bedarf in der Hauptsaison - führten zuletzt zu einer Verknappung am Ölmarkt, was die Preise anheizte - im Falle von Brent sogar bis an die 80 Dollar-Marke. Die geringen freien Kapazitäten bzw. Reserven am Ölmarkt geben den Rohstoff-Experten von Columbia Threadneedle Anlass zur Sorge. Zwar habe die Organisation OPEC jüngst beschlossen, die Produktion um eine Million Barrel pro Tag zu erhöhen. Ein Großteil davon wiege jedoch lediglich Produktionsausfälle in Venezuela, Libyen und Nigeria auf. Nun drängten die USA darauf, dass die OPEC und Saudi-Arabien nochmals zwei Millionen Barrel täglich mehr förderten. „Aber die Länder haben nicht wirklich zwei Millionen Barrel mehr, die sie einfach so und nachhaltig dazugeben können“, sagt David Donora, Leiter des Bereiches Rohstoffe bei Columbia Threadneedle. „Somit ist das Furnier freier Kapazitäten, die als Puffer bleiben, sehr dünn.“

Unter günstigen Umständen sei das kein Problem. Doch momentan sei die Gemengelage komplexer. „Das Risiko ist, dass es ein geopolitisches Ereignis gibt oder irgendeine Art von Versorgungszwischenfall oder dass plötzlich zwei Millionen Barrel täglich vonseiten des Iran am Ölmarkt wegfallen, und plötzlich ist die Produktion extrem knapp und es gibt ein Defizit.“ Daraus ergibt sich Columbia Threadneedle zufolge ein Aufwärtsrisiko. „Wir könnten in eine Situation geraten, in der der Markt sehr nervös wird und der Ölpreis sich in Richtung 100 bis 150 Dollar pro Barrel bewegt“, sagt Donora. Der weitere Verlauf bleibt somit abzuwarten.

Im Original hier erschienen: Rohöl: Experten sehen Aufwärtsrisiken



(25.07.2018)

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Heiko Geiger

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