Die positive Ungeduld von Christoph Boschan und ein grundsätzliches Börse-Yes von den oekostrom-Eignern #gabb

Der ATX ist heuteim Einklang mit den internationalen Börsen deutlich schwächer und lag stets rund um das Jahrestief bei 3268 Punkten von Anfang des Monats, als Vergleich dazu der Jahresstartwert von 3420 Punkten. Ich glaube, dass das eine normale Korrektur ist, die Chancen bietet. Insofern war die Stimmung beim Jahresgespräch der Wiener Börse (in der Wiener Börse), während der wir diese #gabb-Ausgabe quasi live produzieren, auch durchaus gut. Morgen gibt es dazu eine Zusammenfassung von Christine Petzwinkler. Ich nehme hier den Punkt "direct market plus" mal heraus und vorweg. Siehe dazu Börse-CEO  Christoph Boschan mit AR-Chef  Heimo Scheuch (Wienerberger) vor den Visuals ...

Also: Wegen der Inhaberaktien-Problematik ist der Dritte Markt ja für österreichische Unternehmen derzeit nicht nutzbar - die Geschichte haben wir hinlänglich erklärt. Finanzminister Löger hatte bei zwei grossen Events angekündigt, dass er das ändern will, man erwartet eine Umsetzung im Herbst, so Boschan, das sei zu 90 Prozent fix. Aber freilich: Wer den Börsevorstand kennt, weiss, dass er positive Unruhe hat, wenn sich was "zieht". Daher hat er gleich heute gleich das betreffende und fix vorbereitete Segment "direct market plus" vorgestellt. Wie einfach das gehen wird, stellte Boschan zunächst in Folien klar. Es gehe ihm zB um die zB 1300 AGs in Österreich, von denen nicht einmal 100 an der Börse notieren. Diese könnten schnell, einfach und günstig ihre Aktien listen: "Das bringt hohe Sichtbarkeit bei Investoren und in der Öffentlichkeit und ist dann ein Sprungbrett zu mehr Kapital".

Es sei kein Markt für Startups. Dazu wurde ein nettes Youtube-Video gezeigt, das in 2 Minuten jetzt nicht den Weg zu 2 Millionen, aber den wirklich einfachen Zugang zur Börse mit nur Once-Off-Gebühr von 5000 Euro und 1000 Euro zeigt: Siehe hier https://www.youtube.com/watch?v=GkFbB4rYOKI und dann auch auf http://www.boerse-social.com/boersenvideo . Beim Videoschauen musste Boschan schmunzeln, weil da war dann doch wieder ein Hipster reingezeichnet Aber: Kein Startup-Markt, dafür in späteren Phasen sehr interessant für Startups. 

Dazu noch eine #gabb-Anmerkung: Ein Kandidat für den neuen "direct market plus" kann die öfters genannte oekostrom AG sein. Das wurde medial ins Spiel gebracht und auch wieder in einem anderen Medium dementiert.  Unser Günter Luntsch hat bei der HV gefragt, was Sache ist:  "Die haben sichs von der HV absegnen lassen, weit mehr als die Hälfte der Stimmrechte waren bei dieser "unverbindlichen Befragung" dafür, dass es zur Börsenotiz kommt. Es wird schon noch dauern, bis es soweit ist, sie wollen jedenfalls den Aktionären die Wahl lassen, ob sie auf börsenotierte Aktien umsteigen, mit Depotkosten und so, dafür halt flexibler, oder ob sie in ihren Namensaktien bleiben, die sie nur im Traderoom schwerfällig handeln können. Man soll auch wieder zurück switchen können, sie überlegen, ob sie das mit einem Switch pro Halbjahr begrenzen sollen. Kostet ja sicher einiges. Und dass dann an der Börse auch ausreichend Liquidität ist, werden sie wohl auch noch einie KE durchbringen müssen. In den Dritten Markt wollen sie."

Na bitte: Und teuer ist es auch nicht. 



(19.06.2018)

Christoph Boschan, Heimo Scheuch


Wiener Börse-CEO Christoph Boschan und Börse AR-Vorsitzender Heimo Scheuch (Wienerberger) luden zum Jahresgespräch. Bild: Wiener Börseim Bild von links nach rechts:Christoph Boschan mit Heimo Scheuch , (© Aussender)


Börsenbrief #gabb in der Wiener Börse produziert


Beim Jahresgespräch in der Wiener Börse


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Christian Drastil
Der Namensgeber des Blogs. Ich funktioniere nach dem Motto "Trial, Error & Learning". Mehrjährige Business Pläne passen einfach nicht zu mir. Zu schnell (ver)ändert sich die Welt, in der wir leben. Damit bin ich wohl nicht konzernkompatibel sondern lieber ein alter Jungunternehmer. Ein lupenreiner Digital Immigrant ohne auch nur einen Funken Programmier-Know-How, aber - wie manche sagen - vielleicht mit einem ausgeprägten Gespür für Geschäftsmodelle, die funktionieren. Der Versuch, Finanzmedien mit Sport, Musik und schrägen Ideen positiv aufzuladen, um Financial Literacy für ein grosses Publikum spannend zu machen, steht im Mittelpunkt. Diese Dinge sind mein Berufsleben und ich arbeite gerne. Der Blog soll u.a. zeigen, wie alles zusammenhängt und welches Bigger Picture angestrebt wird.
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