• Investoren sammeln neuen Mut: gestern setzte sich die positive Stimmung an den Börsen durch und die europäischen Indices drängten nach oben. Die Risikofreude der Anleger war zurückgekehrt, angetrieben von einigen Äußerungen von Donald Trump, die mit großer Erleichterung aufgenommen wurden. So scheint sich das Verhältnis zu China zu bessern, nachdem die „Ein-China-Politik“ bekräftigt wurde, und auch das durchaus freundliche Treffen mit dem kanadischen Ministerpräsidenten und die signalisierte Unterstützung für Japan ließen die Investoren aufatmen. In Deutschland zählten die Autowerte zu den Topgewinnern, im Mittelpunkt stand wieder einmal VW. Obwohl ‚Ärger ins Haus steht, de wegen der wirtschaftlichen Begleitumstände nicht alle Leiharbeiter übernommen werden sollen und sich gleichzeitig Ferdinand Piech weigert, vor dem Untersuchungsausschuss des Bundestages zum Abgasskandal auszusagen, konnte die Aktie 2,5% zulegen und zählte gemeinsam mit BMW zu den Topgewinnern im DAX . Auch der ATX in Wien konnte deutlich zulegen, hier scheinen die Investoren als Nächstes die Marke von 2.800 Punkten ins Visier zu nehmen. Topgewinner in Wien waren die Erste Bank Group mit mehr als 2,6% Zuwachs, die von der allgemeinen Stärke des Finanzsektors profitierte, und voestalpine konnte von Meldungen aus China profitieren, wonach dort die Stahlproduktion aus Umweltgründen in den Wintermonaten stark eingeschränkt wird, und mehr als 2,2% zulegen.
   
• In den USA ging die Rekordjagd weiter, und die drei wichtigsten Indices taten das, was sie auch am Ende der Woche getan hatten, sie schlossen auf Allzeithochs. Hier beflügelte zusätzlich zu der allgemeinen Entspannung die Aussicht auf Steuersenkungen die Kurse. Apple konnte von einer Erhöhung des Kurszieles durch Goldman Sachs profitieren und auch Hoffnungen auf eine Jubiläumsedition des iPhones liessen die Investoren zurückkehren. Am Ende des Tages stand ein Plus von 0,9%. Die festeste Branche war wieder der Bankensektor mit einem Aufschlag von 1,2%. Heute wird Notenbankpräsidenten Yellen vor dem Senat sprechen, Marktbeobachter gehen davon aus dass sie sich eher falkenhaft äußern wird.
   
• Abwärts ging es gestern für Rohöl, obwohl die OPEC vermeldete, dass die Kürzungen sogar höher als geplant ausgefallen waren. Allerdings drückte die Meldung, dass die Zahl der Bohrlöcher in den USA unerwartet stark gestiegen war, auf die Kurse und WTI fiel 1,6%, Brent sogar 1,7%. Gold musste bei der allgemein positiven Stimmung leicht abgeben, dich fielen die Abgaben durchaus moderat aus und das Edelmetall schloss bei USD 1.228. Stark war wieder der US-Dollar, der gegen alle wichtigen Währungen zulegen konnte. Gegen Ende des Tages konnte der Greenback sogar die Marke von 1,06 gegen den Euro durchbrechen.
   
• Vorbörslich sind die europäischen Börsen unverändert indiziert. In Asien schließen die Börsen uneinheitlich. Von der Makroseite wurde in Asien die Inflation in China im Jänner (Verbraucherpreise: +2,5% im Jahresvergleich, erwartet waren + 2,4%, Produzentenpreise: + 6,9%, erwartet waren + 6,5%). Damit deutet sich stärkere Inflation in China an.  Von der Unternehmensseite  meldeten in Europa heute Früh Credit Suisse (im Rahmen der Erwartungen) und TUI (über Erwartungen) Zahlen.

UNTERNEHMEN

Rosenbauer

veröffentlichte heute Morgen die vorläufigen Ergebnisse für das Geschäftsjahr 2016. Der Umsatz lag mit €871Mio. knapp über dem Vorjahresniveau von €865,4Mio. Dabei konnten Umsatzrückgänge aufgrund des niedrigen Ölpreises und politischer Unruhen durch eine Verbesserung des Geschäfts in Europa und Nordamerika kompensiert werden. Das EBIT sank jedoch leicht ggü. dem Vorjahr auf €47Mio., was vor allem auf negative Mixeffekte zurückzuführen ist. Daneben sind hierin Einmaleffekte von €3,5Mio. enthalten aufgrund von Personalrückstellungen und Anlaufkosten einer neuen Gesellschaft. Der Auftragseingang war mit €816,8Mio. deutlich unter dem Vorjahreswert von €905,9Mio., der vor allem auf Großaufträge aus dem Bereich MENA zurückzuführen war. Dementsprechend lag auch der Auftragsstand mit €739,7Mio. unter dem Vorjahreswert von €797,5Mio.

FY16: Umsatz: €871Mio. (860,3e EBIT: €47Mio. (50e); EBT: 43,5 (46,8e)

S-Immo

meldete gestern nachbörslich, dass der Vorstand für das Gesamtjahr 2016 ein sehr hohes Ergebnis aus der Immobilienbewertung erwartet. Aus heutiger Sicht wird sich das Bewertungsergebnis im Vergleich zum Geschäftsjahr 2015 (EUR 84,6 Mio.) mehr als verdoppeln.

 Das Jahresergebnis 2016 wird am 05.04.2017 veröffentlicht.

 
FACC

Das Unternehmen gab heute bekannt, dass der bisherige Interim-CEO Robert Machtlinger diese Position dauerhaft ausfüllen wird. Machtlinger übernahm die CEO-Rolle nachdem sich die Firma im Zuge des „Fake President“-Betrugs von ihrem Langzeit-CEO Walter Stephan trennte. Davor war Robert Machtlinger bereits als COO in der Firma tätig und wird weiterhin die Produktionsverantwortung tragen.

Mario Tunkowitsch

Research Wiener Privatbank

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