• Am Freitag wurde wieder abgewartet, Investoren warten auf neue Impulse. Die europäischen Börsen konnten sich  auch zum Wochenausklang nicht entscheidend nach oben bewegen. Zwar gab es durchaus Ansätze, allerdings kamen im Verlauf des Tages die meisten Indices wieder zurück und beendeten den Tag mit nur kleinen Zuwächsen. Da auch kaum bedeutende Wirtschaftsdaten zur Veröffentlichung anstanden fehlten auch aus dieser Richtung die Impulse, die die Märkte nachhaltig beleben hätten können. So standen Einzelwerte im Blickpunkt, wie beispielsweise Renault, das nach der jüngsten Kurskorrektur mit starken Quartalszahlen wieder im Blickpunkt der Investoren stand und sich mehr als 2,0% verbessern konnte. Sowohl der Gewinn als auch die operative Marge hatten die Erwartungen der Händler klar übertroffen. Walt Disney kündigte an, den Vergnügungspark Eurodisney zu übernehmen, was eigentlich schon lange erwartet worden war. Die Aktien von Euro Disney konnten daraufhin 67% zulegen.
   
• Der ATX war am Freitag wieder einmal unter den europäischen Outperformern und konnte deutlich zulegen. Zu den größten Gewinnern zählte Zumtobel mit mehr als 3,6% Zuwachs, auch Lenzing setze die Aufwärtsbewegung vom Vortag eindrucksvoll fort und schloss 3,1% höher. Auch VoestAlpine konnte mit fast 2,7% Zuwachs zur positiven Stimmung beitragen. Für die kommende Woche stehen weitere Schnellschätzungen für das BIP im vierten Quartal für einige Länder der Eurozone im Mittelpunkt. Zusätzlich dürfte auch die ZEW-Umfrage am Dienstag für Interesse sorgen. Die Berichtssaison in Europa ist nach wie vor in vollem Gang, berichten werden unter anderem Credit Suisse und Michelin am Dienstag, Danone, Heineken und Air Liquide am Mittwoch, Nestle, OMV , DO&CO und Shire am Donnerstag sowie Aegon, Allianz und RHI  am Freitag.
   
• Positiver war die Stimmung in den USA. Die Ankündigung von Donald Trump, in den nächsten zwei bis drei Wochen „Phänomenales“ zum Thema Steuern zu verkündigen, beflügelte die Fantasie der Anleger, so vage diese Mitteilung auch war. Der Sprecher des Weißen Hauses sagte später, dass der Plan sowohl auf die Wirtschaft als auch auf individuelle Steuerzahler ziele. Die Aktienindices konnten daraufhin das fortsetzen, was sie schon am Vortag getan hatten, und den Tag mit neuen Allzeit-Hochs beenden. In der kommenden Woche sollten einige Makrodaten den Märkten die weitere Richtung weisen, vor allem der Mittwoch sollte es in sich haben. So werden die Verbraucherpreise, die Einzelhandelsumsätze sowie Daten zur Industrieproduktion veröffentlicht. Zusätzlich steht an diesem Tag der Empire State Index an, und am Donnerstag folgt dann noch der Philadelphia Fed Index. Die Berichtssaison in den USA neigt sich bereits wieder dem Ende zu, nächste Woche werden unter anderem Cisco und Kraft Heinz am Mittwoch sowie Campbell Soup und John Deere am Donnertag Zahlen vorlegen.
   
• Weiter aufwärts ging es für Rohöl, nachdem die OPEC verkündete, dass 90 Prozent der geplanten Förderkürzungen realisiert seien. Anscheinend haben sich auch Nicht-OPEC-Länder an die Vereinbarungen gehalten. Gold konnte am Freitag wieder leicht zulegen, und hat sich eindeutig über der Marke von USD 1.200 etabliert. Der US-Dollar war weiter im Aufwind, ebenfalls unterstützt von den Kommentaren zur Steuersenkung, und tendierte wieder in Richtung der 1,06 Marke zum Euro.
   
• Vorbörslich sind die europäischen Börsen unverändert indiziert. In Asien schließen die Börsen mehrheitlich im Plus. Von der Makroseite wurde in Asien das BIP-Wachstum von Japan (+1,0% im Jahresvergleich, erwartet waren + 1,1%, das 4. Quartal von Wachstum in Folge, dieses konstante Wachstum fand zuletzt 2013 statt).  Von der Unternehmensseite ist es heute relativ ruhig.

UNTERNEHMEN

Palfinger

setzt die Restrukturierung ihres Geschäfts in Nordamerika fort. Ein Kaufvertrag wurde mit der Reading Truck Group unterzeichnet, um ihr an vier Standorten das Geschäft mit Aufbau und Vertrieb von Service Bodies (das sind spezielle Aufbauten auf Klein-Lkw und Pick-ups) zu übertragen. Reading Truck Group wird die Kundenbeziehungen und bestimmte Vermögenswerte an vier Standorten von PalFleet übernehmen: Council Bluffs/Iowa, Indianapolis/Indiana, Louisville/Kentucky, und Nashville/Tennessee. Die Transaktion wird voraussichtlich im März 2017 abgeschlossen.
 
Omaha Standard LLC wird das Geschäft mit Service Bodies beenden, jedoch die Produktion und den Vertrieb von PALFINGER Kernprodukten, insbesondere PAL PRO Aufbauten, Teleskopkranen und Ladebordwänden fortsetzen. Neben diesen Kernprodukten wird PalFleet in Zukunft an den verbleibenden Standorten den strategischen Fokus auch auf den Verkauf und Service von Ladekranen und Mitnahmestaplern legen.

Mario Tunkowitsch

Research Wiener Privatbank

>> https://www.wienerprivatbank.com