ATX-Trends: Porr-Aktionäre haben sich außerbörslich von Aktien getrennt (Mario Tunkowitsch, Wiener Privatbank)

  • Die eisigen Temperaturen sind scheinbar gestern auch in die europäischen Börsenplätze vorgedrungen und haben den Handel, so hatte es zumindest den Anschein, gelähmt. Es gab kaum Bewegung, und auch die Umsätze waren verhältnismäßig niedrig.  Die französische Industrieproduktion war mit 2,2% deutlich stärker als erwartet gestiegen, womit sich die Reihe guter Wirtschaftsdaten aus der Eurozone fortsetzte, aber dieses Ergebnis konnte keine Akzente an den Märkten setzen. Auch dass die Erzeugerpreise in China überraschend deutlich gestiegen waren, sorgte für wohlwollende Anerkennung, konnte aber nur den Rohstoffsektor bewegen. Die Hoffnung auf eine nachhaltige Erstarkung der chinesischen Wirtschaft liess Anglo American als Spitzenreiter 7,5% zulegen, auch Glencore schloss den Handel mit einem Plus von 3,0%. Die Wiener Börse musste gestern abgeben und der ATX beendete den Handel 0,7% tiefer. Vor allem die Aktien der Erste Group trieben den Index ins Minus, Erste Group musste gestern 1,3% abgeben. Klarer Spitzenreiter unter den Verlierern war jedoch Zumtobel mit einem Minus von 5,7%. Wienerberger konnte von einer Anhebung des Kurszieles durch Berenberg profitieren und 0,7% zulegen, obwohl gleichzeitig die Einstufung von „Buy“ auf „Hold“ gesenkt wurde.
     
  • In den USA war der Handel vom Warten auf die erste heutige Pressekonferenz von Donald Trump geprägt, der ersten seit dem Wahlsieg Anfang November. Allgemein werden weitere Ankündigungen zur Wirtschaftsbelebung erwartet, und deswegen hielten sich Investoren im Vorfeld zurück. Der Dow Jones nahm zunächst wieder Kurs auf die 20.000 Punkte Marke, drehte dann aber ins Minus. Der S&P 500 schloss praktisch unverändert lediglich der Nasdaq Index konnte leicht zulegen. Im Blickpunkt standen unter anderem Bankenwerte wie Bank of America und Wells Fargo , die am Freitag ebenso wie JP Morgan Quartalsberichte vorlegen werden.
     
  • Die Ölpreise mussten den zweiten Tag in Folge abgeben. Nach leichten Gewinnen im frühen Handel rutschten die Preise am Nachmittag ins Minus, Brent schloss bei 53,64 US-Dollar, ein Fass der Sorte WTI kostete am Abend 50,82 US-Dollar. Nach wie vor haben viele Marktteilnehmer Zweifel, ob sich die OPEC-Mitglieder auch tatsächlich an die Beschlüsse zur Kürzung der Förderung halten werden. Überraschend stark war wieder Gold , das in dem allgemein positiven Umfeld leicht zulegen konnte. Der Kurs des Euro ist wieder leicht gegen den US-Dollar gefallen, am Abend wurde die Gemeinschaftswährung mit 1,0561 US-Dollar gehandelt.
     
  • Die europäischen Aktienmärkte sind vorbörslich unverändert indiziert. Die Märkte in Asien waren über Nacht mit positiver Tendenz. In Tokio beflügelte vorsichtiger Optimismus die Investoren, die darauf hoffen, dass es in den USA weitere Impulse zur Wirtschaftsbelebung geben wird. Und China konnte im Soge der guten Wirtschaftsdaten vom Vortag ebenfalls weiter zulegen. Von der Makro- als auch Unternehmensseite ist es heute relativ ruhig.

UNTERNEHMEN

PORR

gab gestern bekannt , dass eine Gruppe von Aktionären der PORR AG beschloss, über Joh. Berenberg, Gossler & Co. KG bis zu 1.474.509 Stück Aktien der PORR AG  entsprechend bis zu rund 5% der Stimmrechte außerbörslich in einer Privatplatzierung veräußert. Die Gruppe umfasst sämtliche Mitglieder des Vorstands und einzelne Mitglieder des Aufsichtsrats der PORR AG (bzw. diesen nahestehende Gesellschaften), darunter auch Gesellschaften des Ortner-Strauss Syndikats. Das Ortner-Strauss Syndikat wird auch nach Platzierung aller Aktien weiter klar mehr als 50% der Stimmrechte an der PORR AG halten.

Mit dem Verkauf der Aktien wird einerseits eine Erhöhung des Handelsvolumens in der PORR Aktie angestrebt, um die mittelfristigen Chancen der PORR Aktie auf eine Aufnahme in den ATX 20 Index zu verbessern. Der Verkauf von Aktien durch Mitglieder des Vorstands (bzw. diesen nahestehende Gesellschaften) dient weiters unter anderem der Finanzierung des Erwerbs von Liegenschaften im Privatbereich.



(11.01.2017)



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Mario Tunkowitsch

Research Wiener Privatbank

>> https://www.wienerprivatbank.com


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