ATX-Trends: CA Immo verkauft, Flughafen Wien erweitert (Mario Tunkowitsch, Wiener Privatbank)

  • Mit leichten Kursgewinnen verabschiedeten sich die europäischen Börsen ins Wochenende. Es fehlte an wirklichen Impulsen, die die Investoren aus der Reserve locken hätten können, und so plätscherte der Handel ohne wirkliche Höhepunkte friedlich vor sich hin. Nachdem es am Freitag an Daten aus dem europäischen Raum mangelte, werden in der kommenden Woche bereits wieder Bilanzzahlen im Mittelpunkt stehen. Neben einigen deutschen Unternehmen wie Continental , Metro und Südzucker legen auch britische Handelsketten wie Morrison, Sainsbury, Marks & Spencer und Tesco Quartalszahlen vor. Von der makroökonomischen Seite stehen Daten zur Industrieproduktion an, für Deutschland könnte nach dem soliden Anstieg im Oktober eine leichte Gegenbewegung kommen, für Frankreich erwarten Analysten ein moderates Plus, ebenso für Italien. Zusätzlich wird mit der Sentix-Umfrage das erste Stimmungsbild unter den Marktteilnehmern im kommenden Jahr gezeichnet. Die Börse in Wien war am Freitag geschlossen.
     
  • Das Hauptaugenmerk in den USA galt am Freitag den Arbeitsmarktzahlen. Die Zahl der neugeschaffenen Arbeitsstellen blieb mit 156.000 leicht unter den Erwartungen von 175.000, allerdings wurde das Ergebnis des Vormonats deutlich nach oben korrigiert. Zudem überraschte der starke Anstieg der Durchschnittslöhne um 0,4% positiv. Das alles konnte den Börsen neuen Schwung verleihen, und der Dow Jones näherte sich hauchdünn der 20.000 Punkte Marke, ohne sie knacken zu können. 0,37 Punkte fehlten, um diese Schallmauer zu durchbrechen. Am Ende bleib ein neues Allzeithoch für alle drei wichtigen Indices, was erneut die momentane Stärke der Wirtschaft und des Marktes unterstreicht.
     
  • Für die diese Woche stehen weitere wichtige makroökonomische Daten auf der Agenda, so zum Beispiel die Entwicklung des privaten Konsums, die Einzelhandelsumsätze und als Stimmungsindikator die Schätzung des Konsumentenvertrauens der Universität Michigan. Von der Unternehmensseite ist es diese Woche noch relativ ruhig.
     
  • Die Ölpreise konnten sich am Freitag wieder erholen, Brent schloss bei USD 56,99, WIT bei 53,92 US-Dollar. Im Fokus der Marktteilnehmer stehen nach wie vor die angekündigten Produktionskürzungen der wichtigsten Förderländer. Bisher deuten Ankündigungen aus mehreren Ländern darauf hin, dass die Absprachen eingehalten werden. Gold konnte am Freitag die zuletzt gezeigte Stärke nicht weiter behaupten und musste leicht abgeben. Der US-Dollar konnte im Zuge der Arbeitsmarktdaten gegenüber allen anderen wichtigen Währungen deutlich zulegen. Vor allem der überraschend starke Anstieg der Durchschnittslöhne erweckte Hoffnungen auf weitere Zinsschritte von Seiten der Fed.
     
  • Die europäischen Aktienmärkte sind vorbörslich leicht positiv indiziert. Die asiatischen Börsen schließen uneinheitlich. Von der Makro- als auch Unternehmensseite ist es heute relativ ruhig.

UNTERNEHMEN

CA Immo

CA Immo hat ihre jüngste Projektentwicklung, das geplante Bürogebäude cube am Berliner Hauptbahnhof, an einen großen institutionellen Fondsmanager veräußert. Das 18.500 m² große Solitärgebäude, das in prominenter Lage im Stadtquartier Europacity direkt zwischen Berliner Hauptbahnhof und Kanzleramt entsteht, wird von CA Immo für den Investor errichtet und vermietet. Über den Kaufpreis, der dem derzeit attraktiven Marktumfeld für derartige Projekte in Berlin gerecht wird, wurde Stillschweigen vereinbart. Das Investitionsvolumen von CA Immo (inkl. Grundstückswert) liegt bei rd. 100 Mio. €.

Der Baustart für das rund 18.500 m² große Solitärgebäude cube auf dem Washington Platz am Berliner Hauptbahnhof ist für Januar 2017 vorgesehen; die Fertigstellung soll im Jahr 2019 erfolgen.

Flughafen Wien

Der Flughafen Wien vergrößert das Luftfrachtzentrum um ein Drittel (um 15.000 Quadratmeter) und investiert dafür 16 Millionen Euro.

Die Erweiterung soll noch heuer in Betrieb gehen. Derzeit werden am Flughafen Wien jährlich rund 280.000 Tonnen Luftfracht umgeschlagen, rund die Hälfte davon als "Beifracht" mit den Passagierflugzeugen, die andere Hälfte mit Frachtflugzeugen.

Im Zuge der Investition will der Flughafen Wien die vorhandenen rund 5.000 Quadratmeter an Photovoltaikanlagen auf den Dächern der Flughafengebäude für die Produktion von Strom aus Sonnenlicht mehr als verdoppeln. Dafür werde rund eine Mio. Euro investiert.



(09.01.2017)



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Mario Tunkowitsch

Research Wiener Privatbank

>> https://www.wienerprivatbank.com


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