Liebe Leser!

Vergangene Woche hatte Christ überraschend angekündigt, dass man die aktuellen Zahlen am Freitag nach Marktschluss präsentieren würde. Uns Internet-Medien taugt das natürlich nicht so sehr, weil man ja schliesslich vor Marktstart die relevanten Ad-hocs aufbereitet wissen will.

Den Printmachern taugt das auch nicht so sehr, weil man ja irgendwann andrucken muss und am Freitag nach Marktschluss nicht mehr viel Zeit für Herumrotierereien und Zusatzrecherchen ist. Ergo hält man sich eine Kurzmeldung frei und kopiert die Zahlen schnell rüber.

Die „Freitag-Abend-Reporter“ waren früher meist jene Unternehmen, die Negatives zu sagen hatten, in der Hoffnung, dass es am Freitag untergeht und am Montag ebenfalls.

Doch: Die Zahlen von Christ waren ja alles andere als schlecht, deswegen haben wir IR-Chef Ralf Burchert um die Gründe gefragt. Seine Antwort ist interessant und definiert die Gleichberechtigung aller Aktionäre noch intensiver: „Es war mal ein Test. Die Frage stellt sich, ob das nicht überhaupt besser für den Markt wäre, weil damit die US- und kanadischen Investoren nicht benachteiligt werden“.

Punkt für Christ.

Trotzdem hoffe ich nicht, dass das Schule macht, obwohl dann wir Web-Medien profitieren würden. Passt schon mit der „Früh“.

Christian Drastil

>>