DAX-Analyse am Morgen: Bären werden überrumpelt (Marc Schmidt)

Dass die Börsen mit einem scharfen Rücksetzer auf einen möglichen US-Präsidenten namens Donald Trump reagieren würden, war absehbar. Dass die Märkte den Schock jedoch so schnell verdauen und mit einer wirklich beeindruckenden Dynamik wieder nach oben ziehen würden, war eine Überraschung.

Immerhin überbrückte der DAX gestern eine Distanz von 472 Punkten und schob sich zum Xetra-Schluss (10.646 Zähler) sogar unmittelbar an den Kreuzwiderstand aus unterer Keil- und August-Abwärtstrendgerade heran. Das heißt:

ch846900_20161110Gelingt dem deutschen Leitindex jetzt der Sprung über diese Hürde (die übrigens durch eine Volumenspitze verstärkt wird), könnten auf die Schnelle sogar erste Kaufsignale mit Zielen im Bereich von 10.800 bzw. 11.000 Punkten aktiviert werden. Die schon abgeschrieben geglaubte Jahresendrallye hat gestern jedenfalls deutlich an Kontur gewonnen, zumal dank der schwachen Eröffnung nun auch das Gap vom Montag wieder vom Tisch ist.

Die Bären müssen nun also aufpassen, nicht überrumpelt zu werden, denn durch die ausgeprägte Seitwärtsphase (immerhin 65 Tage) steht erhebliches Bewegungspotenzial zur Verfügung. Dieses könnte den DAX – vorausgesetzt es geht auch über die 11.000er-Hürde hinaus – sogar bis 11.400 Punkte hieven. Unser Fazit: Das wirklich interessante Statement kam gestern nicht von der Politik, sondern vom Markt, und der will scheinbar nach oben.

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Quelle: Deutsche Bank AG / X-markets



(10.11.2016)

Bär im Regen, (© diverse Handypics mit freundlicher Genehmigung von photaq.com-Freunden)


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Marc Schmidt

Die Börsenblogger ist das einfache und direkte Sprachrohr von Journalisten und deren Kollegen, die teils schon mit jahrzehntelanger Arbeits- und Börsenerfahrung aufwarten können. Auch als professionelle Marktteilnehmer. Letztlich sind wir alle Börsenfans. Aber wir vertreten in diesem Blog auch eine ganz simple Philosophie: Wir wollen unabhängig von irgendwelchen Analysten, Bankexperten oder Gurus schreiben, was wir zum aktuellen (Börsen-)Geschehen denken, was uns beschäftigt. Das kommt Ihnen, dem Leser, zu Gute.

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