19.04.24

Zombies im Augarten vs. Sport. Ich bin fast täglich im Augarten, das ist ein grosser Wiener Park, der ca. 1 km von meinem Office entfernt ist. Der Augarten ist wunderbar gepflegt und hat auch zwei Flaktürme als Landmarks. Dazu eine schöne Laufrunde mit knapp 2,2km. Früher bin ich da auch während klassischer Arbeitszeiten sehr oft rübergehetzt, weil sich ein kurzes Zeitfenster ergeben hat, um einen Run einzuschieben, da hatte ich schon beim Umziehen Puls 150 und der ist erst durch das Laufen runtergekommen nach 15 Minuten. Das ist nicht gesund, denke ich. Mittlerweile mache ich im Augarten meine Telefontermine (ein Zoom- und MS Teams-Hater ich bin ..., das geht ja niederschwelliger) und lege diese auf fixe Zeiten am Nachmittag, während ich wie ein Zombie durch den Park walke. Ich gehe täglich im Schnitt der vergangenen Jahren 16.000 Schritte und werde dabei bewusst immer langsamer, aber es tut mir gut. Das war ein wesentlicher Punkt, die Arbeit, die irre viel ist, good-vibe-iger zu strukturieren. Ich freue mich täglich auf die Zombie-Phase auf breiten Wegen ohne Autos und KampfradlerInnen, die LäuferInnen sind sowieso umsichtig. Und ich sehe viele Zombies aller Altergruppen, die das offenbar ähnlich machen. 

 

Vorwahlzeiten und die Börse (Wilhelm Rasinger)

In Frankreich und in Großbritannien wurde bereits gewählt, in Deutschland und Österreich ist es nach dem Sommer so weit. Es wird Bilanz gezogen, viel diskutiert und versucht, die Wähler vor allem mit emotionalen Themen zu beeinflussen. Die Auswirkungen von Geschehnissen im Ausland, wie Brexit, Trump und Assad, haben ein wenig von den heimischen Problemen abgelenkt. Die Österreicher wollen die Ferienmonate Juli und August genießen, entspannen und sich nicht über Unsinnigkeiten und Gehässigkeiten ärgern. Derzeit freuen sich die Wachstumsfetischisten, die im Wirtschaftswachstum ein Allheilmittel gegen Arbeitslosigkeit und soziale Ungerechtigkeit sehen, weil sich das BIP geringfügig besser entwickelt hat als prognostiziert. Was kann der private Anleger nac...     » Weiterlesen


 

Gewinnfreibetrag: Nicht nur Wohnbauanleihen, sondern auch gelistete Infrastrukturu...

Mitarbeiterstiftung In seinem Aktionsprogramm fordert derIVA die Forcierung von Mitarbeiter-Aktien. Die voestalpine hat mit viel Geschick und Nachdruck eine Mitarbeiter-Stiftung eingerichtet, die deutlich über zehn Prozent am Unternehmen hält. Über mehrere Jahre konnte aus einem Beitrag der Mitarbeiter – wohlgemerkt: nicht als Geschenk des Unternehmens - mittels einer Entlastung von Lohnnebenkosten und der Kapitalertragsteuer, anstatt der wesentlich höheren Lohnsteuer, so ein beachtliches Vermögen angespart werden. Durch den aktuellen Vorschlag, der von den Sozialpartnern Wirtschaftskammer und Arbeiterkammer unterstützt wird, sollen die Bestimmungen für die Gründung einer Mitarbeiterstiftung vereinfacht und der jährlich begünstigte Beitrag auf immer...     » Weiterlesen


 

Schlumberger: Bitterer  Ausschluss der Minderheitsaktionäre, jetzt wird es wohl te...

Das gut geführte Traditionsunternehmen Schlumberger, das heuer sein 175-Jahr-Jubiläum feierte, verärgerte seine privaten Minderheitsaktionäre mit einem Gesellschafterausschluss und mit einer als unfair niedrig empfundenen Abfindung. In der mehrstündigen Hauptversammlung am 23. Juni wurden vom IVA-Präsidenten Dr. Wilhelm Rasinger vor allem die viel zu niedrige Barabfindung für die Vorzugsaktionäre von 18,50 Euro (für Stammaktionäre 26 Euro) wegen gravierender Mängel im Bewertungsgutachten kritisiert. Die als Minderheitsaktionäre anwesenden deutschen Professoren für Betriebswirtschaft Prof. Ekkehard Wenger und Prof. Leonhard Knoll vertieften die Kritik mit einer ausführlichen, kompetenten Darstellung der Fehler in den vorgelegten Unte...     » Weiterlesen


 

IFRS - ein Rückschritt (Wilhelm Rasinger)

In letzter Zeit ändern viele Unternehmen ihre Dividendenpolitik. Statt eines Prozentsatzes vom Gewinn je Aktie orientieren sich Unternehmen immer mehr am (Free) Cash Flow oder am EBITDA. Argument ist immer wieder, dass der Gewinn zu sehr von Bewertungen, die keine Auswirkungen auf Finanzströme haben, beeinflusst wird. Einmal geht es rauf, dann wieder runter. Besonders verzerrend ist die Veränderung der Firmenwerte und der latenten Steuern. Es werden aufwändig Berechnungen (Impairment-Tests) durchgeführt, die nur für die damit unmittelbar beschäftigten Experten einsichtig und nachvollziehbar sind. Für die Adressaten - Investoren und Anleger - sind die Ergebnisse unverständlich. Durch IFRS wurde das so wichtige Prinzip der kaufmännischen Vorsicht verdrä...     » Weiterlesen


 

Vorstandsbezüge: Warum nicht auch ein Outing von Kammern, Sozialversicherungsträge...

Die Forderung nach Transparenz wird immer wieder und von verschiedenen Seiten erhoben. Mit den heutigen Medien können die gewünschten Informationen auch ohne viel Bürokratie zugänglich gemacht werden. Im Corporate Governance Bericht der Aktiengesellschaften müssen die Vergütungen des Vorstands und des Aufsichtsrats offengelegt werden. Unbefriedigend ist, dass es dafür keine einheitliche Struktur für die Darstellung der Vorstandsbezüge gibt: sind es die erworbene Ansprüche oder die erhaltenen Zahlungen, die geleisteten Beträge für Abfertigungen und Pensionen, Sachbezüge, aktienbasierte Entlohnungen, kurz- bzw. langfristig. Kurz und prägnant wäre aussagefähiger als eine Fülle von Details, die eher verwirren. Wünschens...     » Weiterlesen


18.04.24

Gestern wurden bereits zum 17. Mal die CEO & CFO Awards für Österreich verliehen, es ist dies ein Award, bei dem ich immer wehmütig bin, hatte ich ihn doch seinerzeit für den Börse Express entwickelt und den Juryprozess mit "CEOs und CFOs wählen selbst die/den Beste(n) aus ihrer Mitte" inittiert. Als es dann bei der Styria Changes gab, wollte ich als seinerzeitiger Gründer des Börse Express und all seiner Aktivitäten das Unternehmen übernehmen, das ist aber nicht gelungen, bei meinem lieben Wegbegleiter Robert Gillinger ist das Produkt in guten Händen. Ich war damals nicht glücklich über das "Wie", aber da kann Robert nichts dafür. Freilich konnte ich dann von der Styria immerhin die SportWoche erwerben, bei der Marke WirtschaftsBlatt Online samt URL www.wirtschaftsblatt.at gab es keine Chance. Aber zurück zu den Awards. Es freut mich, dass Deloitte die Veranstaltung und das Seutp immer noch mag und die ganze Geschichte quasi übernommen hat. Der Börse Express kommt nur noch klein vor, aber was solls. Man hängt halt an seinen Babies und den Siegern gratuliere ich ganz herzlich.