19.04.24

Zombies im Augarten vs. Sport. Ich bin fast täglich im Augarten, das ist ein grosser Wiener Park, der ca. 1 km von meinem Office entfernt ist. Der Augarten ist wunderbar gepflegt und hat auch zwei Flaktürme als Landmarks. Dazu eine schöne Laufrunde mit knapp 2,2km. Früher bin ich da auch während klassischer Arbeitszeiten sehr oft rübergehetzt, weil sich ein kurzes Zeitfenster ergeben hat, um einen Run einzuschieben, da hatte ich schon beim Umziehen Puls 150 und der ist erst durch das Laufen runtergekommen nach 15 Minuten. Das ist nicht gesund, denke ich. Mittlerweile mache ich im Augarten meine Telefontermine (ein Zoom- und MS Teams-Hater ich bin ..., das geht ja niederschwelliger) und lege diese auf fixe Zeiten am Nachmittag, während ich wie ein Zombie durch den Park walke. Ich gehe im Schnitt der vergangenen Jahre täglich 16.000 Schritte und werde dabei (un)bewusst immer langsamer, aber es tut mir gut. Das war ein wesentlicher Punkt, die Arbeit, die irre viel ist, good-vibe-iger zu strukturieren. Ich freue mich täglich auf die Zombie-Phase auf breiten Wegen ohne Autos und KampfradlerInnen, die LäuferInnen sind sowieso umsichtig. Und ich sehe viele Zombies aller Altergruppen, die das offenbar ähnlich machen. 

 

Computacenter (Christian W. Röhl)

Während deutsche IT-Aktien in den letzten Jahren kräftig zulegen konnten, siehts’s beim britischen Beratungshaus Computacenter eher mau aus. Seit 2014 hat der Kurs sich per saldo nicht vom Fleck bewegt. Immerhin ist kräftig Cash in die Taschen der Aktionäre geflossen: Dank zweier Sonderausschüttungen beläuft sich die durchschnittliche Dividendenrendite der letzten fünf Jahre auf über 6%. DividendenAdel ist die Aktie trotzdem nicht. Dafür mangelt es nach vier Kürzungen in den vergangenen zwei Jahrzehnten (zuletzt 2013) an der Kontinuität. Gleichzeitig liegt der über drei Jahre geglättete Payout leicht außerhalb des DividendenAdel-Korridors. Auch die Dynamik ist für die Branche eher mau, passt aber zu den stagnierenden Ums&aum...     » Weiterlesen


 

Merck (Christian W. Röhl)

Obwohl der Pharma-Sektor als defensiv gilt, musste Merck im Zuge der Finanzkrise die Dividende kürzen. Allerdings hatte es vorher eine satte Sonderzahlung gegeben. Wenn man ein Auge zudrückt, sieht es bei den Darmstädtern in puncto Kontinuität also gar nicht so schlecht aus – auch weil es zuletzt sieben Anhebungen in Folge gab. Untypisch auch die niedrige Ausschüttungsquote: Die DAX -Kollegen von Bayer kehren rund die Hälfte ihrer Gewinne an die Aktionäre aus, viele angloamerikanische Pillendreher haben sogar mit dem oberen Ende des DividendenAdel-Korridors zu kämpfen. Bei Merck hingegen bleibt viel Geld im Unternehmen und zumindest in den letzten Jahren hat das recht ordentlich gearbeitet. Aufgrund des niedrigen Payouts ist die Aktie allerdings kein Ren...     » Weiterlesen


 

Hausmannskost, Sternetempel oder Einheitsfraß: Was Anleger von Feinschmeckern lern...

Exchange Traded Funds (ETFs) erfreuen sich dank niedriger Kosten und innovativer Konzepte großer Beliebtheit. Doch auch wenn einige Blogger-Kollegen oder trendige „Robo Advisors“ bisweilen Anderes suggerieren: Börsengehandelte Indexfonds sind nicht die alleinseligmachende Wahrheit,die das Direktinvestment in Aktien oder aktiv gemanagte Fonds überflüssig macht – schließlich stellt ja auch niemand das Kochen am heimischen Herd oder den gepflegten Besuch im Sternerestaurant infrage, bloß weil es bei Vapiano oder Hans im Glück sättigende Mahlzeiten zu günstigen Preisen gibt. Selber kochen macht Arbeit – und Spaß Stattdessen kommt’s sowohl beim Essen als auch bei der Geldanlage darauf an, was man haben und tun will. Klar, s...     » Weiterlesen


 

Capita (Christian W. Röhl)

Capita hatte schon vor dem Brexit mit einigen operativen Baustellen zu kämpfen. Durch das britische „No“ zur EU ist die Lage aber wirklich prekär geworden. Der Outsourcing- und Infrastruktur-Dienstleister, der u.a. das Londoner Mautsystem betreibt, muss seine Geschäftsfelder neu ordnen und sich auf die wirklich margenstarken Aktivitäten fokussieren statt sich in kleinteiligen Projekten zu verzetteln. Dass die Aktie gegenüber dem Hoch aber gleich um zwei Drittel eingeknickt ist, war dennoch wohl eine etwas übertriebene Reaktion der Börse. Denn Capita steht – nach allem, was bekannt ist – nicht kurz vor der Insolvenz und wird auch dieses Jahr gutes Geld verdienen. Zwar kann der von üppigen Aufwendungen für Restrukturierung belastete Jahres...     » Weiterlesen


 

Spectris (Christian W. Röhl)

Spectris ist ein britischer Dividenden-Aristokrat mit deutschen Wurzeln. Der früher als Fairey Group firmierende Hersteller von Präzisionsmessgeräten übernahm im Jahr 2000 das Instrumentengeschäft der DarmstädterSpectris AG und sicherte sich im Zuge dessen auch den Namen. Dass die Firma seit über einem Vierteljahrhundert mit steigenden Dividenden überzeugen kann, ist allerdings keine Selbstverständlichkeit – die Gewinnesind nämlich alles andere als stabil. Das Jahr 2016 hat der momentan mit umgerechnet 3,6 Mrd. Euro bewertete Konzern aufgrund mehrerer Sonderbelastungen sogar nur knapp über der Nulllinie abgeschlossen. Doch imDrei-Jahres-Mittel glättet sich so etwas heraus, weshalb der Payout nach wie vor im DividendenAdel-Korridor liegt. Dy...     » Weiterlesen


18.04.24

Gestern wurden bereits zum 17. Mal die CEO & CFO Awards für Österreich verliehen, es ist dies ein Award, bei dem ich immer wehmütig bin, hatte ich ihn doch seinerzeit für den Börse Express entwickelt und den Juryprozess mit "CEOs und CFOs wählen selbst die/den Beste(n) aus ihrer Mitte" inittiert. Als es dann bei der Styria Changes gab, wollte ich als seinerzeitiger Gründer des Börse Express und all seiner Aktivitäten das Unternehmen übernehmen, das ist aber nicht gelungen, bei meinem lieben Wegbegleiter Robert Gillinger ist das Produkt in guten Händen. Ich war damals nicht glücklich über das "Wie", aber da kann Robert nichts dafür. Freilich konnte ich dann von der Styria immerhin die SportWoche erwerben, bei der Marke WirtschaftsBlatt Online samt URL www.wirtschaftsblatt.at gab es keine Chance. Aber zurück zu den Awards. Es freut mich, dass Deloitte die Veranstaltung und das Seutp immer noch mag und die ganze Geschichte quasi übernommen hat. Der Börse Express kommt nur noch klein vor, aber was solls. Man hängt halt an seinen Babies und den Siegern gratuliere ich ganz herzlich.