ATX-Trends: Lenzing, Verbund, voestalpine, RBI, Mayr-Melnhof ... (Wiener Privatbank)

Nach dem Wochenende starten wir in eine neue Börsenwoche: am Freitag haben Europas Börsen ein wenig Luft abgelassen. Die Nachrichtenlage war dünn, die Berichtssaison kochte auf kleiner Flamme. Etwas belastend wirkte der weiter anziehende Euro. Die Mailänder Börse erholte sich mit Aufschlägen von 0,4 Prozent, nachdem es dort wegen der politischen Unsicherheit und einem drohenden euroskeptischen Regierungsbündnis zuletzt deutlicher abwärts gegangen war. Die Krisenbank Banca Monte dei Paschi di Siena hat ermutigende Zahlen vorgelegt. An der Börse wurde das mit einem Kurssprung von 17,6 Prozent quittiert. Wie ein Befreiungsschlag wirkte, dass die Schweizer Sika und Saint-Gobain ihren lange schwelenden Übernahmestreit beendet haben. Sika verteuerten sich um 8,3 Prozent und für Saint-Gobain ging es um 2,7 Prozent nach oben. Gut kam der Geschäftsbericht von Arcelormittal an, die Aktie stieg um 2,2 Prozent. Der ATX gewann am Freitag um 0,6%, hinzu, gekauft wurden Lenzing (+3,0 Prozent), Verbund (+2,2 Prozent) und voestalpine (+1,8 Prozent).

Mit nunmehr sieben Handelstagen im Plus verzeichnete der Dow-Jones-Index die längste Gewinnstrecke in diesem Jahr. Angetrieben wurde der Markt vor allem von den Pharmawerten, die nach Aussagen von US-Präsident Donald Trump zur Eindämmung von Preiserhöhungen deutlich zulegten. Dazu kamen weiter die überraschend niedrigen Inflationsdaten vom Vortag. Die Entwicklung wurde am Freitag durch die schwächeren Importpreise untermauert. Dagegen traten die geopolitischen Sorgen rund um die Aufkündigung des Atomabkommens mit dem Iran durch die USA in den Hintergrund. Für die Pharmawerte ging es deutlich nach oben. Viele Einzelheiten seien unklar geblieben, hieß es mit Blick auf die Trump-Aussagen. Im Vorfeld hatte es Sorgen hinsichtlich harter Maßnahmen seitens der US-Regierung gegeben. Der Pharma-Subindex im S&P-500 legte um 1,7 Prozent zu. Die Aktie von Merck & Co gewann 2,8 Prozent, CVS Health legten um 3,2 Prozent zu und Express Scripts stiegen um 2,6 Prozent. Nvidia büßten trotz guter Quartalszahlen 2,2 Prozent ein. Hier wurde auf verstärkte Gewinnmitnahmen verwiesen. Wenig Bewegung gab es am Anleihemarkt, wo die Notierungen leicht nachgaben. Die Rendite der zehnjährigen US-Titel stieg  um 0,7 Basispunkte auf 2,97 Prozent.

Die Parteichefs der Lega Nord und der Fünf-Sterne-Bewegung (M5S), Matteo Salvini und Luigi Di Maio, haben Italiens Staatschef Sergio Mattarella laut italienischen Medien über den erfolgreichen Ausgang ihrer Gespräche über eine Regierungsbildung informiert. Di Maio habe ein kurzes Telefonat mit dem Generalsekretär des Präsidenten geführt, berichtete die Nachrichtenagentur AGI. Darin habe er mitgeteilt, dass Salvini und er dem Präsidenten am Montag in Rom ihr Regierungsprogramm und ihren Kandidaten für das Amt des Regierungschefs vorstellen könnten. Bereits am Samstag war verlautet, dass die beiden Parteivorsitzenden eine Grundsatzeinigung über ein gemeinsames Regierungsprogramm erzielt haben. Laut italienischen Medien sollen sie sich in rund 20 Themenbereichen verständigt haben. Zur Frage, wer ihre Koalition als Regierungschef führen soll, äußerten sich die beiden Verhandlungsführer zurückhaltend. Den Posten werde "ein Politiker und kein Technokrat" übernehmen, sagte Di Maio lediglich. Italienischen Medien zufolge soll jemand Ministerpräsident werden, der weder der Lega noch der Fünf-Sterne-Bewegung angehört.

Diese Woche steht neben der Regierungsbildung in Italien die Berichtssaison im Fokus, morgen berichten RBI , ansonsten u.a. Commerzbank , Merck und Home Depot . Am Mittwoch folgen u.a. Öst. Post, FACC , Alstom. Am Donnerstag berichten u.a. Mayr-Melnhof und Wal Mart. Von der Makroseite werden morgen Industrieproduktionszahlen, der ZEW und US-Einzelhandelsumsätze veröffentlicht, am Mittwoch werden der Produzentenpreisindex (Eurozone) und US-Immobiliendaten sowie US-Industriedaten gemeldet.

Vorbörslich sind die europ. Börsen unverändert indiziert.  Die asiatischen Börsen schließen uneinheitlich. Von der Makroseite ist es heute relativ ruhig. Von der Unternehmensseite berichteten heute Früh Bauer (leicht über Erwartungen), Kali und Salz (leicht unter Erwartungen).

 



(14.05.2018)



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Mario Tunkowitsch

Research Wiener Privatbank

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