ATX-Trends: Immofinanz, CA Immo, VIG, Lenzing, Porr, Polytec, Strabag ... (Wiener Privatbank)

    • Vor allem die Aussicht auf eine positiv verlaufende Berichtssaison, die im weiteren Tagesverlauf auch zu einem großen Teil bestätigt wurde, brachte Europas Börsen gestern in ein deutliches Plus. Zusätzlich rückt der Syrienkonflikt immer mehr in den Hintergrund, und auch das gute Wachstum der chinesischen Wirtschaft im ersten Quartal wirkte sich positiv auf die Stimmung aus. Stark waren vor allem die Technologiewerte, die gestern ein Plus von 1,8% erzielen konnten. Vor allem Nokia glänzte mit einem Aufschlag von 5,2%, da dem chinesischen Konkurrenten ZTE für sieben Jahre der Zugang zu amerikanischen Technologien verweigert wurde. Die Minenwerte waren ebenfalls wieder Profiteure der positiveren Stimmung und legten 1,3% zu, hier entfachte vor allem die starke chinesische Wirtschaftsentwicklung die Kauflust der Investoren. Haushalts- und Konsumgüterwerte waren die einzigen Verlierer unter den Branchen, Reckitt Benckiser gab nach einer Abstufung durch Credit Suisse 3,2% ab, auch LVMH erlitt ein Minus von 1,2%. In Deutschland war Linde im Zuge der Fusion mit Praxair der klare Favorit, die Baader Bank sieht noch deutliches Wachstumspotential und der Titel legte 3,2% zu. Bayer profitierte von der Meldung, dass der Staatsfonds aus Singapur den Anteil am Unternehmen aufstocken will und erzielte ein Tagesplus von 2,8%.
       
    • Zu Zuwächsen kam es auch in Wien, der ATX stieg um 0,3%. Gesucht waren unter anderem Bauwerte, Porr zog um 3,0% an. Noch deutlicher war der Zuwachs bei Strabag mit einem Aufschlag von 3,7%, das Unternehmen hat laut kroatischen Medien eine Beschwerde beim kroatischen Verwaltungsgericht eingereicht, nachdem sie das Rennen um das große Bauprojekt für die Peljesac-Brücke gegen das staatliche chinesische Bauunternehmen China Road and Bridge Corporation (CRBC) verloren hatte. Ebenfalls ein klares Plus erreichte Raiffeisen, nach dem Verlust zum Wochenauftakt gab es gestern ein Plus von 2,3%. Verbund ist weiter im Aufwind und gewann auch gestern 1,9% dazu. Nicht ganz mit den positiven Bewegungen mithalten konnte die Erste Group , für das Index-Schwergewicht gab es gestern einen Abschlag von0,8%. Auch Polytec musste weiter abgeben, gestern gab es ein Minus von 0,5%. Schlusslicht im prime market war Lenzing mit einem Tagesverlust von 2,6%.
       
    • Weiter nach oben ging es gestern auch in den USA, der jüngst aufgekommen Optimismus erhielt durch die vorgelegten Unternehmenszahlen neue Nahrung und die Indices konnten allesamt mit einem deutlichen Plus schliessen. Sehr stark waren die Technologiewerte, der Nasdaq 100 legte 2,1% zu. Besonders beeindruckend war Netflix , das Unternehmen überzeugte mit einem rasanten Kundenwachstum und die Aktie schnellte gestern 9,2% nach oben. Auch United Health konnte ein überraschend gutes erstes Quartal vorweisen und gewann knapp 3,6% dazu. General Electric erholte sich von den Abgaben des Vortages und schloss 3,5% höher, allerdings bleibt zu bemerken dass der Titel seit Anfang 2017 mehr als die Hälfte des Wertes eingebüßt hat. Bei den Finanztiteln war ein ähnliches Bild wie am Freitag zu bemerken, die Zahlen von Goldman Sachs waren eigentlich gut, das Unternehmen hatte deutlich mehr als im Vergleichszeitraum des Vorjahres verdient, trotzdem gab es einen Abschlag von 1,7%, Auch bei Johnson & Johnson verpufften die guten Zahlen, für das Unternehmen gab es ein Minus von 0,9%, die guten Ergebnisse waren von den Investoren anscheinend schon vorweggenommen worden. Bei Tesla ging es auf Grund der Problem bei der Produktion des neuen  Model 3 weitere 1,2% nach unten.
       
    • Öl befindet sich weiter in einer Konsolidierungsphase, gestern gab es ein Plus von 0,2% für Brent, WTI schloss 0,5% höher. Der Handel in Gold bleibt weiter eher volatil, auch gestern gab es einiges Auf und Ab, schlussendlich wurde das Edelmetall nahezu unverändert zum Vortageskurs bei rund 1.345 US-Dollar gehandelt. Beim Euro gab es zunächst deutliche Gewinne gegen den US-Dollar, die im weiteren Tagesverlauf wieder abgegeben werden mussten, auch hier gab es gegen Tagesende eine nahezu unveränderte Notierung von 1,237 für das Währungspaar.
       
    • Vorbörslich sind die europ. Börsen leicht positiv indiziert.  Die asiatischen Börsen schließen mehrheitlich im Plus. Von der Makroseite werden diverse Daten gemeldet. Von der Unternehmensseite berichten heute in den USA Alcoa und Morgan Stanley.

      UNTERNEHMENSNACHRICHTEN

      Vienna Insurance Group

      bestätigte heute Morgen die bereits im März vorgelegten vorläufigen Ergebnisse. Demnach konnte das Prämienvolumen um 3,7% verbessert werden auf €9,4Mrd. während der Gewinn vor Steuern um 8,8% stieg auf €443Mio. Die Combined Ratio verbesserte sich auf 96,7% während die Solvenzquote mit 220% deutlich über dem Vorjahreswert von 195% lag.

      CA Immo/Immofinanz

      Die Angebotsfrist der Starwood Offerte startet heute, Mittwoch, und hat zwei verschiedene Laufzeiten: bis 18. Mai für die CA Immo und bis 30. Mai für die Immofinanz. Es werde keine Verlängerung der
      Annahmefrist geben, so der US-Konzern. Die beiden separaten Offerte richten sich an die jeweiligen Streubesitz-Aktionäre - bei der CA Immobilien AG halten diese laut Konzern-Website aktuell rund 74 Prozent der Unternehmensanteile, bei der Immofinanz AG waren es per Ende Dezember etwa 78 Prozent. Die
      Börsennotiz beider Unternehmen an der Wiener Börse soll unangetastet bleiben.

      Die Starwood Capital Group will dabei eine Holdinggesellschaft in Luxemburg bis zu rund 25,7 Millionen
      Aktien der österreichischen CA Immobilien AG um je 27,50 Euro erwerben und bis zu rund 56 Millionen Aktien der Immofinanz um je 2,10 Euro. Beide Angebote verstehen sich "cum Dividende", sind "an keine Mindestannahme gebunden und nicht darauf ausgerichtet, sämtliche Aktien zu übernehmen", heißt es in der Unternehmensmitteilung. Das sei für die CA-Immo-Aktionäre ein Aufschlag von etwa 10,4 Prozent und für die Immofinanz-Aktionäre von etwa 5,5 Prozent auf den durchschnittlichen volumengewichteten Börsenkurs der vergangenen drei Monate vor Bekanntgabe des Übernahmeofferts
      (22. März 2018).


(18.04.2018)



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Mario Tunkowitsch

Research Wiener Privatbank

>> https://www.wienerprivatbank.com


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