Wie gehts der 100jährigen österreichischen Bundesanleihe? #gabb

Aus unserem neuen Börsenbrief: http://www.boerse-social.com/gabb .

Volkswirt Martin Hüfner hatte sie bei einem Hello bank!-Event unter seine 4 grössten "Absurditäten 2017" (weiss nicht mehr, ob das das exakte Wording war, halt sinngemäss) gereiht: Die 100-jährige österreichische Bundesanleihe, die bis 2117 läuft und einen Kupon von 2,1 Prozent hat. Hüfner meinte damit nicht die Konstruktion der längstlaufenden Staatsanleihe weltweit, sondern, dass so etwas gekauft würde. Nun, werfen wir doch einmal eine Blick auf den Sekundärmarkt. Und, siehe da: Hier sieht man, dass die 100-jährige mittlerweile deutlich über pari notiert. Ich erinnere mich noch an ein Roundtable im Herbst, bei dem Anleihenmann Florian Vanek von der WIener Börse anwesend war. 

Ich: Welchen Stellenwert hat so eine Emission, die man sich auch außerhalb der Community aufgrund der Size und aufgrund der Laufzeit natürlich merkt?

Florian: Vanek: Christian, Du hast die richtigen Worte verwendet: „Die man sich merkt.“ Ich wurde einen Tag nach dem Launch im Freundeskreis, die sonst oft gar nichts mit dem Kapitalmarkt zu tun haben, angesprochen. Florian, da gibt es eine 100-jährige Bundesanleihe. Das hat die Bundesfinanzierungsagentur wirklich perfekt vermarktet. Denn klar ist es ein Vermarktungsthema. Denn laut Bundesfinanzierungsagentur gab es noch nie einen Staat mit einer 100-Jährigen. Das kann ich nicht beurteilen, das ist deren Aussage. Es gibt natürlich ewige Anleihen. Die Perpetuals, aber die können ja gecallt werden. Die werden sogar sehr oft gecallt. 

Und: Staatschulden-Manager Markus Stix konnte übrigens mit dieser Size von 3,5 Mrd. das Finanzschuldportfolio erstmals in der Geschichte unter 2,5 Prozent Zinslast drücken können

 



(15.03.2018)

100 Hundert, (© photaq)


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Christian Drastil
Der Namensgeber des Blogs. Ich funktioniere nach dem Motto "Trial, Error & Learning". Mehrjährige Business Pläne passen einfach nicht zu mir. Zu schnell (ver)ändert sich die Welt, in der wir leben. Damit bin ich wohl nicht konzernkompatibel sondern lieber ein alter Jungunternehmer. Ein lupenreiner Digital Immigrant ohne auch nur einen Funken Programmier-Know-How, aber - wie manche sagen - vielleicht mit einem ausgeprägten Gespür für Geschäftsmodelle, die funktionieren. Der Versuch, Finanzmedien mit Sport, Musik und schrägen Ideen positiv aufzuladen, um Financial Literacy für ein grosses Publikum spannend zu machen, steht im Mittelpunkt. Diese Dinge sind mein Berufsleben und ich arbeite gerne. Der Blog soll u.a. zeigen, wie alles zusammenhängt und welches Bigger Picture angestrebt wird.
Christian Drastil

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