Wochenrückblick KW46: DAX mit dem Versuch einer Stabilisierung, Nordex, K+S, Evotec und Wirecard im Fokus (Christoph Scherbaum)

Zu Beginn der neuen Handelswoche setzte sich der Ausverkauf im DAX (WKN: 846900 / ISIN: DE0008469008) fort. Das wichtigste deutsche Börsenbarometer rutschte dabei sogar wieder unter die psychologisch wichtige 13.000-Punkte-Marke.

Zu den Belastungsfaktoren gehörten ein stärkerer Euro und die zwischenzeitliche Schwäche an den US-Märkten, als Anleger für einen Moment den Glauben an die Steuerreform des Präsidenten Donald Trump und der Republikaner verloren hatten. Ohne das Zugpferd Wall Street sah es auch für DAX & Co nicht besonders rosig aus.

Im weiteren Wochenverlauf stabilisierten sich die Notierungen, von der erneuten Rekordjagd sind wir im Moment jedoch ein Stück weit entfernt. Stattdessen kämpft der DAX um die Marke von 13.000 Zählern. Am Freitag war ein besonders zähes Ringen zu beobachten. In der kommenden Woche dürfte dieser Kampf fortgesetzt werden.

Deutschland

Am Mittwoch setzte die Nordex-Aktie (WKN: A0D655 / ISIN: DE000A0D6554) ihre Talfahrt fort. Dabei wäre es dem Hamburger Windturbinenhersteller aus dem TecDAX wohl auch ohne das sehr schwache Gesamtmarktumfeld schlecht ergangen. Mehr dazu hier.

Die Deutsche Telekom (WKN: 555750 / ISIN: DE0005557508) hatte lange Zeit auf eine Fusion von T-Mobile US (WKN: A1T7LU / ISIN: US8725901040) und Sprint (WKN: A1W1XE / ISIN: US85207U1051) gesetzt. Jetzt muss die US-Mobilfunktochter der Bonner weiter auf eigene Faust gegen die Konkurrenz kämpfen. Zuletzt gelang ihr dies sehr gut. Allerdings ist es alles andere als sicher, dass man die finanzkräftigere Konkurrenz auch auf Dauer mithilfe von Innovationen bei den Mobilfunkverträgen und einem charismatischen Chef, John Legere, ausstechen kann. Mehr dazu hier.

Am Mittwoch versuchte es K+S (WKN: KSAG88 / ISIN: DE000KSAG888) mit dem nächsten Befreiungsschlag. Allerdings konnte der Kasseler Salz- und Düngemittelhersteller Anleger erneut nicht zufriedenstellen. Das schwache Gesamtmarktumfeld war ebenfalls keine große Hilfe. Mehr dazu hier.

Evotec (WKN: 566480 / ISIN: DE0005664809) hat Anlegern in diesem Jahr sehr viel Freude bereitet. Zuletzt war jedoch der Wurm drin. Dabei kann die deutliche Abkühlung aber auch als Einstiegsmöglichkeit betrachtet werden. Mehr dazu hier.

Seit Jahresanfang 2017 hat die Wirecard-Aktie (WKN: 747206 / ISIN: DE0007472060) eine Kursverdopplung hinbekommen. Damit gehört das Papier des Zahlungsabwicklers zu den Top-Performern im TecDAX. Starke Zahlen hat das Unternehmen auch noch präsentiert. Und das allerbeste: Die positiven Zukunftsaussichten sorgen für weiteres Kurspotenzial. Mehr dazu hier.

International

Tesla (WKN: A1CX3T / ISIN: US88160R1014) weist regelmäßig Verluste aus, Produktionsziele werden fast nie erreicht. Trotzdem genießt der kalifornische Elektrowagenbauer an der Börse ein enormes Vertrauen. Vor allem, weil es Gründer und Konzernchef Elon Musk gelingt, Anleger erfolgreich zu vertrösten. Am Donnerstagabend war es wieder so weitMehr dazu hier.

Am Mittwoch zeigte sich das Gesamtmarktumfeld von seiner schwächeren Seite. Allerdings war der Absturz der Lenzing-Aktie (WKN: 852927 / ISIN: AT0000644505) nicht nur damit zu erklären. Vielmehr hatte der österreichische Faserhersteller Anleger mit dem Ausblick auf 2018 verärgert. Mehr dazu hier.

Wochenvorschau: Unternehmenstermine

In Sachen Unternehmensdaten steht die laufende Berichtssaison weiterhin im Fokus. Es veröffentlichen u.a. Intuit (Montag); Dollar Tree, easyJet, Lowe’s, Medtronic, Hewlett-Packard Enterprise, HP, Salesforce (Dienstag); CTS Eventim, Deere (Mittwoch); CA Immobilien, KWS Saat, Schoeller-Bleckmann, thyssenkrupp (Donnerstag).

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(18.11.2017)

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Christoph Scherbaum

Die Börsenblogger ist das einfache und direkte Sprachrohr von Journalisten und deren Kollegen, die teils schon mit jahrzehntelanger Arbeits- und Börsenerfahrung aufwarten können. Auch als professionelle Marktteilnehmer. Letztlich sind wir alle Börsenfans. Aber wir vertreten in diesem Blog auch eine ganz simple Philosophie: Wir wollen unabhängig von irgendwelchen Analysten, Bankexperten oder Gurus schreiben, was wir zum aktuellen (Börsen-)Geschehen denken, was uns beschäftigt. Das kommt Ihnen, dem Leser, zu Gute.

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