Die Ölpreise sind ohne viel Aufsehen in die neue Woche gestartet. Die US-Produktion könnte sich auf Sicht wieder ausweiten. Der Goldpreis kämpft noch mit einer Korrektur und befindet sich an der 100-Tage-Linie bei 1.275 USD.
Die Ölpreise sind ohne viel Aufsehen in die neue Woche gestartet. Nach zunächst leichten Steigerungen zeigten sich die Notierungen rückläufig. Sämtliche Ausschläge verliefen jedoch in engem Rahmen.
Unterstützung erhielten die Preise durch eine am Wochenende veröffentlichte Verlautbarungen der OPEC sowie weiterer Fördernationen. Ein gemeinsames Komitee hatte die Umsetzung der vereinbarten Förderkürzungen betont. Am Markt wurde darauf spekuliert, dass die Kürzungsvereinbarung auf dem anstehenden OPEC-Treffen über den bisher vereinbarten Zeitraum bis Ende des ersten Quartals 2018 hinaus verlängert wird.
In den USA wurden letzte Woche weitere Ölbohr-Anlagen außer Betrieb genommen. Nach Angaben von Baker Hughes sank die Zahl der sog. aktiven Rigs zum 20. Oktober um sieben auf 736. Von einem Ende des US-Schieferölbooms kann dennoch keine Rede sein. Zwischen der Preisentwicklung und Inbetriebnahme einer Bohranlage liegt laut US-Energiebehörde EIA ein Zeitraum von rund vier Monaten.
Insofern kann der aktuelle Rückgang nicht nachhaltig zur Marktentspannung beitragen. Der WTI-Ölpreis war im Juni rund 10 Dollar günstiger als derzeit. Bei einem aktuellen Preis von rund 52 Dollar laufen die meisten Bohranlagen profitabel, insofern dürfte es absehbar sein, dass es zu einer stärkeren Aktivität im Schieferbereich kommen könnte. „Wir dürften in den kommenden Monaten eine merkliche Zunahme der Bohraktivität erwarten“, so die Analysten der Commerzbank. Die US-Ölproduktion könnte dann bereits in der ersten Jahreshälfte 2018 auf ein Rekordniveau von über 10 Mio. Barrel täglich steigen.
Der Goldpreis handelte zu Wochenbeginn an der 100-Tage-Linie bei 1.275 US-Dollar. Nach Einschätzung von Analysten der Commerzbank sorgte der festere US-Dollar für Druck, der von den Spekulationen auf eine Steuerreform in den USA und der Erwartung höherer Zinsen profitieren konnte.
Die Wahrscheinlichkeit für eine Fed-Zinserhöhung im Dezember liegt laut Fed Fund Futures inzwischen bei mehr als 80 Prozent. Darüber hinaus ist eine weitere Zinserhöhung im nächsten Jahr mittlerweile in den Kursen eskomptiert. „Gold ist derzeit im Vergleich zu anderen Anlageklassen wie Aktien und Anleihen günstig, auch die letzten Zinsanhebungen der US-Notenbank Fed konnten dem Edelmetall wenig anhaben“, erklärt Otmar Lang, Chefvolkswirt der Targobank. „Dennoch ist der Zusammenhang mit der Zinsentwicklung langfristig negativ. Auf Sicht von 15 Monaten stünden in den USA wohl mehrere Zinsanhebungen an: „Das dürfte am Goldpreis nicht spurlos vorübergehen“, so Lang.
Die spekulativen Finanzanleger befinden sich bei Gold weiter auf dem Rückzug, wie die Analysen der Commerzbank berichten. Deren Netto-Long-Positionen hätten sich in der Woche zum 17. Oktober das fünfte Mal in Folge auf das niedrigste Niveau seit Anfang August verringert. Vom Rekordhoch Mitte September seien die spekulativen Netto-Long-Positionen mittlerweile um ein Drittel gefallen. „Ganz abgeschlossen ist die Korrektur damit wahrscheinlich noch nicht. Bei einem nachhaltigen Rutsch unter die 100-Tage-Linie drohen neue Positionsglattstellungen“, prognostizieren die Experten.
Der Preis für das Edelmetall Palladium ist Mitte Oktober erstmals seit 16 Jahren wieder über die Marke von 1.000 US-Dollar je Feinunze gestiegen. Die Parität zum Brudermetall Platin wurde bereits Ende September erreicht. Mittlerweile notiert der Palladiumpreis klar über dem Platinpreis. „Palladium profitiert offenbar von einem deutlichen Anteilsgewinn von Benzinfahrzeugen in der Fahrzeugflotte in Europa“, erklären Analysten der Commerzbank.
Laut Angaben des Verbands der Europäischen Automobilproduzenten ACEA wurden in Europa schon in der ersten Jahreshälfte mehr Benziner als Diesel-Autos verkauft. Palladium wird hauptsächlich in Autokatalysatoren von Benzinmotoren eingesetzt, während Platin vorwiegend bei Diesel-Antrieben zum Einsatz kommt.
Die starke Nachfrage bei zugleich stagnierendem Angebot könnte die Preise weiter anheizen. Der weltgrößte Metallverarbeiter Johnson Matthey erwarte bislang für das laufende Jahr bei Palladium das sechste Angebotsdefizit in Folge, das mit 792.000 Unzen zudem recht hoch ausfallen soll, berichtete die Commerzbank weiter. Platin solle dagegen erstmals seit sechs Jahren wieder einen Angebotsüberschuss von 302.000 Unzen aufweisen. „Diese Zahlen könnten angesichts der divergierenden Entwicklungen bei der Nachfrage aus der Automobilindustrie sogar noch größer ausfallen, wenn Johnson Matthey im November aktualisierte Schätzungen veröffentlicht“.
Einschränkend weisen die Analysten darauf hin, dass Palladium, sollte es längere Zeit über Platin notieren, von den Katalysatoren-Hersteller durch Platin substituiert werden könnte. Dies sei allerdings kein kurzfristiger Prozess und zudem mit hohen Umrüstkosten verbunden. Die Unternehmen müssten sicher sein, dass Palladium über einen längeren Zeitraum teurer sei als Platin, so die Commerzbank-Experten.
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