ATX-Trends: OMV, Do&Co, AT&S, Telekom Austria, etc. (Mario Tunkowitsch, Wiener Privatbank)

Die Seitwärtsbewegung an den wichtigsten europäischen Börsen wurde auch am Freitag fortgesetzt. Auch Gerüchte, dass die EZB den Ausstieg aus dem Anleihen-Kaufprogramm mit einer vergleichsweise starken Reduzierung beginnen will, brachten kaum neue Impulse. Ausnahme war wieder die Börse in London, diesmal in umgekehrter Richtung, eine Erholung des Pfundes brachte ein negatives Tagesergebnis für den Footsie. Favorisiert wurden Rohstoffunternehmen, der Sektor legte beachtliche 2,7% zu. Als Auslöser wurden einerseits überraschend starke Außenhandelsdaten aus China genannt, andrerseits gab es von der Deutschen Bank erhöhte Preiserwartungen für einige Rohstoffe und daraus resultierend bessere Gewinnmargen für einige dieser Unternehmen. Airbus musste 1,2% abgeben, nachdem die US-Luftfahrtbehörde nach den Zwischenfall an einem A380 die Untersuchung aller Triebwerke des betroffenen Typs angeordnet hatte. BASF übernimmt von Bayer für knapp 6 Milliarden Euro Teile des Geschäfts mit Saatgut- und Unkrautvernichtungsmittel, eine Voraussetzung für die Übernahme von Monsanto durch Bayer. Bayer legte knapp mehr als 1,0% zu, BASF gab rund 0,5% ab.

Nicht allzu viele Makrodaten sind in der kommenden Woche aus Europa zu erwarten. Heute gibt es die Handelsbilanz der Eurozone, morgen folgen Inflationsdaten aus der Eurozone und der ZEW-Index für Deutschland und die Eurozone. Am Mittwoch gibt es dann Daten zur euroweiten Bauproduktion und am Freitag die Produzentenpreise in Deutschland. Auch die ersten Unternehmen legen Zahlen vor, am Donnerstag sind SAP , Philips Lighting, Unilever und Nestle an der Reihe, am Freitag folgen dann noch Ericsson, Daimler und Volvo.

Deutlich gegen den Trend gestemmt hat sich der ATX am letzten Handelstag vor den Wahlen und legte beeindruckende 1,5% zu. An der Spitze des österreichischen Leitindex glänzte OMV mit knapp 7,2% Zuwachs. Der von dem Ölkonzern veröffentlichte Zwischenbericht zeigt höhere Raffineriemargen und eine bessere Raffinerie-Auslastung. Do&Co war ebenfalls sehr stark, nach dem die RCB eine Kaufempfehlung ausgesprochen hatte konnte das Cateringunternehmen 4,8% zulegen. Bei AT&S war hingegen am Freitag erst einmal Schluss mit der Aufwärtsbewegung, es wurden erste Gewinne nach dem fulminanten Kurszuwachs realisiert und die Aktie schloss 0,2% schwächer. Telekom Austria musste ebenfalls knapp 0,4% abgeben, obwohl die Credit Suisse das Kursziel angehoben hatte.

In den USA wurden am Freitag neue Rekordstände bei den drei großen Indices erreicht, obwohl dem Handel das wirkliche Feuer fehlte. Die Teuerung war im September geringer gestiegen als erwartet, dafür war das von der Universität von Michigan erhobene Konsumklima auf dem höchsten Stand seit 13 Jahren.  Die Zahlen von Wells Fargo konnten keine Begeisterung auslösen, Rechtskosten schmälerten den Gewinn deutlich und so gab es einen Abschlag von knapp 2,8% zu verschmerzen. Besser erging es Bank of America, nach anfänglicher Skepsis bezüglich der Ergebnisse konnte der Titel 1,5% höher schliessen. Monsanto profitierte von dem Deal zwischen BASF und Bayer und konnte 2,0% zulegen.

In den nächsten Tagen stehen in den USA eher Konjunkturdaten aus der zweiten Reihe zur Veröffentlichung an. Bereits heute gibt es den Empire State Index, morgen folgen dann die Importpreise und Daten zur Industrieproduktion. Am Mittwoch und am Freitag gibt es Daten zum Immobilienmarkt, und am Donnerstag folgt mit dem Philadelphia Fed Index ein weiterer Stimmungsindikator. Voll im Anlaufen ist die Berichtssaison, heute legt Netflix Zahlen vor, morgen folgen dann Morgan Stanley, Goldman Sachs , IBM und Johnson & Johnson . Am Donnerstag sind Philip Morris, Paypal und Verizon an der Reihe, ehe dann am Freitag Procter & Gamble , General Electric und Schlumberger den Abschluß machen.

Öl konnte wieder zulegen, getrieben von Befürchtungen dass der Kurdenkonflikt im Irak die Produktion beeinträchtigen könnte. Brent schloss 1,6% höher, WTI legte 1,7%zu. Gold konnte nach der Veröffentlichung der US-Inflationsdaten deutlich zulegen und handelte knapp über der Marke von 1.300 Dollar. Der Euro gab im späten Handelsverlauf seine zuvor erzielten Gewinne wieder ab und wurde am Abend bei 1,183 US-Dollar gehandelt.

Vorbörslich sind die europäischen Börsen leicht positiv indiziert. Die asiatischen Märkte schließen mehrheitlich im Plus. Von der Makroseite als auch Unternehmensseite ist es relativ ruhig.

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(16.10.2017)



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Mario Tunkowitsch

Research Wiener Privatbank

>> https://www.wienerprivatbank.com


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