Ich hab mir alle meine alten Artikel aufgehoben, am 5.10.1999, dem Tag nach der Nationalratswahl 1999, schrieb ich das u.a.. Gekommen ist dann nach Monaten der Verhandlungen schwarz-blau. Ich persönlich bin auch jetzt für eine Fortführung der grossen Koalition mit Kurz als Kanzler, die Verwaltungsreform muss er freilich liefern. Dazu rot und eine dritte Farbe, wobei sich je nach Konstellation sowohl Neos, als auch Pilz und Grüne anbieten. Ist meine Privatmeinung und wie ich glaube, das beste für ein gutes Investitionsklima zum Schaffen von Arbeitsplätzen.
5.10.1999, Christian Drastil, Word-Notiz:
"Die Mehrheit der Börsianer hofft auf eine Fortführung der grossen Koalition, andere Lösungen wären aber "kein Problem". Der ATX stieg um 5,02 auf 1121,02 Punkte.
Wien. Die Eröffnung war angesichts der Prügel, die die Österreicher auf Grund ihres Wahlverhaltens von internationalen Medien ausgeteilt bekamen, "papierformgemäss": Der Wiener ATX sackte in der ersten "Nach-Wahl-Sitzung" gleich zu Beginn um ein knappes Prozent ab. Das war's am Montag aber dann auch schon wieder. In der Folge profitierte der Fliesshandelsindex von internationalen Kauforders (siehe Kommentar) und schloss sogar noch um 5,02 Punkte im Plus bei 1121,02 Punkten. Die Umsätze waren nicht besonders stark.
"Man hofft auf eine rot-schwarze-Lösung", sagt ein Market Maker. Letztendlich sei der ATX aber so günstig bewertet, dass auch andere Konstellationen nicht schaden würden. Haider könne nur kurzfristig für einen Rutsch nach unten sorgen. "Hier zählt die Arbeit der Unternehmen, die Politik hat noch selten unterstützend eingewirkt", lautet das Fazit des Börsianers."
Das hat wikipedia dazu:
Die Nationalratswahl am 3. Oktober 1999 war die 21. in der Geschichte der Republik Österreich. Sowohl die SPÖ unter Bundeskanzler Viktor Klima als auch die ÖVP mit ihrem Spitzenkandidaten Wolfgang Schüssel verloren Stimmen. Während die Sozialdemokraten trotz starker Verluste ihren Platz als stärkste Partei halten konnten, belegte die ÖVP erstmals in ihrer Geschichte nur den dritten Platz nach Wählerstimmen.
Zweitstärkste Kraft wurde die FPÖ von Jörg Haider, welche Thomas Prinzhorn als Spitzenkandidaten ins Rennen schickte und Stimmen und Mandate gewann. Den vierten Platz belegten die Grünen mit Alexander Van der Bellen. Das Liberale Forum mit Heide Schmidt scheiterte an der Vier-Prozent-Hürde und war im neu gewählten Nationalrat nicht mehr vertreten.
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