NÖ Lokalmatadore als große Sieger in der Wachau (Werner Schrittwieser)
Der Wettergott meinte es bei der Jubiläumsaugabe des Wachaumarathons nicht ganz so gut – doch trotz Regen und kühler Temperaturen konnte man am Ende des Tages in viele strahlende Gesichter blicken. Sowohl tausende Hobbysportler als auch die Eliteläufer sorgten für einen vollen Erfolg bei der 20. Auflage von Niederösterreichs größter Laufveranstaltung. Beim traditionell größten und stärkst besetzten Bewerb, dem Halbmarathon, konnte der Kenianer Peter Kirui seinen Vorjahressieg wiederholen und gewann in einer Zeit von 1:00:45. Auch bei den Damen gab es einen Dreifachsieg für die Kenianerinnen, der von Polline Njeru in 1:10:38 angeführt wurde.
Steinhammer zeigt mit Bestzeit auf
Für einen tollen österreichischen Erfolg sorgte der niederösterreichische Lokalmatador Christian Steinhammer, der als bester Nichtafrikaner in beeindruckenden 1:05:30 den tollen 9. Gesamtrang belegte. Der 28-Jährige konnte seine persönliche Bestzeit um rund 1 Minute verbessern und war im Ziel stolz auf seine Leistung: „Aufgrund des Regens war es bei einer Geschwindigkeit von rund 20 Stundenkilometern nicht ganz so einfach zu laufen. Mein Pacemaker und Trainingskollege Valentin Pfeil hat tolle Arbeit geleistet, doch die letzten Kilometer alleine hatten es dann schon noch in sich. Ich bin aber sehr zufrieden mit meiner Leistung und blicke sehr optimistisch in die Zukunft“
Nach dem äußerst erfolgreichen Halbmarathon in der Wachau liegt der Fokus von Christian Steinhammer nun voll und ganz auf Frankfurt, wo er Ende Oktober sein Marathon-Debüt bestreiten wird.
Emotionaler Sieg für Wallner
Beim klassischen Marathon über 42,195 Kilometer sorgte Wolfgang Wallner für einen großartigen Triumph. Der mittlerweile 52-jährige Piestingtaler wurde zuletzt von einer Verletzung zurückgeworfen und meldete sich in der Wachau mehr als eindrucksvoll zurück. Er überquerte die Ziellinie mit einer großartigen Zeit von 2:32:23 als Erster und freute sich riesig über diesen Erfolg. Er verwies Mario Sturmlechner und Robert Glaser mit einem beeindruckenden Vorsprung von rund 9 Minuten auf die Plätze. Dies war zudem der bereits 5. Gesamtsieg beim Wachaumarathon für Wolfgang Wallner. An dieser Stelle echt „HUT AB“ vor Wolfgang, denn es ist echt eine Wahnsinnsleistung, die er da wieder abgeliefert hat!
Auch bei den Damen hatten am Ende die Niederösterreicherinnen die Nase vorn. Beim Halbmarathon schaffte es Simone Fürnkranz in 1:19:51 als schnellste heimische Läuferin auf dem tollen 5. Gesamtrang. Die Zwettlerin Cornelia Krapfenbauer konnte beim Marathon ihren Vorjahressieg wiederholen und gewann in einer Zeit von 3:01:18.
Jeder Finisher darf sich als Sieger fühlen
Neben diesen absoluten Weltklasseleistungen durfte sich am Ende aber jeder Teilnehmer als Sieger fühlen, der das Ziel beim Kremser Stadtpark erreicht hat. Mit der Medaille in Händen wird jeder für sich seine eigene Geschichte zum 20. Wachaumarathon mit nach Hause nehmen. Und ganz egal ob es eine neue persönliche Bestzeit geworden ist, ob es das Debüt bei einem der Bewerbe war oder ob einfach der „Dabeisein ist Alles“-Gedanke im Fokus stand – die tausenden Hobbyläufer prägen die Veranstaltung mit all ihren Emotionen.
Für mich persönlich war es dieses Mal letzterer Punkt – der olympische Gedanken. Aufgrund meiner Verletzung war es mein Ziel einfach unter den fast 10.000 Teilnehmern zu sein und auch bei der Jubiläumsausgabe zu starten.
Unverhofft kommt oft
Ich habe in der Wachau bereits fast alle Bewerbe – vom Marathon, über Halbmarathon bis zum Staffelmarathon absolviert. Lediglich der Viertelmarathon fehlte mir in der Wachau noch, welchen ich nun zum Jubiläum in Angriff nahm. Ich wollte diesen einfach locker laufen und schauen, was sich so im Laufe des Rennens ergibt. Und so kam es, dass nach nur 2-3 Kilometern Skirennläufer und Social Friends-Athlet Martin Würz plötzlich neben mir lief. Auch er war aufgrund muskulärer Probleme zum „Schongang“ verdonnert und so entschieden wir die restlichen 8 Kilometer gemeinsam zu absolvieren. Es passte einfach perfekt und der Lauf durch die Wachau vorbei an Dürnstein in Richtung Krems verging somit wie im Fluge – und schon waren wir im Ziel angekommen.
Meine Schmerzen hielten sich beim lockeren Laufen halbwegs in Grenzen – an ein regelmäßiges Laufen ist aber weiterhin noch nicht zu denken. So geht es heute wieder weiter mit der Physiotherapie bei Norbert Schrott in Weinburg…
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