ATX-Trends: SBO, Erste Group, Raiffeisen, CA Immo im Fokus (Mario Tunkowitsch, Wiener Privatbank)

Weiterhin sind Investoren eher abwartend. Analysten sprachen gestern von einem ruhigen und abwartenden Geschäft. "Jetzt sind alle Augen auf Jackson Hole gerichtet", so diverse Analysten mit Blick auf das dortige Notenbankertreffen. Mit einem Plus von 0,4 Prozent stand der Index der Autotitel auf der Gewinnerseite. Fiat gewannen 3 Prozent. Fiat Chrysler Automobiles erwägt offenbar, die Oberklasse-Marken Maserati und Alfa Romeo sowie das Komponenten-Geschäft abzuspalten und zu verkaufen. Fiat will zudem künftig mit VW bei kleineren Nutzfahrzeugen zusammenarbeiten, VW gewannen 0,8 Prozent. Daimler strebt laut einem Bericht des Manager Magazins eine Holding-Struktur an. Der Kurs gewann 1,4 Prozent. Generell heißt es, über solche Abspaltungen könnten Werte gehoben werden. CRH legten 3,8 Prozent zu. Die Iren hatten Geschäftszahlen vorgelegt, im Fokus standen aber stärker Zu- und Verkäufe des Baukonzerns, die gut ankamen. Schoeller-Bleckmann reagierten mit Kursaufschlägen von 8,1 Prozent auf die Veröffentlichung von Geschäftszahlen. Carrefour verbiligten sich um 2,1 Prozent. Der Handelskonzern verliert laut den Analysten der Deutschen Bank Marktanteile. Der ATX gewann als europäischer Outperformer 0,6%, nach den soliden Zahlen, welche wohl einige überraschten, konnte Schoeller-Bleckmann 8,1 Prozent zugewinnen. CA Immo gewann nach den starken Zahlen 1 Prozent. Ansonsten wurden RBI (+2,4%) und Erste Bank (+1,6%) gekauft.

In den USA das gleiche Bild wie in Europa: Investoren warten ab. Wenig Impulse erbrachten die wöchentlichen Daten vom Arbeitsmarkt, die nahe an den Prognosen lagen. Die Verkäufe bestehender Häuser gingen etwas stärker zurück als erwartet. Überlagert wurde die Stimmung vom Warten auf die Auftritte von US-Notenbankchefin Janet Yellen und EZB-Chef Mario Draghi am Freitag beim Notenbankertreffen in Jackson Hole. Die HP-Aktie legte um 2,9 Prozent zu. Der Drucker- und Computerhersteller hatte im dritten Geschäftsquartal den Umsatz kräftig erhöht und der Gewinn sank nicht so stark wie befürchtet. Das Öl-Unternehmen Seadrill steht vor der Insolvenz. Seadrill will innerhalb der nächsten drei Wochen Antrag auf Gläubigerschutz stellen, um Schulden in Höhe von rund 10 Milliarden US-Dollar zu restrukturieren. Die Aktie rutschte um 31,4 Prozent ab.Die US-Anleihen zeigten sich mit leichten Abgaben. Marktteilnehmer sprachen von einer abwartenden Haltung vor dem Notenbanker-Treffen.

Für die Ölpreise ging es nach unten, nachdem das National Hurricane Center den Sturm "Harvey" zum Hurrikan hochgestuft hatte. Einige Raffinerien hätten deswegen bereits geschlossen, hieß es. Insofern könne die Ölnachfrage von dieser Seite vorübergehend sinken. Der Preis für ein Barrel der Sorte WTI rutschte zum US-Settlement um 2,0 Prozent auf 47,43 Dollar ab. Für Brent ging es um 1,0 Prozent auf 52,04 Dollar nach unten.

Vorbörslich sind die europäischen Börsen unverändert indiziert. Die asiatischen Märkte schließen uneinheitlich. Die Preise in Japan sind im Juli den siebenten Monat in Folge gestiegen, die Inflation liegt aber noch immer unter dem Inflationsziel von 2 Prozent. Der Index der Kernverbraucherpreise stieg im Juli um 0,5 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Das lag im Rahmen der Konsensschätzung. Im Vormonat hatte der Anstieg bei 0,4 Prozent gelegen.  Heute wird noch der ifo-Index und US-Industriedaten gemeldet. Von der Unternehmensseite ist es relativ ruhig.

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(25.08.2017)



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Mario Tunkowitsch

Research Wiener Privatbank

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