DAX-Analyse am Morgen: Starker Euro, schwacher DAX (Christoph Scherbaum)

Der gestrige Dienstag entpuppte sich als rabenschwarzer Handelstag, zumindest für den deutschen Leitindex (WKN: 846900 / ISIN: DE0008469008), der seine Abgaben vom Vortag noch einmal ausweitete und zur Schlussglocke mit einem Minus von 1,3% rund 220 Punkte tiefer notierte als noch zum Wochenbeginn. Es war vor allem der Höhenflug des Euro, der mit seinem höchsten Stand (1,1556) seit Mai 2016 die Kurse von DAX & Co in den Keller drückte, denn auch MDAX (-1%) und TecDAX (-1,3%) gingen mit deutlichen Verlusten aus dem Handel. Das Chartbild hat dadurch merklich gelitten.

Mit dem gestrigen Tagestief bei 12.385 Zählern rutschten die deutschen Blue Chips sogar kurzzeitig unter die wichtige Haltezone bei 12.400/12.391, die jedoch zumindest per Tagesschluss zurückerobert werden konnte. An dieser markanten Schlüsselunterstützung dürfte sich heute der weitere Kursverlauf entscheiden – kippt der DAX nach unten weg, stellt sich das nächste Kursziel sofort auf die 12.300er-Barriere, wobei direkt darunter (12.289) noch immer das offene 250-Punkte-Gap aus dem April darauf wartet, geschlossen zu werden.

Demgegenüber würde sich die Lage wieder etwas entspannen, wenn dem Börsebarometer nun oberhalb von 12.400 ein schneller Turnaround gelingt und die Kurse zurück über die 12.500er-Marke in den Bereich um 12.600 Punkte klettern könnten. Mit einer Rückeroberung dieses Niveaus wäre gleichzeitig auch die Rückkehr in den mittelfristigen Aufwärtstrendkanal geglückt, was zumindest im Ansatz bullish interpretiert werden könnte.


Quelle: Deutsche Bank AG / X-markets 



(19.07.2017)

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Christoph Scherbaum

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